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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sie nicht.
    »Klingt wirklich interessant«, bemerkte Annabelle aufgeräumt. »Wollen Sie uns jetzt etwas über Ihren Wagen erzählen?«
    Dieses Thema füllte die Gesprächspause, bis das Essen für Charles und Annabelle gebracht wurde, aber im Laufe des Abends fragte Flora sich zunehmend, wie viel sie eigentlich mit Henry gemeinsam hatte. Er war sehr amüsant, er erzählte recht gute, wenn auch leicht zweideutige Witze, doch sie konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass seine Bemerkungen größtenteils ziemlich hohl waren. Nicht dass aus ihrem Mund stets philosophische Erkenntnisse kamen, das wusste sie selbst. Charles dagegen war viel interessanter. Er war gereist, hatte ziemlich ungewöhnliche Orte besucht, und er war sehr belesen. Henry hingegen war ein Mensch, der bestenfalls im Flugzeug las.
    Der Alkohol floss reichlich, vor allem in Floras und Annabelles Richtung, und zu keiner Zeit trat eine peinliche Gesprächspause ein, aber Flora stellte fest, dass sie sich ein wenig langweilte. Sie hätte gern mehr über Charles' Erfahrungen in der Mongolei gehört, doch Henry schien vor allem erpicht darauf zu sein, Geschichten von Stars zu erzählen, die er in Cap Ferrat flüchtig gesehen hatte.
    Schließlich wurde es Zeit für den Nachtisch.
    »Also, was würdet ihr beiden Mädchen gern dazu trinken?«, fragte Henry.
    Ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit nahm Flora heute Anstoß daran, als »Mädchen«, bezeichnet zu werden. Sie sagte jedoch nichts. »Ich glaube, ich habe schon genug getrunken, vielen Dank.«
    »Oh, kommen Sie schon, seien Sie kein Spielverderber. Annabelle wird sicher ein Glas Monbazzilac oder etwas in der Art nehmen.«
    »Na schön«, stimmte Annabelle zu. »Ich habe schließlich Unmengen Wasser getrunken. Deshalb musste ich auch ständig zur Toilette verschwinden.«
    Flora war tatsächlich aufgefallen, dass Annabelle ziemlich oft den Tisch verlassen hatte. »Ich möchte trotzdem nichts Alkoholisches mehr, vielen Dank. Obwohl ich zu einem Pfefferminztee nicht Nein sagen würde.«
    »Dann also Pfefferminztee«, erwiderte Henry und sah Flora dabei auf eine Art an, die keinen Zweifel daran ließ, dass er sich auf den nächsten Teil des Abends freute.
    »Ja. Ich habe leichte Kopfschmerzen«, antwortete sie und traf spontan einen Entschluss, der in Anbetracht ihrer letzten Kontoauszüge ziemlich verwegen war: Sie würde sich die Rechnung mit Henry teilen, statt ihn für sich bezahlen zu lassen. »Und dafür ist Pfefferminztee genau das Richtige.«
    Henry hatte sich in Anbetracht der Umstände sehr gut gehalten, dachte Flora, als sie die Tür zu ihrem Cottage aufschloss. Er hatte ein Dinner à deux erwartet und vielleicht auch gehofft, dass anschließend ein wenig mehr daraus werden würde. Stattdessen hatte er Charles und Annabelle ertragen müssen und danach im Auto nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange gedrückt bekommen. Wahrscheinlich hatte er mit einem gewissen Recht auch erwartet, dass sie ihn anschließend auf einen Kaffee hereinbitten würde; auch wenn sie darauf bestanden hatte, ihre Hälfte der Rechnung zu bezahlen, und damit ein deutliches Signal gesetzt hatte, hatte sie ihn mit einigen anderen Gesten durchaus auch ermutigt. Aber die Kopfschmerzen waren jetzt echt, und sie wollte keine weiteren flüchtigen Küsse mehr.
    Am nächsten Morgen rief sie ihn mit leichten Gewissensbissen an und fragte ihn, ob er Lust hätte, am Nachmittag mit ihr spazieren zu gehen.
    »Es tut mir leid, Flora, unter anderen Umständen wäre ich liebend gern mitgekommen, aber leider bin ich mit Freunden zum Mittagessen verabredet.« Er schien es tatsächlich zu bedauern, und Flora begriff, dass sie ihn über ihre Gefühle wirklich nicht länger im Unklaren lassen durfte. Sie mochte ihn gern, er war meistens ein angenehmer Gesellschafter, aber wie sehr sie sich am letzten Abend auch bemüht hatte, sich in ihn zu verlieben - es war einfach kein Funke da, der überspringen konnte.
    »Trotzdem bin ich froh, dass ich Sie erwischt habe«, begann sie. »Ich wollte ...« Großer Gott, war das peinlich! Wie sollte sie es in Worte fassen? »Ich wollte nur sagen, wie sehr ich den gestrigen Abend genossen habe, die schöne Umgebung und alles ... und dass mir an Ihrer Freundschaft wirklich gelegen ist.« Himmel, das klang wirklich furchtbar gewunden. »Aber ...«
    »Aber Sie wollen auch nicht mehr als das?«, unterbrach Henry sie.
    »Nein, es tut mir leid. Ich bin einfach ...« Sie hielt inne, um ihre Gedanken zu sortieren.

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