Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)
süßen Martini, sodass wir uns einen Pimm's mixen können, außerdem Limonade, falls du vergessen haben solltest, welche zu kaufen. Oh, und einen Dessertwein - Muscat and Flora, weil dein Name darin vorkommt.«
»Oh, Mum, du bist ein Schatz!«
Als Erstes musste sie Hermione durch das Cottage führen. Ihre Mutter war begeistert von ihrem Schlafzimmer, das Flora sehr hübsch hergerichtet hatte, und selbst den kleinen Blumenstrauß bewunderte sie voller Hingabe.
»Und dies ist mein Schlafzimmer. Und das da ist der Schrank, in dem Imelda ihre Jungen bekommen hat.«
»Aber Schätzchen! Der ist ja voller Schuhe!«
»Ich weiß. Imelda liebt Schuhe. Ich musste anschließend jeden einzelnen sauber machen.« Ihre Mutter schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Lass uns nach unten gehen und einen Drink nehmen.«
Sie waren beide schon ziemlich beschwipst und hatten bereits die Parmesanwaffeln und die Lachsblinis verspeist, als sie einen Wagen den Weg herunterkommen sahen. Es war Charles.
»Es tut mir leid, dass ich störe«, begann er, als er ausstieg und sie im Garten sitzen sah, umringt von Tellern und Flaschen, »aber ich wollte Hermione begrüßen. Es ist schon eine Weile her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.«
Floras Mutter erhob sich, um Charles zu umarmen. »Es ist Jahre her, Charles«, meinte Hermione, »aber ich werde der Versuchung widerstehen, Ihnen zu sagen, dass Sie gewachsen sind. Haben Sie schon gegessen? Setzen Sie sich doch zu uns. Wie es aussieht, haben wir viel zu viel zu essen.«
Flora lächelte, plötzlich überwältigt von Schüchternheit. »Ich kann leider nur Rezepte für vier oder mehr Personen kochen. Die Sache mit den halben Portionen habe ich nie richtig begriffen. Es ist wirklich genug da.«
Charles sah auf seine Armbanduhr. »Hm, ich habe tatsächlich noch nicht gegessen. Ich werde nur schnell Annabelle anrufen und mal hören, ob sie gekocht hat. Wenn nicht, wird sie sich sicher freuen, sich die Arbeit sparen zu können.«
»Ich hole noch einen Teller und Besteck«, erbot sich Flora. »Möchten Sie ein Glas Wein oder einen selbst gemixten Pimm's?«
»Ich fürchte, der Pimm's ist ein wenig stark geraten«, meinte Hermione. »Ich konnte mich nicht genau daran erinnern, wie mein Mann ihn mixt. Und uns ist die Limonade ausgegangen.«
»Ein Glas Wein wäre schön. Sind Sie sich sicher, dass es nicht zu viel Mühe macht?«
»Überhaupt nicht«, antwortete Flora. »Wie gesagt, ich habe viel zu viel gekocht. Sie werden uns einen Gefallen tun, wenn Sie uns etwas davon abnehmen.«
Charles kam ins Haus, um zu helfen. »Sie können einen Stuhl nach draußen tragen«, bat Flora, als er fragte.
Charles war jedoch weniger an Stühlen interessiert. »Ich habe die Kätzchen seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Sie sind unglaublich gewachsen!« Er nahm den kleinen Schwarzen hoch und inspizierte ihn, während dieser an seinem Finger knabberte.
»Ich dachte, Sie wären hier, um meine Mutter zu sehen«, erklärte Flora mit geheuchelter Entrüstung. Der Anblick von Charles mit den winzigen Geschöpfen wärmte ihr das Herz, auch wenn sie immer noch ein wenig verstimmt war, weil das schwarze Kätzchen vor ihr zurückzuckte, sich von Charles jedoch ohne jeden Protest auf den Arm nehmen ließ.
»Das ist auch richtig, doch die Kätzchen standen auf dem zweiten Platz auf der Liste.«
Flora seufzte und wünschte plötzlich, sie hätte ebenfalls einen Platz auf seiner Liste. Wenn es so war, rangierte sie wahrscheinlich bei Nummer sieben, irgendwo hinter dem Cottage, dem Garten und dem Zustand des Teppichs im Wohnzimmer.
Sobald sie mit den verschiedenen Utensilien die Barrikade überwunden hatten, häufte Flora Hühnchen und Kartoffelsalat auf Charles' Teller. »Es ist noch ein zweiter Teller da, auf den Sie Ihren grünen Salat geben können, wenn Sie wollen«, erklärte sie.
»Ganz wunderbar«, murmelte Charles mit vollem Mund. »Sie können wirklich kochen, Flora. Oder sind Sie dafür verantwortlich, Hermione?«
»Nein, nein. Das ist alles Floras Werk.«
»Und hat Henry Ihre Küche schon gekostet?«, fragte er Flora, sobald sein Mund wieder leer war.
Flora schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Wir hatten beide viel zu tun. Ich habe eine Menge zusätzlicher Chorproben mit Moira gehabt. Sie ist quasi die weibliche Leitung«, erklärte sie. »Aber ich werde Henry vielleicht bald einmal einladen.« Diese Bemerkung war hauptsächlich an Charles' Adresse gerichtet. Obwohl keiner von ihnen je
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