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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eingeladen hat. Sie wären einfach mitgegangen.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich Recht.« Flora versuchte, unbekümmert zu klingen, wusste aber, dass Charles' Bemerkung die reine Wahrheit war. Wenn Charles sie zu einem Brandy eingeladen hätte, wäre sie einfach mitgegangen, ganz egal, wie müde sie gewesen wäre. Aber wenn Flora ihn zu einem Brandy eingeladen hätte, hätte er sie zur Ordnung gerufen und erklärt, sie sei viel zu jung, um Alkohol zu trinken, und solle nach Hause fahren und früh zu Bett gehen. »Ich bin recht froh darüber, dass Sie keine Schwestern haben, zumindest keine jüngeren.«
    »Oh? Warum?«
    »Weil Sie einen schrecklich tyrannischen älteren Bruder abgegeben hätten.«
    Er lachte. »Ich war in der Schule Haussprecher. Wahrscheinlich habe ich damals gelernt, auf jüngere Menschen aufzupassen.«
    Damit hatte er sie recht hübsch an ihren Platz verwiesen. Er betrachtete sie als eine Art Zweitklässlerin, die Gefahr lief, die falschen Freundschaften zu schließen, und einen verlässlichen, älteren Jungen brauchte, der sie im Auge behielt.
    Er sah sie an. »Schlafen Sie ruhig, wenn Ihnen danach ist.«
    »Es ist schon in Ordnung. Ich bin gar nicht mehr so müde.« Das entsprach zwar nicht ganz der Wahrheit, doch sie war entschlossen, keine Sekunde dieser seltsamen, aber überraschend vergnüglichen Fahrt zu versäumen. »Also, haben Sie und Annabelle sich mit William angefreundet?«, erkundigte sie sich.
    »Ja. Annabelle brauchte für irgendeinen Anlass einen zusätzlichen männlichen Gast, und da ist ihr William eingefallen.« Er runzelte die Stirn. »Ich dachte, Sie wüssten das. Wenn ich mich nicht irre, hat Annabelle mir erzählt, Sie hätten ihm ihre Telefonnummer gegeben.«
    »Oh ...« Sie war doch gar nicht dazu gekommen, oder? Flora dachte hastig nach. »Ja, aber ich dachte, dabei ging es um ... irgendeine Hecke, die sie angelegt haben wollte. Mir war nicht bewusst, dass sie ihn für eine Gesellschaft brauchte.«
    »Wir müssen Sie und Hermione unbedingt zum Essen einladen.«
    Flora hätte lieber in einer Kathedrale ein Solo gesungen, als einen ganzen Abend lang zusehen zu müssen, wie Charles und Annabelle das glückliche Liebespaar spielten. »Meine Mutter wird nicht lange bleiben. Vielleicht, wenn sie das nächste Mal herkommt?«
    »Wissen Sie denn schon, wann sie Sie das nächste Mal besucht?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Irgendwann vor Weihnachten, hoffe ich.«
    »Bis dahin werden Annabelle und ich vielleicht schon verheiratet sein.« Er blickte geradeaus auf die Straße.
    »Vielleicht«, stimmte Flora ihm zu und stellte fest, dass sich in ihren Augenwinkeln Tränen bildeten. Sie wischte sie hastig beiseite und gähnte.
    Er bemerkte es. »Sie sind fix und fertig.«
    »Ja.« Irgendwie erzählten ihr die Leute an diesem Abend alle das Gleiche.
    »Wir sind jetzt fast da.«
    »Gut.« Die Tränen liefen nun schneller. In wenigen Sekunden würde er sie vor ihrer Haustür absetzen und dann zu Annabelle zurückfahren und wahrscheinlich (sie zwang sich, sich diesem Gedanken zu stellen) leidenschaftlichen Sex mit ihr haben.
    Sie bogen in den Weg zu ihrem Cottage ein. »Der Weg ist immer noch ziemlich matschig, nicht wahr?«
    Flora räusperte sich. »Das ist kein Problem, solange man nur langsam fährt.«
    »Ihre Stimme klingt ein wenig seltsam. Vielleicht haben Sie sie beim Singen zu sehr strapaziert.«
    Sie hätte gern gesagt: Eigentlich ist es mein Herz, das ich zu sehr strapaziert habe. Es bricht nämlich gerade, und jetzt haben die Tränen meinen Hals erreicht. Aber sie behielt diese Bemerkung für sich und machte stattdessen nur zustimmend: »Hm«. Das war alles, was sie herausbringen konnte.
    Endlich fuhr er vor dem Cottage vor. »Wenn ich mit hineinkäme und Ihnen eine heiße Schokolade zubereiten würde ... würden Sie dann denken, dass ich Sie zu verführen versuche?«
    »Nein, Charles«, sagte sie, nachdem sie endlich ihre Fassung wiedergefunden hatte. »Das wäre ganz bestimmt das Letzte, was ich denken würde.«
    »Ich würde niemals etwas tun, das Sie verletzt, Flora.«
    Nicht mit Absicht, nein, dachte sie.
    »Dann bereiten Sie uns eine heiße Schokolade zu, während ich mir mein Nachthemd anziehe.« Sie öffnete die Tür des Cottages.
    »Eigentlich wäre es mir lieber, wenn Sie Ihr Nachthemd nicht anziehen würden.«
    »Warum? Diese schwarzen Kleider sind schrecklich heiß.«
    »Weil ich auch kein Heiliger bin, Flora!« Er stolzierte in die Küche, und Floras Stimmung hob

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