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Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition)

Titel: Eine kostbare Affäre: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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möchte mir einige Anteile abkaufen.« Es war nicht die ganze Wahrheit, doch es dürfte genügen, um Virginia zufriedenzustellen. Es wäre Charles gegenüber nicht fair gewesen, die ganze Stadt über seine finanziellen Angelegenheiten ins Bild zu setzen, auch wenn die Leute das meiste wohl ohnehin schon wussten.
    »Tun Sie das nicht, wenn Sie es irgendwie vermeiden können. Also sind Sie hier, um etwas über das Geschäft zu lernen?«
    »Das ist der Plan. Annabelle und Charles denken zwar, dass ich nur eine Belastung sein werde, aber ich würde den beiden gern das Gegenteil beweisen.«
    »Sie haben selbst keine besonders gute Hand in geschäftlichen Dingen. Oh, Charles ist durchaus tüchtig, er weiß genau Bescheid über alles, was ins Haus kommt und es wieder verlässt, doch er ist in vieler Hinsicht zu altmodisch. Marketing ist nicht sein Ding.« In diesem Moment entdeckte Virginia Geoffrey, der mit einem Karton die Treppe heraufkam. »Hier sind wir, Geoffrey. Ist das alles vom selben Verkäufer?«
    Während sie darüber sprachen, wem was gehörte und auf welcher Liste es erscheinen sollte, widerstand Flora der Versuchung, sich über die anderen Kartons mit Modeschmuck herzumachen. Außerdem hoffte sie inbrünstig, dass Virginia in der Zwischenzeit nicht vergessen würde, was sie ihr hatte erzählen wollen.
    »Nein«, sagte Virginia, als Geoffrey wieder gegangen war. »Meine Tochter hat den beiden angeboten, ihnen unentgeltlich eine Website zu erstellen, um sich ein wenig Übung zu verschaffen, doch Annabelle wollte nichts davon wissen. Sie meinte, das sei vollkommen überflüssig. Sie stellen die besseren Auktionsstücke zwar ins Internet, was viele Interessenten hierher führt, aber eine eigene Website hat das Auktionshaus nicht.«
    »Auf welchem Wege machen sie denn dann Werbung?«
    »Sie annoncieren in den Gelben Seiten, und natürlich werden die Verkäufe in den Lokalzeitungen angekündigt, doch das bringt nicht allzu viele neue Kunden. Heutzutage haben alle Auktionshäuser Websites. Es ist einfach unerlässlich. Meine Tochter könnte eine recht ordentliche Website erstellen.«
    »Hm. Ich werde der Sache nachgehen«, versprach Flora. »Wollen Sie diesen Karton durchsehen, oder soll ich das übernehmen?«
    »Da ist noch mehr Schmuck, und ich spüre, dass Ihnen die Sache Spaß macht. Also, legen Sie los!«

Kapitel 5

 
    F lora war zwar vollauf in der Lage, den Landrover zu fahren, aber ihr Orientierungssinn ließ ein wenig zu wünschen übrig. Nachdem sie jedoch in einem Dorf gelandet war, das definitiv das mit dem Dorfladen und dem Pub aus dem ihr bekannten, nächstgelegenen Ort war, gelang es ihr, zu dem Cottage zurückzufinden, das sie inzwischen als das ihre betrachtete.
    Es war ein himmlischer Sommerabend, und Flora hätte einiges darum gegeben, ihn nicht nur mit Imelda und ihren vier kleinen Kätzchen verbringen zu müssen. Sie stellte den Landrover ab, stieg aus und genoss die plötzliche Stille nach dem Lärmen des Motors.
    »Im Winter wäre es etwas ganz anderes«, sagte sie sich. »Dann würdest du nicht hier leben wollen.«
    Als sie die Haustür aufschloss, wurde ihr bewusst, wie müde sie war. Sie war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen und hatte mehr körperliche Arbeit geleistet als je zuvor in ihrem Leben. Doch es hatte ihr ungeheuren Spaß gemacht. Die Menschen waren es, die zählten, befand sie. Abgesehen von Annabelle, die pausenlos unfreundlich und abschätzig gewesen war, und Charles, den sie kaum zu Gesicht bekommen hatte, waren alle nett und hilfsbereit gewesen. Und mehr als das, sie hatten ihr das Gefühl gegeben, dazuzugehören, statt sie als lästige Außenseiterin zu betrachten.
    Nachdem sie ihre Tasche auf den Tisch geworfen hatte, ging sie nach oben, um nach Imelda und den Kätzchen zu sehen, die seit dem Morgen noch einmal gewachsen zu sein schienen.
    Imelda freute sich offenkundig, sie zu sehen, als sehnte auch sie sich nach einem langen Tag allein mit ihren Jungen nach der Gesellschaft eines Erwachsenen. Laut schnurrend ließ sie sich von Flora streicheln, bevor sie hungrig zu ihrem leeren Fressnapf ging.
    »Schon gut, Schätzchen, ich bin gleich mit einem Beutel Katzenfutter zurück. Ich habe heute ein paar neue Geschmacksrichtungen gekauft!«
    Flora lief die Treppe hinunter; vor Freude über ihre Katze und die Jungen war alle Müdigkeit verflogen. Vielleicht sollte sie Keuschheit schwören und in Zukunft nur noch mit Tieren zusammenleben. Tiere ließen sich nicht zu solchen

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