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Eine kurze Geschichte der Menschheit (German Edition)

Eine kurze Geschichte der Menschheit (German Edition)

Titel: Eine kurze Geschichte der Menschheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuval Noah Harari
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Africa During the Holocene«, American Journal of Human Biology 5:4 (1993): S. 473–79.
    13 Nicholas G. Blurton Jones u. a., »Antiquity of Postreproductive Life: Are There Modern Impact on Hunter-Gatherer Postreproductive Life Spans?«, American Journal of Human Biology 14 (2002), S. 184–205.
    14 Kim Hill und A. Magdalena Hurtado, Aché Life History: The Ecology and Demography of a Foraging People (New York: Aldine de Gruyter, 1996), 164, 236.
    15 Hill and Hurtado, Aché Life History , S. 78.
    16 Vincenzo Formicola und Alexandra P. Buzhilova, »Double Child Burial from Sunghir (Russia): Pathology and Inferences for Upper Paleolithic Funerary Practices«, American Journal of Physical Anthropology 124:3 (2004), S. 189–98; Giacomo Giacobini, »Richness and Diversity of Burial Rituals in the Upper Paleolithic«, Diogenes 54:2 (2007), S. 19–39.
    17 Dem könnte man entgegenhalten, dass die 18 Bewohner des Donautals möglicherweise nicht an den Auswirkungen der Gewalt starben, deren Spuren sich an ihren Skeletten fanden. Einige wurden vielleicht nur verletzt. Diese Zahl wiegt jedoch vermutlich die Zahl derjenigen auf, die an Fleischwunden und sonstigen unsichtbaren Kriegsfolgen starben.
    18 I. J. N. Thorpe, »Anthropology, Archaeology, and the Origin of Warfare«, World Archaology 35:1 (2003), S. 145–65; Raymond C. Kelly, Warless Societies and the Origin of War (Ann Arbor: University of Michigan Press, 2000); Azar Gat, War in Human Civilization (Oxford: Oxford University Press, 2006); Lawrence H. Keeley, War before Civilization: The Myth of the Peaceful Savage (Oxford: Oxford University Press, 1996); Slavomil Vencl, »Stone Age Warfare«, in Ancient Warfare: Archaeological Perspectives , hrg. v. John Carman und Anthony Harding (Stroud: Sutton Publishing, 1999), S. 57–73.

Kapitel 4 Die Sintflut
    Vor der kognitiven Revolution lebten nur in Afrika und Eurasien Menschen. Sie waren zwar in der Lage, schwimmend oder auf improvisierten Flößen Meerengen zu durchqueren und sich auf Inseln vor der Küste niederzulassen. So wurde zum Beispiel die Insel Flores schon vor rund 850000 Jahren von Frühmenschen besiedelt. Aufs offene Meer wagten sie sich jedoch noch nicht hinaus, weshalb sie nie nach Amerika, Australien oder weiter vom Festland entfernte Inseln wie Madagaskar, Neuseeland oder Hawaii kamen.
    Das Meer hinderte nicht nur die Menschen, sondern viele Tier- und Pflanzenarten an der Besiedlung dieser »Neuen Welt«. Daher entwickelte sich die Flora und Fauna auf abgelegenen Inseln wie Australien oder Madagaskar über Jahrmillionen hinweg in völliger Isolation und brachten Formen hervor, die sich von ihren afrikanisch-asiatischen Verwandten erheblich unterschieden. Die Erde bestand aus mehreren Ökosystemen mit ihren ganz eigenen Tier- und Pflanzenwelten. Der Homo sapiens sollte dieser biologischen Fülle ein Ende bereiten.
    In der Folge der kognitiven Revolution entwickelten die Sapiens die Technik, die organisatorischen Fähigkeiten und vielleicht auch die erforderliche Vision, um das afrikanisch-asiatische Festland zu verlassen und den Rest der Welt zu besiedeln. Ihre erste große Leistung war die Besiedlung Australiens vor etwa 45000 Jahren. Experten haben ihre liebe Not, diese Großtat zu erklären. Um nach Australien zu gelangen, musste der Homo sapiens nämlich zahlreiche Meeresstraßen überqueren, die zum Teil über 100 Kilometer breit waren, und sich von einem Tag auf den anderen an völlig neue Ökosysteme anpassen.
    Nach der gängigsten Theorie entstanden vor 45000 Jahren in der indonesischen Inselwelt die ersten Seefahrernationen. Sie lernten, seetüchtige Boote zu bauen und fuhren weit aufs offene Meer hinaus, um zu fischen, zu handeln und zu forschen. So entdeckten die steinzeitlichen Bewohner Indonesiens eines Tages auch Australien und ließen sich dort nieder. Wenn diese Theorie stimmt, dann handelte es sich um eine beispiellose Revolution menschlicher Fähigkeiten und Lebensweisen. Jedes andere Säugetier, das den Schritt vom Land ins Wasser wagte – Otter, Seekühe oder Delphine –, benötigte Hunderttausende von Jahren, um spezielle Organe und einen stromlinienförmigen Körper zu entwickeln. Die Sapiens von Indonesien, Nachfahren von Affen aus der afrikanischen Savanne, wurden anders als die Seehunde ganz ohne Flossen zu Meeresbewohnern, und anders als die Wale mussten sie nicht erst lange warten, bis ihre Nasen auf den Hinterkopf wanderte. Sie lernten einfach, Boote zu bauen und damit in See

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