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Eine Lady nach Maß

Eine Lady nach Maß

Titel: Eine Lady nach Maß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Witemeyer
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denken darüber nach, zu expandieren. Mr Paxton hilft uns, die Ausgaben zu kalkulieren.“
    „Tatsächlich?“ J.T. interessierte sich wirklich nicht für die Geschäftsangelegenheiten der Familie Hawkins, aber Warren schien eine Antwort zu erwarten.
    „Ich … ähm … dachte, dass Ihre Schwester vielleicht mal zu uns zum Abendessen kommen sollte, um über unser Vorhaben zu reden. Es wird sie ja auch betreffen, weil wir ihre Backwaren verkaufen ... und so.“
    J.T. zog eine Augenbraue hoch und starrte Warren so überrascht an, dass der Junge einfach merken musste, wie dumm seine Bemerkung war. Zumindest senkte er beschämt den Blick und stieß mit dem Schuh gegen ein hölzernes Regal.
    Warum sollte Delia sich darum kümmern, ob die Hawkins‘ noch ein Geschäft eröffneten? Es musste ja nicht bedeuten, dass auch Delia mehr Backwaren anbieten wollte.
    Doch Delia war mit Warren befreundet und es würde ihr deshalb nicht gefallen, wenn J.T. den Jungen abblitzen ließ – egal wie sehr er es verdiente. Also räusperte er sich und brachte so etwas Ähnliches wie eine Entschuldigung zustande.
    „Ich glaube, es würde Delia freuen, irgendwann über eure Pläne informiert zu werden.“
    Warren hob ruckartig den Kopf und grinste erleichtert. J.T.s Gewissen machte sich bemerkbar. Vielleicht sollte er ein Auge zudrücken. Warren war noch jung. Ein bisschen mehr Lebenserfahrung und er würde nicht mehr wie ein ungeschickter Junge wirken. J.T. hatte gehört, dass Warren im Laden mittlerweile mehr Verantwortung übernahm – die Bücher führte, Auslieferungen machte, die Inventur leitete. Vielleicht sollte J.T. sich Mühe geben, ihn mehr zu respektieren.
    „Dann erzähle ich es ihr beim Abendessen“, sagte Warren und rümpfte die Nase. „Es wird ihr bestimmt Spaß machen, mit jemandem zu essen, der nicht nach Dünger riecht.“
    Oder vielleicht sollte J.T. der Lebenserfahrung dieses Kerlchens einfach selbst nachhelfen, indem er ihm den Hintern versohlte.
    J.T. starrte ihn an, ohne mit der Wimper zu zucken. Das belustigte Kichern des Jungen veränderte sich zu einem Schnaufen, bis es schließlich verstummte und wieder den Blick senkte. Doch auch da ließ J.T. nicht locker. Er wollte, dass sich sein Blick in die Haut des Jungen einbrannte und ihm zu ein bisschen Menschenverstand verhalf.
    Zum Glück für Warren beendete sein Vater das Gespräch mit dem Bankier und kam zu ihnen herüber. J.T. hob seinen Blick. „Tag, Hawkins.“
    „Tucker.“ Er begrüßte J.T. mit einem kräftigen Handschlag. Das Lächeln des Mannes und seine freundliche Art besänftigten J.T.s Gemüt. „Tut mir leid, dass ich Mr Paxtons Zeit so lange in Anspruch genommen habe. Ich wusste nicht, dass Sie warten.“
    „Das stimmt. Ich bin schon eine Weile hier.“
    Warren trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. „Komm, Vater. Du weißt doch, dass Mutter es nicht mag, wenn wir zu spät zum Essen kommen.“
    „Du hast recht.“ Hawkins winkte zum Abschied, als er an J.T. vorbeiging. „Grüßen Sie Cordelia von uns.“
    „Das mache ich.“
    Die beiden verschwanden auf die Straße hinaus. J.T. hatte kaum Zeit, um sich daran zu erinnern, warum er eigentlich hergekommen war, als Elliott Paxton schon auf ihn zukam.
    „Mr Tucker!“ Der Bankier streckte beide Arme zum Gruß aus, wie er es immer in seiner überschwänglichen Art tat. J.T. wäre zurückgeschreckt, wenn es jemand anders gewesen wäre. Aber das war eben Paxtons Art. Nach mittlerweile fünf Jahren hatte er sich an das affektierte Verhalten des Bankiers gewöhnt. Hätte der Mann ihn mit einem nüchternen Nicken begrüßt, hätte J.T. den Arzt geholt.
    „Kommen Sie rein, junger Mann, kommen Sie rein.“ Paxton hielt die Tür auf, während J.T. in sein Büro trat und Platz nahm. „Was kann ich heute für Sie tun?“, fragte er, als er die Tür hinter ihnen schloss.
    „Ich möchte herausfinden, ob der Besitzer des Gebäudes, in dem Louisa James ihre Wäscherei hat, zu einem Verkauf bereit wäre.“
    Der Bankier setzte sich hinter seinen Schreibtisch und faltete nachdenklich seine Hände. „Ich könnte mich umhören, denke ich. Wenn ich mich recht entsinne, gehört dem Mann ein Unternehmen drüben in Waco. Es dürfte nicht schwer sein, dem Mann ein Telegramm zu schicken. Aber ich kann nicht sagen, dass ich dieses Gebäude für eine Investition empfehlen würde. Es hätte schon vor Jahren restauriert werden müssen.“
    „Ich weiß.“ J.T. rieb sein Kinn. „Ich hatte eigentlich geplant, das

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