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Eine Liebe auf Korfu

Eine Liebe auf Korfu

Titel: Eine Liebe auf Korfu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LOUISE ALLEN
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gefunden, Lady Blackstone. Wie erfreulich – herzlichen Glückwunsch!“
    „Wer ist das, Mama?“ Das Mädchen eilte zu Alessa und reichte ihr mit einem offenherzigen Lächeln die Hand. „Anscheinend sind wir Cousinen. Ich bin Frances.“ Aufgeregt ging sie zu einem Spiegel und zog sie hinter sich her. „Schau doch!“
    „Merkst du nicht, dass du störst, Frances?“, tadelte Lady Blackstone. Aber ihre Stimme wurde übertönt, als die Trevick-Töchter nach Frances riefen.
    „Hat deine Mama es erlaubt?“ Gefolgt von ihrer Mutter und einem scheinbar gelangweilten Benedict, betraten sie den Salon.
    Da die drei Damen ihre Überraschung nicht verhehlten, blieb Lady Blackstone nichts anderes übrig – wohl oder übel musste sie die Besucherin vorstellen. „Ein Glückstag – soeben habe ich meine lang vermisste Nichte gefunden, Alexandra Meredith, die Tochter meines jüngeren Bruders.“

11. KAPITEL

    „Meine Liebe, was für Geschichten müssen Sie zu erzählen haben!“, rief Lady Trevick und schüttelte Alessas Hand. „Willkommen! Lebt Ihre Mama auch auf Korfu?“
    Ehe Alessa antworten konnte, erklärte Lady Blackstone: „Nein, leider sind mein Bruder und seine Frau gestorben.“
    „Ich bin Sir Thomas’ Schwester, Ms. Meredith“, stellte Lady Trevick sich vor. Offenbar wusste sie nicht, dass dieses Mädchen die Unterwäsche gewaschen hatte, die sie jetzt trug. „Das sind meine Töchter Maria und Helena.“
    Freundlich lächelten die beiden und bemühten sich erst gar nicht, ihre Neugier zu verhehlen.
    „Der Earl of Blakeney, Graf Kurateni“, machte Lady Trevick bekannt.
    Während die Gentlemen sich verneigten, knickste Alessa. Benedict trug eine Miene höflichen Interesses zur Schau. Nur sie las Anerkennung und Ermutigung in seinen Augen.
    Der Graf starrte sie bewundernd an. „Wie erstaunlich – eine englische Dame mitten unter Korfioten!“ Ungeniert sprach er aus, was die anderen dachten. „Und wie ist es Ihnen in all den Jahren ergangen, Ma’am? Sind Sie verheiratet?“
    „Nach dem Tod meines Vaters wohnte ich bei Kyria Aga tha, einer alten Witwe, die mir beibrachte, Arzneien und Salben aus Kräutern herzustellen. Als ich alt genug war, zog ich in die Stadt und begann meine Erzeugnisse zu verkaufen.“
    „Leben Sie ganz allein?“ Helena Trevick riss die Augen auf.
    „Zusammen mit zwei Kindern, die ich gewissermaßen adoptiert habe. Außerdem wohnt die Frau eines Sergeants aus der Garnison bei mir.“ Das stimmte beinahe, denn Kate war so gut wie mit Fred verheiratet, und ihre Wohnung lag in Alessas Haus.
    „Jetzt werden wir auf die Terrasse gehen und Ms. Meredith mit ihrer Tante allein lassen“, entschied Lady Trevick. „Sicher haben die beiden viel zu besprechen. Wenn Sie in die Residenz ziehen möchten, Ms. Meredith, würde ich mich freuen.“ Energisch scheuchte sie die Mädchen und die Gentlemen aus dem Salon und schloss die Tür hinter sich.
    Lady Blackstone schenkte ihrer Nichte ein Lächeln, das etwas gezwungen wirkte. „Natürlich wirst du hier wohnen, Alexandra.“
    „Aber – die Kinder, Ma’am …“
    „Nun, die können mit deiner alten Gefährtin ins Fort übersiedeln.“ Ihre Ladyschaft ging zu Alessa und ergriff ihre Hände. „Wie sollen Frances und ich dich besser kennenlernen, wenn du dich woanders aufhältst? Unglaublich, Alexanders Kind … Gerätst du nach deinem Vater?“
    „Meinen Sie, ob ich – exzentrisch bin? Nein, das glaube ich nicht. Zu Papas Lebzeiten musste ich vernünftig sein. Auf einer von Feinden besetzten Insel zu leben – das erfor dert Diskretion und Vorsicht.“
    „Du sprichst sehr kultiviert, und du benimmst dich gut. Besitzt du auch andere Kleider?“
    „Nur solche in der Landestracht, Ma’am.“
    „Ich wünschte, du würdest mich Tante Honoria nennen und vertraulicher anreden.“ Prüfend betrachtete Lady Blackstone die Figur ihrer Nichte. „Die ältere Ms. Trevick ist ungefähr so groß wie du. Vielleicht leiht sie dir einen Teil ihrer Garderobe, bis wir eine Schneiderin finden. Ich werde Lady Trevick darum bitten, wenn wir besprechen, welches Zimmer du bewohnen wirst.“
    „Danke, Tante Honoria. Soll ich morgen zurückkommen?“ Gewiss war es Lady Blackstones gutes Recht, die Anwesenheit ihrer Nichte in der Residenz zu verlangen. Und die Kinder würden es sicher verstehen, wenn sie ein paar
    Tage woanders wohnte.
    „Natürlich musst du sofort hierbleiben!“
    „Tut mir leid, Tante. Aber ich habe mir das Maultier ausgeliehen. Und

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