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Eine Liebe auf Korfu

Eine Liebe auf Korfu

Titel: Eine Liebe auf Korfu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LOUISE ALLEN
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ich kann nicht einfach verschwinden, ohne im Dorf Bescheid zu geben. Morgen komme ich wieder.“
    Irritiert runzelte Lady Blackstone die Stirn, sichtlich verblüfft über diese Demonstration hartnäckiger Entschlossenheit.
    „Guten Tag, Tante, und vielen Dank.“ Alessa neigte sich vor und küsste die glatte Wange, womit sie sich selbst ebenso überraschte wie Ihre Ladyschaft. Dann verließ sie das Zimmer, bevor die ältere Frau neue Einwände erheben konnte.
    Zögernd blieb sie in der Halle stehen. Sollte sie einen Dienstboten bitten, das Maultier zur Vorderseite des Hauses zu bringen? Oder einfach nach hinten gehen? Oder sollte sie durch die Dienstbotentür hinausschlüpfen, auf dem Weg, durch den sie hereingekommen war?
    „Alessa!“, rief Benedict, der auf der Terrasse stand. Lächelnd winkte er sie zu sich. „Komm heraus, die Luft ist rein. Soeben sind die anderen fortgegangen, um das Segelboot zu besichtigen, das der Graf gekauft hat.“
    „Gott sei Dank, ich hatte schon Angst, alle würden hier draußen stehen und über mich reden.“ Erst jetzt spürte sie ihre weichen Knie. Dankbar sank sie auf eine Bank im Schatten einer Laube.
    „Wahrscheinlich werden sie über nichts anderes schwatzen.“ Benedict lehnte sich an die Balustrade. „Wie fühlst du dich?“
    „Verwirrt, überwältigt, unentschlossen.“ Ihr Blick schweifte die lange Terrasse entlang. Aber alle Türen waren geschlossen, niemand würde das Gespräch belauschen. „Meine Tante freut sich nicht über diese Begegnung. Vielleicht ist sie erleichtert, weil sie mich gefunden hat. Doch ich vermute, sie wäre genauso zufrieden, wenn sie erfahren hätte, ich wäre damals zusammen mit Papa ertrunken.“
    „Ganz sicher nicht. Lady Blackstone ist einfach nur von Natur aus reserviert. Und sie kennt dich noch nicht.“
    „Sie hat mir angeboten, die finanziellen Arrangements in England abzuwickeln, während ich hier auf der Insel bleibe. Dann würde ich die Familie nicht in Verlegenheit bringen. Erst nachdem du mit dem Grafen und den Damen in den Salon gekommen warst, schien sie zu beschließen, ich müsste in der Villa wohnen. Zumindest für ein paar Tage. Sehr unangenehm …“
    „Tut mir leid. Ich hätte dich nicht so leidenschaftlich küssen dürfen. Damit habe ich dir die Situation noch zusätzlich erschwert.“
    „Ach, das …“ Glaubten die Männer, die ganze Welt würde sich nur um sie drehen? „Nein, das meine ich nicht. Wegen der Kinder ist es unangenehm.“
    „Ich verstehe.“
    Nun hatte sie seinen Stolz verletzt. Beinahe fühlte sie sich in seiner Nähe wohler, wenn sie ihm zürnte und die Sehnsucht verdrängte, in seine Arme zu sinken. Arroganter, verführerischer Aristokrat – wie heiß ich dich liebe …
    „Nach dem Kuss heute …“, begann er. „Stört es dich nicht, dass wir unter demselben Dach schlafen werden?“
    „Kein bisschen.“ Alessa stand auf und glättete ihre Röcke. „Immerhin werden wir von mehreren Anstandsdamen beaufsichtigt.“
    „Heißt das – du wirst dich sicher vor mir fühlen?“ Plötzlich nahm seine Stimme einen scharfen Klang an, und das brachte sie in Wut.
    „Ja! Mittlerweile müsstest du erkannt haben, dass ich die Rolle einer Geliebten nicht akzeptieren werde. Erst recht nicht jetzt, wo ich den Schutz meiner Familie genieße und mein eigenes Geld besitze!“
    „Wer redet denn von einer Geliebten?“, stieß Benedict hervor.
    „Dachtest du etwa nicht daran? Warum wolltest du mich gestern in der Bucht lieben? Weil du dachtest, ich wäre ei ne Witwe – und bereit, mit dir zu schlafen!“
    „Verdammt, du wolltest es! Obwohl du eine Jungfrau bist! Der Gedanke, ich könnte dich zu meiner Geliebten ma chen, kam mir gar nicht in den Sinn.“
    „Wirklich nicht? Wenn du Maria Trevick oder Frances Blackstone treffen würdest, während sie im Meer schwimmen – hättest du Lust, mit ihnen zu schlafen?“
    „Selbstverständlich nicht!“, fauchte er. „Aber …“ Abrupt verstummte er.
    „Was wolltest du sagen?“
    „Dass ich die beiden nicht begehre, zum Teufel! Warum bist du mir böse, Alessa? Gestern war alles zwischen uns in Ordnung. Auch noch vor einer Stunde, als wir uns küssten. Was hat sich geändert? Erwartest du jetzt, wo du eine Erbin und die Nichte eines Earls bist, einen Heiratsantrag? Nun, du kannst dich in dieser Villa der Hausparty anschließen, die Kunst des Flirtens erlernen – wer weiß, was passieren wird? Ich glaube, der Graf sucht eine englische Braut.“
    „Oh, du

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