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Eine Liebe auf Korfu

Eine Liebe auf Korfu

Titel: Eine Liebe auf Korfu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LOUISE ALLEN
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einen halbwegs respektablen Ein druck.“ Alessa erschauerte. „Oh, es war so peinlich …“
    „Was hat der Kapitän dieser Argos gesagt?“
    „Nun, es dauerte eine ganze Weile, bis er uns glaubte, wir wären keine entlaufenen Irren oder richtige Piraten, die sein Schiff kapern wollten. Schließlich schickte er ein paar seiner Männer an Bord, die unsere Ghost nach Korfu brachten, und suchte die Plymouth Sound.“
    „Hat er sie gefunden?“
    „Keine Ahnung. Früher oder später werden wir’s schon erfahren.“
    „Warum bist du so traurig?“, fragte Kate besorgt. „Eigentlich müsstest du dich freuen, nachdem du gerettet wurdest und wohlbehalten hierher zurückkehren konntest. Niemand wurde verletzt. Offenbar ist Lord Blakeney ein richtiger Held.“
    „Oh ja“, stimmte Alessa müde zu, „er war wundervoll.“
    „Sag mir endlich, was dich bedrückt …“ Kate warf einen kurzen Blick auf die Kinder. Aber die beiden waren mit dem Kätzchen beschäftigt. „Hat der Graf die Situation … ausgenutzt?“
    „Nein. Er kündigte an, er würde mich heiraten. Glücklicherweise ist er felsenfest von seinem unwiderstehlichen Charme überzeugt, und so nahm er an, er könnte mich mühelos verführen, sobald wir in seinem Domizil angekommen wären. Deshalb hielt er es für überflüssig, mir Gewalt anzutun.“
    „Dem Himmel sei Dank.“ Forschend musterte Kate ihre Freundin, die ins Leere starrte. „Und? Du bist einer Vergewaltigung entronnen, niemand hat ernsthaften Schaden erlitten. Warum trägst du diese Leichenbittermiene zur Schau? Weil deine Tante dich aufgefordert hat, in die Residenz zu ziehen – nachdem du weißt, dass es den Kindern gut geht?“
    „Nein, das ist es nicht …“ Alessa hatte ihr Bestes getan, um ihren Herzenskummer zu verbergen. Aber Kates hartnäckige Fragen untergruben ihre Entschlossenheit. „Schon vor zwei Tagen sind wir zurückgekommen. Und Benedict war noch nicht hier. Kein Brief, keine Nachricht. Nichts.“
    „Hm … Gibt es einen besonderen Grund, warum er dich besuchen sollte? Abgesehen von den Geboten normaler Höflichkeit?“
    „Oh nein! Oder doch … Ach, ich weiß es nicht, Kate. Ich habe keine Ahnung, was ich empfinde – was ich ihm bedeute – und was geschehen wird.“
    „Willst du darüber reden?“
    „Ich glaube schon. Aber es ist so beschämend …“
    „So leicht kann mich nichts schockieren.“ Kate stand auf. „He, Kinder, Alessa und ich gehen nach unten. Kommt mit und spielt draußen vor dem Haus.“
    Ein paar Minuten saßen die beiden Freundinnen auf dem Sofa vor dem Kamin und tranken gewässerten Wein. „Also, erzähl mir alles“, bat Kate.
    Um sich zu ermutigen, nahm Alessa einen großen Schluck. „Während wir gefesselt waren, küssten wir uns leidenschaftlich und gestanden uns, wie sehr wir einander begehrten. Ich war halb nackt … Sicher hätten wir unserem Verlangen nachgegeben, wären wir nicht plötzlich gestört worden. Oh, Kate, ich liebe ihn. In jenem Moment dachte ich, er würde meine Gefühle erwidern. Und jetzt? Warum lässt er nichts von sich hören?“
    Nachdenklich kaute Kate an ihrer Unterlippe. „Vielleicht glaubt der Earl, die Einwilligung deiner Tante zu brauchen, bevor er wieder an dich herantritt. Damit alles seine respektable Ordnung hat. Sagtest du nicht, Lady Blackstone würde das Bett hüten und erst morgen aufstehen?“
    „Oh ja, das muss es sein.“ Alessas Augen leuchteten auf. „In gewissen Dingen ist Benedict sehr konventionell. Vielen Dank, Kate, jetzt fühle ich mich viel besser.“ Eine blei schwere Last fiel ihr von der Seele. Nein, ich bin ihm nicht gleichgültig. Und er hat ja auch gesagt, ich würde ihm viel bedeuten. Also muss er mich lieben. Sicher wird er ein klärendes Gespräch herbeiführen, wenn ich morgen in die Residenz gehe.
    Diesen Tag verbrachte Benedict so wie den letzten bei Besprechungen mit Sir Thomas, Mr. Harrison und ranghohen Marine-Offizieren im Arbeitszimmer der Residenz. Sie studierten verschiedene Routen auf Seekarten, maßen Entfernungen und fragten ihn immer wieder nach allen Einzelheiten seines Abenteuers, bis ihm der Kopf schwirrte.
    „Ja, definitiv moderne Gewehre“, bestätigte er, als der Erste Geschützoffizier von seiner Liste aufblickte und sich erkundigte, ob Benedict sich an Handwaffen erinnern könne. „Aber auch Flintsteingewehre und einige Waffen mit unglaublich langen Läufen, die mir ziemlich antiquiert erschienen.“
    „Also gut …“ Admiral Fortescue überflog

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