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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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früh war. Und er war viel zu sehr Gentleman, um dies nicht zu akzeptieren.
    Glücklicherweise hatte sie nichts mehr von Riccardo gehört, der ja wie aus heiterem Himmel plötzlich wieder in ihrem Leben aufgetaucht war. Die weiteren Details des Hauskaufs hatte er wohl mit Aubrey geklärt. Und Aubrey würde ihr Geheimnis nie im Leben verraten.
    Die Tatsache, dass Riccardos Auftauchen eine wahre Flut an Erinnerungen ausgelöst hatte, war etwas, mit dem sie einfach fertig werden musste. Und das würde sie auch, indem sie sich nämlich voll und ganz auf Ben konzentrierte!
    Sie wurde aus ihren Gedankengängen herausgerissen, als ihr urplötzlich bewusst wurde, dass Ben auf eine Antwort wartete. Worauf? Worüber hatte er nur gesprochen?
    „Ja“, sagte sie automatisch, was bei ihm ein breites Lächeln auslöste.
    „Wunderbar! Ich wusste, dass du nicht zu den Frauen gehörst, die ungern als Erste auf die Tanzfläche gehen. My Lady … wenn ich bitten darf!“
    Charlotte erkannte mit Entsetzen, zu was sie gerade ihre Zustimmung gegeben hatte. Sie befanden sich in einem Jazzclub, dessen Tanzfläche noch vollkommen verwaist war.
    „Oh, tut mir leid!“ Sie lächelte betont freundlich und ignorierte seine ausgestreckte Hand. „Da hab ich mich wohl verhört. Ich dachte, du hättest gefragt, ob ich schon mal in Frankreich war!“
    Doch Ben winkte sie mit dem kleinen Finger zu sich heran. Charlotte wusste in diesem Moment, dass er zu diesen begeisterten Tänzern gehörte, die keinerlei Gefühl für Rhythmus besaßen.
    Da es ganz so aussah, als würde er gleich ihren Tisch umrunden und sie auf die Füße ziehen, stand sie rasch auf und warf einen verlegenen Blick durch den Raum. Schicksalsergeben folgte sie ihm auf die Tanzfläche.
    „Du hättest mich vorwarnen sollen!“, schrie sie ihm ins Ohr. „Dann hätte ich mich rüsten können!“
    „Wie denn?“
    „Indem ich mir mit mindestens zwölf Flaschen Wein Mut antrinke!“
    „Du machst das großartig!“
    Sie hätte schwören können, dass die verdammte Band das Stück absichtlich in die Länge zog. Doch noch peinlicher war der Applaus, den sie nach der Nummer bekamen. Leider hatte sie sich in Ben nicht getäuscht. Er hüpfte auf der Tanzfläche herum, als befänden sich unter seinen Füßen glühende Kohlen, und jetzt, wo er schon einmal dabei war, schien er so schnell nicht mehr damit aufhören zu wollen.
    Zumindest füllte sich nun die Tanzfläche, nachdem sie und Ben das Eis gebrochen hatten, indem sie sich hoffnungslos zum Narren machten. Zum Glück handelte es sich um ein langsames Stück, also keine weiteren Kängurusprünge! Als er sie in seine Arme zog, zwang Charlotte sich dazu, sich zu entspannen. Aber als sie gerade zu glauben begann, dass es doch eine körperliche Verbindung zwischen ihnen gab, klopfte ihr jemand auf die Schulter. Sie hob den Kopf, und da war er! Er starrte sie halb belustigt an, woraufhin sich ihr vor Entsetzen der Magen umdrehte.
    Was in aller Welt macht Riccardo in einem Londoner Jazzclub? Ist er nicht damit beschäftigt, ein Imperium zu leiten und andere Firmen zu erobern? Wie kommt es, dass er acht Jahre wie vom Erdboden verschluckt ist und mir nun schon zum zweiten Mal innerhalb von vierzehn Tagen wieder über den Weg läuft?
    „Darf ich?“ Riccardo schaute Ben mit einem freundlichen Lächeln an, und natürlich reagierte der unbedarfte Ben mit einem ebenso warmen Lächeln. „Ich bin ein alter Freund.“
    Charlotte spürte Riccardos Hand an ihrem Ellbogen und öffnete bereits den Mund, um laut zu protestieren. Doch dann erinnerte sie sich in letzter Sekunde daran, dass sie und Ben angeblich verlobt waren. Was, wenn Riccardo ihnen seine Glückwünsche aussprach? Rasch setzte sie ein viel zu breites Lächeln auf und rief Ben über die Musik hinweg zu: „Würdest du mir bitte einen Drink besorgen – einen Cocktail?“
    „Der gehorcht ja aufs Wort, richtig?“, sagte Riccardo und zog sie mit einer schwungvollen Drehung an sich. Innerhalb von wenigen Sekunden gelang es ihm, mit ihr in eine Ecke zu tanzen, in der die Musik nicht ganz so laut war, sodass Charlotte nicht mehr so schreien musste.
    „Was machst du hier?“
    „Höre ich etwa Missbilligung aus dieser Frage heraus? Soweit ich weiß, brauche ich keine Erlaubnis von dir, um einen Jazzclub zu besuchen. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass ich Jazz sehr mag.“
    Charlotte erinnerte sich an eine ganze Reihe von Dingen, wobei seine Liebe für Jazz noch das harmloseste

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