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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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warteten.
    „Was hier los ist? Das Essen ist fertig“, antwortete Riccardo bedeutungsvoll. Er half ihr aus dem Mantel, während Charlotte sich heimlich fragte, was er wohl im Schilde führte.
    „Du trägst meine Schürze.“
    „Gut erkannt.“
    „Es sieht albern aus.“ Doch sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Der Anblick von Riccardo in Jeans, T-Shirt und einer bunten Schürze, die die Freuden der Mutterschaft verkündete, war einfach unbezahlbar. „Ich wünschte, ich hätte eine Kamera zur Hand“, fügte sie hinzu. „Das müsste für die Nachwelt festgehalten werden.“
    „Geh nach oben, und nimm ein Bad.“
    „Ja, aber …“
    „Gina ist bei einer ihrer Schulfreundinnen. Das war so eine Last-Minute-Aktion. Sie sind im Kino, also kommt sie erst gegen halb neun zurück. Ich dachte, das wäre okay, weil morgen Samstag ist.“
    „Nun …“ Bei Charlotte klingelten sämtliche Alarmglocken. Gina hatte in den vergangenen Wochen als eine Art Anstandsdame fungiert. Immer da, um ein unangenehmes Schweigen mit ihrem fröhlichen Geplapper zu füllen. Und kaum lag die Kleine im Bett, zog Riccardo sich zum Arbeiten in sein Zimmer zurück, während Charlotte es sich im Wohnzimmer gemütlich machte, ein Buch stets griffbereit zu Hand. Falls Riccardo einmal unerwartet auftauchen sollte.
    „Es ist eine gute Gelegenheit, um … ein paar häusliche Dinge zu besprechen“, erklärte Riccardo vage.
    „Oh, natürlich.“ Also das steckte dahinter! Jetzt würde er ihr das genaue Datum seines Auszugs verkünden. Eigentlich hätte sie darüber schrecklich erleichtert sein sollen. Doch stattdessen fühlte Charlotte plötzlich eine schrecklich trostlose Leere in sich. Warum sollte sie die Wahrheit leugnen? Sie hatte sich daran gewöhnt, ihn in ihrem Haus zu haben, und es hatte sich gut angefühlt. Bislang hatte sie immer geglaubt, dass zwei eine wunderbare Zahl war – nur sie und Gina, gemeinsam gegen den Rest der Welt. Doch drei war so viel … erfüllender.
    Wenn er ein selbst gekochtes Essen für die zivilisierte Methode hielt, ihr die Hiobsbotschaft zu übermitteln, dann würde sie ihm entgegenkommen und sich dem Anlass entsprechend kleiden. In ihren alten Jogginganzug!
    Als sie die Küche betrat, traf sie auf eine Szenerie, die sie so nicht erwartet hatte. Kerzenlicht. Riccardo drehte sich bei ihrem Eintritt um, woraufhin Charlotte ihn unsicher anlächelte.
    „Ich habe mich offensichtlich nicht passend angezogen.“ Entschuldigend strich sie mit den Händen über ihr wenig stilvolles Outfit. Obwohl auch er lässig in Jeans und T-Shirt gekleidet war, fühlte sie sich unbehaglich.
    „Das macht nichts.“
    „Du hast das Essen nicht bestellt, sondern selbst ge kocht?“, fragte sie überrascht, als sie das aufgeschlagene Kochbuch neben dem Brotkasten sah. Im Spülbecken stapelten sich unglaublich viele Töpfe und Pfannen, was nach erheblichem Aufwand für ein Abendessen zu zweit aussah. Warum musste er ihr derart unter die Haut gehen? Wieso musste er sie dazu bringen, ihn zu mögen?
    „Du brauchst gar nicht so erstaunt zu klingen“, erwiderte er und holte etwas aus dem Kühlschrank. Garnelen. Charlotte spürte, wie ihr das Wasser im Mund zusammenlief.
    „Ich dachte, du findest Männer, die sich auch nur in die Nähe der Küche begeben, vollkommen lächerlich.“ Sie nahm Platz und versuchte krampfhaft, seine Bemühungen nicht als ein positives Zeichen zu werten. Das führte doch zu nichts, oder?
    „Ich würde Kochen nie zu meinem Hauptberuf machen.“ Er stellte einen Teller vor sie hin, auf dem die Garnelen beinahe gänzlich unter der Cocktailsauce verschwanden, die er gekauft hatte, weil das Rezept so lächerlich aufwendig klang. Zumindest in Anbetracht der Zeit, die es brauchte, um das verdammte Zeug später aufzuessen. „Es könnte sein, dass es besser schmeckt, als es aussieht“, sagte er, griff nach der Gabel und kostete den ersten Bissen der Vorspeise. „Nicht schlecht.“ Ziemlich ekelhaft. Ben, der Chefkoch, zauberte wahrscheinlich mit irgendwelchen Kräutern und Gewürzen herum. Der Gedanke erzeugte ein sofortiges Stirnrunzeln bei Riccardo.
    „Hey, so schlecht ist es nicht“, tröstete Charlotte, die seinen Gesichtsausdruck missdeutete.
    Riccardo schnaubte kurz. An den meisten Abenden kam Charlotte erst spät von der Arbeit zurück. Aber vielleicht hielt sie sich gar nicht so lange im Büro auf, sondern traf sich hinter seinem Rücken mit Ben? Vielleicht hatte sie den Kontakt zu ihrem Freund

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