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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHY WILLIAMS
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in Wahrheit nie abgebrochen? Riccardo holte tief Luft. Er wollte es gar nicht wissen. Denn wenn er es erst einmal wusste, würde er sich den unangenehmen Konsequenzen stellen müssen, die dieses Wissen mit sich führte.
    In den vergangenen zwei Wochen war ihm absolut klar geworden, dass Charlie zu seinem Leben gehörte. Doch leider stand die Vergangenheit wie ein unüberwindbarer Fels zwischen ihnen. Und spätestens seit jener leidenschaftlichen Nacht vor zwei Wochen misstraute Charlie ihm endgültig. Sie hatte sehr deutlich gemacht, dass Sex allein keinen Wert für sie hatte. Seine Anwesenheit in ihrem Haus wurde von ihr lediglich toleriert. Schließlich hatte er ihr auch keine andere Wahl gelassen hatte. Doch er spürte, wie sie innerlich nur darauf wartete, dass er wieder ging. Es erzürnte und frustrierte ihn gleichermaßen.
    „Was hast du gesagt?“ Er bemerkte, dass sie geredet hatte – höfliche Konversation, wie man sie mit einem Fremden betrieb.
    „Ich habe mich gefragt, wann das letzte Mal war, dass du selbst gekocht hast.“
    „Soll das ein Kommentar zu dem Essen sein?“, fragte er. Seine Miene wirkte immer noch grimmig, während er aufstand und die Teller abräumte.
    „Nein, natürlich nicht!“, protestierte Charlotte überrascht. „Ich wollte nur ein höfliches Gespräch führen.“
    Wie ich es mir gedacht habe! „Fremde betreiben höfliche Konversation.“ Er bemühte sich um einen halbwegs sachlichen Tonfall. „Leute, die ein gemeinsames Kind haben, können sich in der Regel etwas entspannter verhalten.“
    Sie verkniff sich die Bemerkung, dass die meisten Eltern auch eine etwas konventionellere Beziehung hatten. Stattdessen fragte sie ihn betont heiter, was es zum Hauptgang gab.
    „Pasta.“
    „Hm, lecker. Ich liebe Italienisch.“
    „Ich weiß.“ Geh einer Konfrontation aus dem Weg. „Obwohl …“, er schüttete das Wasser der Tagliatelle ab, die mehr als al dente aussahen, „… ich nicht garantieren kann, dass es so wie in Italien schmecken wird.“
    „Aber es riecht gut.“ Wie angenehm! Sie kam von der Arbeit nach Hause, roch den Duft frisch gekochten Essens, sah Riccardo, der sich nützlich machte … Als sie von Ben behauptet hatte, er sei ein begnadeter Koch, hatte sie keine Ahnung gehabt, wie reizvoll ein Mann beim Kochen tatsächlich sein konnte. Allerdings war diese häusliche Atmosphäre auch gefährlich …
    Nachdem Charlotte lang genug darauf gewartet hatte, dass Riccardo die Bombe platzen ließ, entschied sie, das Thema von sich aus aufzugreifen. Angriff war schließlich immer noch die beste Verteidigung. Dann musste sie wenigstens nicht still und demütig Riccardos Rede darüber anhören, dass er jetzt wieder in sein gewohntes Leben zurückkehren würde. Und dass er Gott sei Dank nicht den Fehler begangen hatte, sie zu heiraten!
    Es war überdeutlich zu spüren, dass ihn etwas beschäftigte. Das merkte sie, während sie noch nach einer Möglichkeit suchte, das Gespräch auf geschickte Art und Weise in die richtige Richtung zu lenken.
    „Dieses Rezept muss ich mir unbedingt merken“, sagte sie übertrieben fröhlich.
    „Tatsächlich?“ Er schaute sie eindringlich an und fragte sich, ob das bedeutete, dass der Verlobte Vergangenheit war.
    „Sicher! Ich meine, es ist ja nicht so, dass du ewig hier sein wirst, um mir zuliebe Tomatensauce zu kochen!“ So. Jetzt hatte sie es offen angesprochen. Innerlich war sie erleichtert, dass sie den Stier bei den Hörnern gepackt hatte. Langsam drehte sie Pasta auf ihrer Gabel auf, während sie es kaum wagte, ihn anzusehen. Sie war sich bewusst, dass er sie beobachtete, und dabei dachte er … was? Dankte er dem Schicksal, dass sie das Eis von sich aus gebrochen hatte?
    Riccardo betrachtete ihren gesenkten Kopf. „Richtig. Ich wollte das Thema jetzt noch nicht anschneiden …“
    „Ich weiß. Wahrscheinlich sollten wir bis nach dem Essen warten, aber warum bringen wir es nicht hinter uns? Du bist nervös, ich bin nervös. Du hast recht – wir sind keine Fremden, also warum um den heißen Brei herumreden?“ Charlotte hatte plötzlich gar keinen Appetit mehr. „Als du hier eingezogen bist, war ich entsetzt. Aber ich muss zugeben, dass das Experiment besser funktioniert hat, als ich dachte.“
    „Das Experiment?“
    „Ja.“ Sie war stolz darauf, so sachlich zu klingen. „Sei doch ehrlich, Riccardo – du glaubst vielleicht, alle Antworten zu kennen, aber …“
    „Stopp!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch. „Warum

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