Eine Liebe in Den Highlands: Roman
gewünscht als ein
langes Schweigen. »Dann hat er dich also geküsst?«
Felicity nickte.
»Sonst noch etwas?«
»Das verrate ich nicht.«
»Dann nehme ich das als ein Ja.«
Felicity schloss die Augen. »Wie du willst. Aber ich
denke, es ist wirklich gut, dass Philip kommt. Dann wird Mama es viel besser
aufnehmen, dass ich Lachlan heiraten werde.«
»Oh? So weit sind die Dinge also schon gediehen?«
Felicity schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Doch ich
bin mir ziemlich sicher, dass es sich in diese Richtung entwickeln wird.« Sie
richtete sich auf und sah Jenny an. »Und du wirst mich bestimmt für schrecklich
oberflächlich halten und denken, ich sollte einfach von zu Hause weggehen und
mit ihm zusammenleben, aber ich möchte schrecklich gerne eine richtige
Hochzeit. Mit weißem Kleid und allem Drum und Dran. Ich möchte in Haus Dalmain
heiraten.«
»Ich finde, das ist eine wunderbare Idee«, erwiderte
Jenny mit so viel Begeisterung, wie sie aufbringen konnte. »Hauptsache, du möchtest
nicht, dass ich das Fest organisiere.«
»Oh, nein. Es wird nicht vor dem Frühling stattfinden,
vielleicht sogar noch später. Schließlich hat Lachlan mich noch gar nicht gefragt.«
Nachdem sie beschlossen hatte, die Ereignisse des
vergangenen Tages doch nicht länger für sich zu behalten, verbrachte Felicity
den Rest der Fahrt damit, von Lachlan zu erzählen, von seinem Besitz und seinen
Plänen. Außerdem hatte sie auch eine Menge über Lamas aufgeschnappt. Als sie
auf ihr Hochzeitskleid zu sprechen kam, unterbrach Jenny sie.
»Also, ich finde, um die Familie zu unterstützen,
sollte dein Kleid aus Nuno-Filz genäht werden. Das wäre etwas ganz und gar Ungewöhnliches
und könnte absolut sensationell aussehen. Du solltest dir mal die Bilder
ansehen, die die Filzfrau mitgebracht hat. Einige der Kleider sind ein Traum.«
»Das wäre eine Idee, denke ich. Oh! Habe ich dir das
schon erzählt? Ich habe mich im Internet umgesehen, während Lachlan irgendetwas
zu tun hatte, und bin auf den Namen einer Frau gestoßen, mit der ich zusammen
in die Schule gegangen bin. Sie hat einen kleinen Laden in Covent Garden.«
»Oh.« Jenny war müde und wünschte sich langsam,
Felicity würde aufhören zu reden.
»Ja. Sie verkauft Designerstrickereien und ganz
besondere, handgemachte Kleider. Ich dachte, wenn ich ihr einen Entwurf
vorlege, könnte sie mein Hochzeitskleid nähen.«
»Oder«, entgegnete Jenny und fuhr einen kleinen
Schlenker, weil ihre Aufmerksamkeit abgelenkt worden war, »sie könnte ein Abnehmer
für Dalmain Mills werden! Vielleicht müssen wir mal hinfahren und ihr einen
Besuch abstatten. War sie eine gute Freundin?«
»Eine sehr gute. Die Einzige, die kein absolutes
Miststück war.«
»Schaffst du es trotz dieser Agoraphobie, bis nach
London zu fahren, zusammen mit mir? Mit dem Zug?«
Felicity nickte. »Vielleicht. Jetzt, da ich Lachlan
habe, ist alles anders geworden, auch wenn ich ihn nicht oft sehe.« Sie zündete
sich noch eine Zigarette an. »Entschuldigung, Lachlan mag es nicht, wenn ich
rauche, deswegen ist mein Nikotinspiegel etwas arg weit unten.«
»Ich werde versuchen, die Fahrt nach London sofort zu
organisieren.« Wenn sie dem verdammten Ross Grant sagen konnte, dass sie eine
Designer-Boutique in Covent Garden gefunden hatte, die bereit war, ihre Sachen
abzunehmen, würde ihm das eine verdammte Lehre sein!
»Keine Eile«, meinte Felicity. »Schließlich hat er mir
noch keinen Antrag gemacht.«
Kapitel
16
Als Jenny Ross' Landrover draußen vor dem Haus stehen
sah, machte ihr Herz einen Satz, sank herab und trudelte am Ende wie eine Münze
durch ihre Brust, als könnte es sich nicht entscheiden, in welche Richtung es
fallen sollte. Ihr Gehirn reagierte genauso. Was tat er hier? Er sollte doch
gar nicht da sein.
Nachdem sie den Wagen geparkt hatte, hatte sie den
Gedanken wieder fallen lassen, Felicity einfach abzusetzen und weiterzufahren,
um Meggie zu besuchen. Sie sollte wissen, warum Ross hier war. Möglich, dass er
Lady Dalmain bedrohte und bereits die Fenster für neue Gardinen ausmaß (die sie
weiß Gott gebrauchen konnten). Information war Macht, und wenn sie davonlief,
würde sie sie nur aus zweiter Hand bekommen.
»Ist alles klar mit dir?«, fragte Felicity, während
Jenny die Wagentür zuschlug. »Gehört der Landrover jemandem, den du nicht sehen
willst?«
»Treffer«, antwortete sie. »Aber keine Bange, ich
werde schon nicht unhöflich sein.«
Felicity kicherte. »Ich kann
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