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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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genau so ein Rüpel wäre, wie er es war. Wie ich sehe, hatte er recht.« Catriona fegte die ehemals elegante Strohkonfektion nach hinten über ihren Kopf, wodurch sich die Frisur ihres kupferbraunen Haares löste und es lose über ihre Schulter fiel. Catriona nahm es kaum wahr. »Noah! Da bist du ja! Wir hatten schon fast gedacht, du wärst von diesem Planeten verschwunden.« Noah kam an die Seite des Landauers und gab Catriona einen Handkuß zur Begrüßung. »Und ich dachte, ihr wolltet dieses Jahr in Schottland bleiben und euch die Unannehmlichkeiten der Saison ersparen. Oder haben sich die Unannehmlichkeiten der Kinderstube auf Rosmorigh als noch nervenaufreibender herausgestellt?«
    »Eigentlich«, sagte Robert und kam die Treppe herunter, »hatte Catriona es sich anders überlegt, nachdem du dich wieder auf den Weg in die Stadt gemacht hattest. Sie meinte, eine gute Dosis von Londons Gesellschaft würde ihr guttun, nicht wahr, mein Liebling?«
    Trotz der Worte seines Bruders gab es zwei Dinge, die Noah sagten, daß es nicht Catrionas Entscheidung gewesen war, nach London zu kommen, sondern Roberts: Der Blick, den die beiden tauschten, und die Tatsache, daß Noah genau wußte, wie sehr Catriona die Londoner Saison mit all ihren Heucheleien haßte.
    »O ja, Noah«, sagte Catriona, entschlossen, ihren Part zu spielen. »Ich habe gerade dieses wundervolle neue Kleid von meiner Schwester Mairead aus Paris bekommen, und ich kann es wirklich kaum erwarten ...«
    »Catriona.«
    Sie sah ihn unschuldig an. »Ja?«
    »Du bist keine gute Lügnerin. Kein bißchen.«
    »Er hat recht, meine Liebe«, stimmte Robert zu. »Das ist einer der vielen Gründe, warum ich mich in dich verliebt habe.«
    Catriona gab sich schließlich geschlagen. »Also gut, Robert hat entschieden, daß wir kommen, aber ich habe ihn irgendwie dazu angestiftet. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, seit du uns verlassen hast. Du schienst so unausgeglichen, und das sagte ich Robert.«
    Robert fügte hinzu: »Und als wir jetzt von Keighleys Unfall erfuhren, war ich besonders froh über die Entscheidung. Wir waren heute morgen schon bei Tante Amelia. Sie hat uns von Tony erzählt, und daß du bei ihm warst, als er starb. Es tut mir leid, Noah.«
    Noah nickte ernst.
    »Und Sarah?« fragte Catriona. »Wie wird sie damit fertigt? «
    Beschämt mußte Noah erkennen, daß er eigentlich überhaupt nicht mehr an Sarah und an ihr Wohlbefinden gedacht hatte, seit er sie vor fast einer Woche zufällig vor Hatchard’s getroffen hatte. Aber seine Verfolgung von Lady Augusta, so rechtfertigte er sich vor sich selbst, war ja eigentlich nur zu Sarahs Bestem, denn am Ende würde er dafür sorgen, daß die Keighley-Brosche wieder in ihren Besitz käme. »Sarah meistert ihr Leben, so gut sie kann«, sagte er, während er sich innerlich vornahm, sich als erstes am nächsten Morgen bei ihr zu melden. »Sie ist mittlerweile nach London gekommen und hält sich bei den Knightons auf.« »O, das ist gut«, sagte Catriona. »Eleanor wird sich bestimmt gut um sie kümmern. Und Eleanors Bruder, Christian, ist er auch für die Saison nach London gekommen?«
    Noah nickte. »Genau wie du ist er trotz seiner Abneigung offensichtlich hier. Und wahrscheinlich wird er überall, wo er hingeht, von Müttern auf der Jagd nach Ehemännern gehetzt werden, die ihre Töchter vor ihm aufmarschieren lassen. Das ist nun mal das Schicksal des einzigen lebenden Erbens des Herzogs von Westover.«
    Catriona nahm dann Noahs Hand und drückte sie leicht. »Du bist sicher, daß es dir gutgeht?«
    Noah nickte und lächelte sie an.
    »Du hast dich sowieso auffallend verändert«, fügte Robert hinzu und unterzog Noahs Person - bekleidet mit seinen feinsten Sachen — einer eingehenden Prüfung. »Eine ziemliche Aufmachung, Bruder. Die ganze Zeit hast du mich immer glauben lassen, daß du dir nichts aus Mode machst, und jetzt stehst du vor mir, modisch voll auf der Höhe. Selbst dein Halstuch hat einen tadellosen Knoten. Was ist passiert? Hast du dich endlich entschlossen, deinen glücklosen Kammerdiener zu entlassen?«
    Achselzuckend erklärte Noah: »Er ist von sich aus gegangen. Hatte sich mit so einem Wildfang eingelassen ...«, er sah kurz zu Catriona herüber, »... äh, mit einer jungen Dame und entschloß sich, sie zu heiraten. Sie haben sich in Weymouth, glaube ich, niedergelassen, wo ihre Familie lebt. Sein Nachfolger, Chiveley, brachte eine gewisse Erfahrung mit.«
    »Chiveley? Stand der nicht in

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