Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
Vom Netzwerk:
hatte mich gefragt, wie Sie meine Nachricht aufnehmen würden.«
    Augusta sah hinüber zu ihrer Stiefmutter, die sich immer noch mit Lady Trussington unterhielt. Sie sahen so aus, als ob sie sich mit etwas äußerst Schwerwiegendem auseinanderzusetzen hatten, zweifellos ging es um Prudence. Ihre Heimlichkeiten mit Lord Peversley wären nicht gefährdet.
    Doch als sie sich umsah, fand sie den Marquis mit gebeugtem Knie vor ihr auf dem Boden. Er nahm ihre Hand mit einer Geste, die schrecklich unmißverständlich war. »Lady Augusta, darf ich Sie bitten ...«
    Oh, mein Gott, er macht mir einen Antrag! »Nein, Sir, bitte nicht!« Lord Peversley sah verwirrt aus. »Aber, Mylady, ich dachte...« Augusta blickte sich um und sah, daß einige andere Parkbesucher mittlerweile auf sie aufmerksam geworden waren, besonders auf Lord Peversley, der immer noch vor ihr kniete. Sie öffnete eilig ihren Fächer, um Charlotte zu signalisieren, zurückzukommen — und zwar schnell. »Bitte, Mylord, beeilen Sie sich. Stehen Sie auf.« »Aber, Lady Augusta, ich dachte, Sie hätten mich richtig verstanden. Ich wollte Ihnen gerade vorschlagen ...«
    Sie wedelte schneller mit dem Fächer. »Ich weiß sehr wohl, was Sie mir vorschlagen wollten, Sir. Bitte, Mylord, um Ihres und um meines Willen, tun Sie es nicht!«
    Mit einer Bewegung, die alles nur noch schlimmer machen konnte, griff er nach ihrer freien Hand und küßte sie innig. »Sie müssen doch erkennen, daß ich Sie anbete.«
    Augusta riß sich los und schwang wütend ihren Fächer. »Lassen Sie mich los, Sir. Senken Sie Ihre Stimme! Ich fürchte, die Sonne ist Ihnen nicht bekommen! Bitte, ich flehe Sie an, kommen Sie zu sich!«
    Aber Lord Peversley krallte sich an ihrem Arm fest. »Ich kann nicht, wenn ich Sie so liebe! Das Schicksal hat uns heute zusammengeführt. Sagen Sie, daß Sie meine Frau werden wollen, und Sie machen mich zum glücklichsten Mann der Welt.«
    Schnell hatte sich eine kleine Menschenmenge gebildet und Lord Peversley machte keinerlei Anstalten, aufzustehen und diesen Wahnsinn zu beenden. Er wurde höchstens noch lauter in seinem Liebeswerben. Augusta versuchte, sich zu entfernen, und fächelte immer noch vergeblich in der Hoffnung, Charlottes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch sie war scheinbar die einzige im Park, die sich zur Zeit nicht für die beiden interessierte. Als der Marquis wild entschlossen wiederum nach ihrer Hand griff, tat sie das einzige, was ihr einfiel, ihn von seinem Wahn zu befreien. Sie schlug ihn mit dem Fächer ins Gesicht. »Reißen Sie sich zusammen, Sir!« Mittlerweile waren sie von einer Menschenmenge umringt, durch die plötzlich Charlotte stieß, um zu sehen, was los war. Als sie Lord Peversley sah, immer noch kniend, das Gesicht flammend rot vor Verlegenheit, wurden ihre Augen so groß wie ihre besten Porzellanuntertassen. Es bedurfte keinerlei Erklärung, um zu verstehen, was vorgefallen war.
    »Augusta!« Charlottes Stimme klang entsetzt. »Was in Gottes Namen hast du getan?«
    Lord Peversley erhob sich jetzt und ordnete seine Kleidung. Er zog den Hut. Seine Stimme war jetzt bedeutend leiser. »Es tut mir leid, Ihnen zu nahe getreten zu sein, Lady Augusta. Ich hatte mich zu der Hoffnung verleiten lassen, daß Sie meinen Heiratsantrag annehmen würden.«
    Augusta verschränkte beleidigt die Arme und sah weg von ihm, weg von der Menschenmenge, von Charlotte. »Das war ein falscher Eindruck, Sir«, murmelte sie.
    »Ja, das weiß ich jetzt.« Er drehte sich zu seiner wartenden Kutsche. »Erlauben Sie mir, Sie und Ihre Stiefmutter nach Hause zu begleiten.«
    Augusta bewegte sich nicht. Sie konzentrierte ihren Blick auf die knorrige Baumwurzel, die sich zu ihren Füßen aus dem Dreck erhob. »Danke, nein, Sir. Unter diesen Umständen wird es wohl das beste sein, wenn wir uns nach einer Mietkutsche umsehen.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Lord Peversley nochmals so höflich, wie es ihm möglich war, mit dem Hut grüßte, bevor er sich umdrehte, um zu gehen. Die Menge teilte sich und machte ihm den Weg zu seiner Kutsche frei. In Minutenschnelle war er verschwunden, mit durchgedrücktem Rücken und starr nach vorne gerichtetem Blick, während seine Kutsche geschwind durch die Eingangstore rollte.
    Die Stille, die folgte, war betäubend, doch bald begannen die Zuschauer sich zu zerstreuen, da es mit dem Spektakel nun ein Ende hatte. Einige sahen vielleicht noch über die Schulter zurück, als sie sich unterhakten, um sich diesem neuen

Weitere Kostenlose Bücher