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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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ist?” Wieder musste er nachfragen.
    “Ich denke gerade darüber nach, ob ich ein Problem damit habe.”
    “Es war nur eine rhetorische Frage. Ich erwarte keine Antwort. Auch keinen Widerspruch.”
    “Was ist, wenn ich dir aber widersprechen will?”
    “Es würde dir nichts helfen. Ich setze mich durch.”
    “Gewinnst du eigentlich immer, Tanner?”
    Gute Frage. Gegen Karen hatte er nie gewonnen. Stattdessen hatte er versucht, sie zu ändern, hatte versucht, sie von ihrer seltsamen Vorstellung, ein Medium zu sein, abzubringen. Nein, verdammt, das stimmte nicht. Er hatte nicht versucht, sie zu ändern. Er hatte in gewissen Bereichen einfach nur Grenzen gezogen. Zum Beispiel als sie ihre noch sehr kleine Tochter Erika damals sechs Wochen alleine lassen wollte. Es war ihm nicht darum gegangen, zu gewinnen. Sondern darum, was das Beste für Erika war. Er glaubte immer noch, dass er das Beste getan hatte, ganz egal, wie das Ergebnis aussah.
    Verwechsle nicht die Bemühungen mit dem Ergebnis.
    Er hatte nichts verwechselt. Er hatte sich einfach nicht durchgesetzt. Warum zum Teufel war Lili der Auslöser, dass er über all das nachdachte?
    “Nein, ich gewinne nicht immer. Ich muss nicht gewinnen.” Er wollte nicht glauben, dass er jemand war, der gewinnen musste. “Aber dieses Mal setze ich mich durch. Weil es um deine Sicherheit geht.”
    “Glaubst du wirklich, dass ich in Gefahr bin? Der Einbrecher hat doch nichts mitgehen lassen. Er hat auch nichts kaputt gemacht, sondern lediglich den Katzen einen fürchterlichen Schrecken eingejagt, weil er in ihr Revier eingedrungen ist.”
    “Es geht nicht darum, was der Einbrecher heute gemacht hat, sondern darum, was er machen könnte, wenn er wiederkommt. Wo sind übrigens die Katzen?”
    “Irgendwo im Haus. Sie haben sich nach dem Fressen aus dem Staub gemacht.” Lili seufzte. Dann stampfte sie mit dem Fuß auf. “Gerade hatte ich sie so weit, dass sie sich nicht mehr ständig im Haus verkrochen haben, und jetzt kann ich wieder von vorn anfangen. Sie sind total verstört. Katzen mögen es gar nicht, wenn ihr Alltag durcheinandergerät. Du hast meine Frage nicht beantwortet.”
    “Ja, weil ich vergessen habe, was du gefragt hast.” Das stimmte zwar nicht, doch wenn Lili redete, konnte man so manches vergessen. In Ihrer Nähe vergaß er manchmal sogar seinen Namen.
    Sie presste die Lippen aufeinander.
    “Ich weiß nicht, ob du in Gefahr bist, aber ich möchte kein Risiko eingehen.”
    “Wenn ich in deinem Haus übernachte, muss ich die Katzen hier alleine lassen. Und überhaupt, was ist mit Einstein? Sie kann nicht ohne mich schlafen.”
    Gerade war ihm wieder eingefallen, was er vorhin zu Roscoe gesagt hatte. Ob er mit dem Schwert in der Hand neben Lilis Bett am Boden liegen sollte. Niemals. Sie würden immer beide
in
ihrem Bett liegen – egal ob in seinem Haus oder in ihrem.
    “Einstein kann mitkommen, aber die anderen werden hierbleiben müssen. Ich bin sicher, sie kommen ohne dich zurecht. Und ich möchte nicht, dass Fluffy völlig ausflippt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er Einstein tolerieren wird.” Er zog eine Augenbraue hoch. “Wo ist mein kleiner Liebling übrigens?”
    Normalerweise war die Katze immer irgendwo in der Nähe und guckte ihn böse an.
    Lili deutete auf einen Stuhl, der unter den Tisch geschoben war. “Da.”
    Tanner dreht sich um. Einstein starrte ihn durch die Stäbe der Rückenlehne an. Es sah so aus, als säße sie hinter Gittern. Als er vorhin im Garten gewesen war, während Sheriff Gresswell sich die Tür angesehen hatte, hatte er sich einen Moment lang der Katze sehr verbunden gefühlt. Als wären sie beide gleicher Meinung und als hätten sie ein gemeinsames Ziel, nämlich Lili zu beschützen. Als Einstein ihn nun anblinzelte, hatte er das ungute Gefühl, die Katze würde schon wieder mit ihm kommunizieren. Diesmal ging es darum, dass Lili
nicht
allein hier schlief.
    “Ich nehme an, Einstein schläft im Bett.”
    “Sie schläft, wo es ihr gerade passt. Es ist schwer, einer Katze klarzumachen, dass sie sich nicht einfach mitten in der Nacht an einen kuscheln soll. Außerdem ist sie so schön warm und weich.”
    Verdammt. Warum musste sie ausgerechnet so etwas sagen? Es ließ seine Libido sofort in ungeahnte Höhen schnellen. Er wollte derjenige sein, der sich an Lili kuschelte. Und nicht nur das.
    Sie schmunzelte. “Okay, du hast gewonnen.”
    “Es war gar nicht schwer.”
    “Außerdem habe ich selbst Angst davor, hier

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