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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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nervös?”
    “Sie möchte unbedingt diesen Mord aufklären. Ich wette, dass sie aus Protest allein losgezogen ist, weil ich ihr erklärt habe, dass sie die Sache dem Sheriff überlassen soll.”
    “Dann hättest du ihr meiner Meinung nach sagen sollen, dass du ihr hilfst. Genau das hätte ein heißblütiger Mann für die Frau getan, die er liebt.”
    “Ich liebe sie doch nicht.”
    “Oh.” Roscoes Lippen wurden ganz schmal. “Dann war das gestern Abend also etwas Unverbindliches.”
    Verdammt. “Vergiss gestern Abend. Ich bin im Moment wirklich in Sorge. Wo ist Fluffy?”
    “Oben bei Erika.”
    “Warum ist sie nicht draußen und spielt?”
    “Weil du verboten hast, dass sie aus dem Haus geht, wenn ich nicht mitgehe, und ich mit dem Abendessen beschäftigt bin. Es gibt Schmorbraten.”
    Es interessierte Tanner nicht, was es zu essen gab. Er stürmte hinauf in Erikas Zimmer. Wenn Lili das Kind dazu überredet hatte, sich heimlich mit ihr wegzustehlen, dann … Erika lag auf dem Bauch auf ihrem Bett und las. Fluffy lag neben ihr.
    “Was ist los, Dad?”
    Er wollte gar nicht darüber nachdenken, wie sehr man ihm seine schlechte Laune ansah. “Ich suche Lili.”
    “Sie ist drüben in ihrem Haus. Ich habe sie heimkommen sehen und gedacht, dass sie vielleicht bei uns vorbeischauen wird, aber sie war nicht hier. Wahrscheinlich ist sie zu beschäftigt.” Zu beschäftigt, um mit mir zu spielen, war wohl das, was Erika sich dachte. Doch sie sprach es nicht aus.
    Tanners Blutdruck war seit dem Anruf im Blumenladen stetig gestiegen. Nun hatte er das Gefühl, jeden Moment Herzrasen zu bekommen. Wie an jenem Tag, als er gemerkt hatte, dass Karen weg war.
    Er bemühte sich sehr, Erika nicht anzuschreien. “
Wann
hast du sie gesehen?”
    “Ich glaube, vor ungefähr einer halben Stunde.”
    Lili hatte Fluffy nicht mitgenommen. Ihr Fahrrad stand im Garten neben der Veranda. Die Hintertür ihres Hauses war offen.
    Aber wo zum Teufel war Lili selbst?
    Er ahnte Schlimmes.
    Hiram Battle trieb sie, gestützt auf seinen Spazierstock, vor sich durch den Wald bis zur großen Wiese, als wäre er die vielen Wege schon tausendmal abgegangen.
    Lady D. musste vorneweg gehen, Lili hinter ihr. Er selbst folgte ihnen mit seinem Gewehr.
    “Wohin bringen Sie uns?”
    Lili fühlte sich völlig ausgeliefert. Er konnte sie nicht beide auf einmal erschießen, aber
eine
von ihnen würde erschossen werden, wenn Lili jetzt versuchte zu fliehen. Sie konnte die Schussweite seines Gewehrs nicht abschätzen. Wenn es ihr durch ein Wunder gelänge zu fliehen, blieb Lady Dreadlock allein mit ihm zurück. Lili konnte unmöglich Lady Dreadlocks Leben für ihr eigenes aufs Spiel setzen.
    Vielleicht würde es ihr gelingen, sich auf ihn zu werfen und ihn zu überwältigen. Eine Art Überraschungsangriff sozusagen. Doch er würde sie wahrscheinlich sofort erschießen, wenn sie sich auch nur umdrehte. Wenn sie allerdings abwartete, bis sie die Wiese überquert hatten, würde sie am Waldrand nach einem Versteck Ausschau halten und von dort aus dann loslaufen und Hilfe holen können. Falls er sie nicht an genau derselben Stelle erschoss, wo er schon den jungen Mann ermordet hatte. Denn genau dorthin marschierten sie im Gänsemarsch.
    Bis jetzt hatte Lady D. alle Befehle, die Hiram Battle ihnen gegeben hatte, befolgt. Sie ging langsam, aber in gleichmäßigem Tempo und redete laut mit sich selbst, dass Gott das Böse bestrafen würde.
    Lilis einzige echte Hoffnung war, dass Einstein zu Roscoe gelaufen war und der die Polizei alarmiert hatte. Leider befanden sich die einzigen beiden Menschen, mit denen Einstein reden konnte und die sie verstanden, hier bei Hiram Battle.
    “Offensichtlich bin ich beim letzten Mal nicht weit genug in den Wald hineingegangen.”
    Er hatte also vor, sie noch weiter vor sich herzutreiben. Gut … Auf diese Weise hatte Lili mehr Zeit, sich etwas einfallen zu lassen. Es bedeutete allerdings auch, dass Einstein länger brauchen würde, sie aufzuspüren. Falls überhaupt jemand Einstein verstand und ihr folgte.
    War Lassie nicht immer nach Hause gelaufen und hatte so laut gebellt, bis Herrchen und Frauchen gemerkt hatten, dass etwas nicht in Ordnung war, und ihr nachgegangen waren?
    Einstein konnte nicht bellen.
    Lili musste aufhören, sich das Schlimmste auszumalen. Es half kein bisschen, sondern nahm ihr nur alle Hoffnung – und Hoffnung war das Einzige, was ihr geblieben war. Besser wäre, wenn es ihr gelänge, Hiram in ein

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