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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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verarbeiten. Sie wurde heute beinahe getötet.”
    “Sie meinte, sie würde ihre Chefin anrufen. Die beiden sind befreundet.”
    Roscoe schlug sich energisch auf die Brust. “
Wir
sind ihre Freunde. Und wir wohnen direkt neben ihr.”
    Verdammt. Es war ohnehin schon schlimm genug gewesen, Lili zu sagen, dass sie sich nicht mehr um Erika kümmern sollte. Doch es war am besten so. Das war ihm heute Nachmittag bewusst geworden – vielleicht nicht so sehr in den gefährlichen Momenten als vielmehr später, als er gemerkt hatte, dass für Lili eigene Gesetze zu gelten schienen. Sie würde sich immer in absurde Situationen bringen, und er konnte nicht immer zur Stelle sein und sie da rausholen. Scheiße, das klang gemein. Als wäre er ein Arschloch, dem es nichts ausmachte, sie den Tieren zum Fraß vorzuwerfen. Was er eigentlich meinte, war, dass er sie zwar attraktiv und begehrenswert fand, sich aber nicht vorstellen konnte, wie sie in sein Leben passen sollte.
    Sie war ein guter Mensch und hatte das Herz am rechten Fleck, doch sie war nicht jener vernünftige Einfluss, den er sich für Erika wünschte. Er war sich sehr sicher, dass seine Entscheidung die richtige war.
    “Es ist besser, wenn sie über Nacht bei ihrer Chefin bleibt”, sagte er, statt zu versuchen, Roscoe alles zu erklären.
    “Tja, wir können sie zumindest fragen.” Mit dem Telefon in der Hand stand Roscoe von seinem Sessel auf. Tanner hätte schwören können, dass er die Knochen seines Vaters ächzen hörte.
    Verflucht, er musste irgendetwas sagen. “Ich habe Lili bereits unseren Standpunkt erklärt. Nur weil wir Nachbarn sind, müssen wir uns nicht in die Privatangelegenheiten des anderen einmischen. Lili ist damit einverstanden. Lass sie zu ihrer Chefin gehen.”
    Roscoe legte den Kopf schief. “War das gestern Abend vielleicht kein
Einmischen
?”
    Tanners Herz setzte ein paar Takte aus. “Das war nur ein Ausflug zum Boardwalk.”
    “Ich rede von später. Ich mag zwar alt sein, aber ich bin nicht senil, und ich merke, wenn jemand so heiß ist, dass er sich kaum noch beherrschen kann. Und genau das warst du gestern.”
    Roscoe hatte das schon einmal angedeutet, doch zum damaligen Zeitpunkt war Tanner zu sehr in Sorge um Lili gewesen, um darauf zu reagieren. Er würde auch jetzt nicht darauf eingehen. “Lass es gut sein, Roscoe.”
    “Willst du mir weismachen, dass du gestern nicht mit ihr geschlafen hast?”
    Tanner spürte, wie ihm heiß wurde und ihm die Röte ins Gesicht stieg. “Das geht dich nichts an.”
    Roscoe hörte nicht auf, ihn unverwandt anzusehen. Und nun kam Tanner sich tatsächlich wie ein … ein Arschloch vor. Er hätte die Finger von Lili lassen sollen. Dass es falsch war, hatte er von Anfang an gewusst, aber er hatte alle Bedenken beiseitegeschoben, um zu bekommen, was er wollte.
    “Du hast ihr das Herz gebrochen, stimmt's?”
    “Nein.”
So
tief hatten sie sich nun doch nicht aufeinander eingelassen. Es war nur ein paarmal passiert. Mehr als Leidenschaft war es nicht gewesen. Sie würde darüber hinwegkommen. Und er selbst auch.
    Wäre da nur nicht dieses Gefühl, das er gehabt hatte, als Hiram mit seinem Gewehr auf Lili zielte. Denn da hatte Tanner gedacht, er würde selbst sterben.
    “Sie ist das Beste, was uns passieren kann”, fuhr Roscoe fort. “Sie ist genau das, was Erika braucht. Und sie ist die Richtige für dich.”
    Tanner hätte viel zu entgegnen gewusst. Doch er beschränkte sich auf eine Sache. “Lili ist nicht jene Art Frau, der ich Erika anvertrauen kann.”
    Roscoe knallte das Telefon wütend auf den Tisch. Tanner war überzeugt, dass Erika es bis hinauf in ihr Zimmer gehört hatte. Und gleich herunterkommen würde.
    “Tanner, du bist mein Sohn, und ich liebe dich. Ich hatte gedacht, es dir nie sagen zu müssen, aber du bist ein Vollidiot.”
    Tanner lachte auf, rieb sich die Augen und stützte sich dann mit den Ellbogen auf den Tisch. “Du musstest es gar nicht sagen. Ich habe es immer gewusst. Dir gefällt nicht, wie ich Erika erziehe. Deiner Meinung nach lege ich zu viel Wert auf ihre schulischen Leistungen und erwarte mir zu viel für ihre Zukunft, sodass sie keinen Spaß am Leben hat, wie es für ein Kind normal wäre.”
    “Das ist das eine, aber es ist nicht der Grund, warum ich dich derzeit für einen Vollidioten halte.”
    “Dann sag mir deinen Grund.” Himmel, diese Diskussion hatten sie schon so oft geführt. Bis zum Erbrechen.
    “Weil du mit Lili glücklich sein könntest. So

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