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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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in die Rosen zu pinkeln.
    “Sie heißt nicht Elvira Gulch.”
    “Aber sie erinnert mich an die böse Hexe auf dem Fahrrad aus 'Der Zauberer von Oz', die Toto, den Hund, ins Tierheim verfrachten will. Ich habe die Musik immer im Kopf, wenn ich sie sehe. Doo-dee-doo-dee-doo-doo.”
    Kate lachte. “Du bist wirklich witzig. Aber du musst etwas wegen dieser Frau unternehmen. Sie belästigt dich doch jeden Tag.”
    “Nicht jeden Tag. Nur alle paar Wochen.” Lady Dreadlock war Lili das erste Mal über den Weg gelaufen, als Lili einen kleinen, aufgeregten Hund beruhigte, den sein Besitzer vor dem “Coffee Stain” an einen Laternenpfahl gebunden hatte. Der arme Kleine hatte Angst gehabt, für immer verlassen worden zu sein.
    “Die Frau macht einem Angst”, sagte Kate.
    Aber für Lili war Lady D. weniger furchteinflößend als einfach nur beunruhigend. Lili hatte keine Angst. Sie dachte nie: “O mein Gott, sie könnte ein großes Messer in ihrer Handtasche haben.” Außerdem hatte Lady Dreadlock keine Handtasche.
    Die Frau beunruhigte sie weit weniger als die schrecklichen Bilder, die Fluffy ihr mitgeteilt hatte.
Das
war etwas, worum sie sich so schnell wie möglich kümmern musste. Oder zumindest noch, bevor heute die Sonne unterging. “Kann ich heute ein bisschen früher gehen, Kate? Ich muss noch ein paar Dinge erledigen und fahre mit dem Rad nicht gerne heim, wenn es dunkel ist.”
    “Wenigstens bist du bei
irgendetwas
vorsichtig, und ja, ich schließe heute selbst zu.” Kate war die beste Chefin, die man sich vorstellen konnte.
    “Danke.” Lili verschwand eilig in den hinteren Teil des Ladens, damit Kate nicht wieder von der Frau mit den Dreadlocks anfangen konnte. Der Raum hinten war viel größer als der Verkaufsraum, denn hier wurde die meiste Arbeit verrichtet, und hier wurden die Blumen gelagert.
    “Du flüchtest vor einem wichtigen Thema”, hörte sie Kate ihr nachrufen.
    Lili stellte ihren Kaffee und ihre Umhängetasche ab. Tja, das wichtige Thema. Was war das wirklich Wichtige? Lady D.? Oder Fluffy und das, was er gesehen hatte? Oder Tanner Rutland und das, was er nicht zu tun gewillt war?
    Sie steckte den Kopf durch die Tür. “Kann ich dich etwas fragen?”
    Kate warf ihr einen schnellen Blick über die Schulter zu. “Du kannst mich fragen, was du willst. Und ich entscheide dann, ob ich antworte.”
    “In Ordnung.” Lili holte tief Luft, und schon sprudelte die ganze Geschichte aus ihr heraus. “Erika Rutland ist das Mädchen, das im Nachbarhaus lebt, und ihr Kater hat im Wald einen Mord mit angesehen, und weil die Leiche noch nicht entdeckt wurde, kann ich nicht zur Polizei gehen, weil man es mir nicht glauben wird, wenn ich nicht beweisen kann, dass es diese Leiche gibt. Aber Tanner – das ist Erikas Vater – lässt mich nicht mit dem Kater oder mit Erika reden, also habe ich keine Ahnung, wo der Tote sein könnte. Was würdest du an meiner Stelle tun?”
    Kate schlug eine Rolle mit 25-Cent-Stücken auf die Kante des Ladentischs und leerte die Münzen dann in die Kassenlade. “Wie alt ist dieser Tanner?”
    “Ich schätze, so zwischen vierunddreißig und siebenunddreißig.”
    “Ein heißer Typ?”
    Das war er ganz eindeutig – viel attraktiver als beispielsweise Joseph Swann vom Bestattungsinstitut –, aber Lili verstand nicht ganz, was das mit Fluffy und dem Mord zu tun hatte. “Heiß trifft es ganz gut.”
    “Dann ist es doch einfach”, sagte Kate mit einem Achselzucken. “Verführ ihn.”
    “Verführen?”
    “Er wird Wachs in deinen Händen sein.”
    “Hm, auf diese Idee wäre ich nie gekommen.” Genau dafür bewunderte Lili Kate. Sie fand kreative Lösungen. Und sie hatte sich nicht einmal nach weiteren Details zu Lilis komplizierter Geschichte erkundigt. Lili war sich nicht sicher, ob Kate wirklich glaubte, dass sie mit Tieren reden konnte, doch das Großartige an ihrer Chefin war – unter anderem –, dass sie sich nie ein Urteil über andere Leute anmaßte. Sie akzeptierte alle Menschen einfach so, wie sie waren. Außer Joseph Swann und dessen Berufswahl.
    “Ich habe viele tolle Ideen.” Kate zog eine perfekt nachgezogene Augenbraue hoch. “Und bescheiden bin ich auch.”
    “Ich verbeuge mich vor so viel Genialität. Du bist nicht von ungefähr hier die Chefin.”
    Es könnte funktionieren. Falls sie heute nach der Arbeit im Wald nicht fündig wurde, würde sie Tanner Rutland mit ihrem weiblichen Charme dazu bringen, sie mit Fluffy reden zu lassen.
    Eine nicht

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