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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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gebracht?”
    “Nein.” Sie runzelte die Stirn und suchte nach den passenden Worten. “Mich vergessen lassen, wo ich bin. Und worüber wir geredet haben. Und alles andere, weswegen ich mir vorhin Sorgen gemacht habe. Das hast du mit mir gemacht.”
    “So hat noch nie jemand bei mir empfunden.”
    Sie hatte immer noch ein Bein um ihn geschlungen, und Tanner hielt sie fest, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Als sie schließlich wieder Boden unter beiden Füßen hatte, zog sie, ohne ihn loszulassen, ihren BH und ihr Höschen zurecht. Erst dann sah sie ihm wieder in die Augen.
    “Mir ist schwindlig.”
    Er schmunzelte. “Mir auch.”
    Lili holte tief Luft. “Ich weiß nicht genau, was ich davon halten soll, was wir gerade getan haben. Vermutlich sollte es mir peinlich sein, weil ich mich so habe gehen lassen.”
    “Ist es dir denn peinlich?”
    “Hm, eigentlich nicht. Aber sollte es nicht?”
    Er küsste zärtlich ihren Hals. “Ich fände es schlimm, wenn es dir peinlich wäre. Ich … was wir gerade getan haben, war sehr schön für mich.”
    “Aber was hast du gesagt, bevor wir es getan haben? Siehst du, ich weiß es nicht mehr. Es war wegen Erika, oder?” Sie verdrehte die Augen. “O Gott, nein. Es wäre furchtbar, wenn wir gerade über Erika geredet hätten und dann
so etwas
passiert.”
    “Es war nicht wegen Erika. Ich hatte gesagt, dass es gerechtfertigt ist, für dich zu lügen.”
    “Für mich? Ich dachte, wir würden lügen, um Erika zu schützen.”
    “Ich habe gelogen, um dich zu schützen. Wenn du sagst, dass Fluffy dir von der Leiche erzählt hat, wird Sheriff Gresswell dich in seine Ermittlungen einbeziehen.”
    “Du meinst, er könnte denken, ich hätte die Leiche umgebracht?”
    Tanner lachte, doch es war kein fröhliches Lachen, eher ein Schnauben wegen der Absurdität ihrer Aussage.
    “Ich meine natürlich, dass ich den Mann umgebracht hätte.”
    “Ich habe schon verstanden, was du gemeint hast. Ob er sofort diese Schlussfolgerung gezogen hätte, weiß ich nicht, aber er hätte dich bestimmt mit tausend Fragen gelöchert.”
    Lili sah ihn an. Ihre beiden Gesichter waren einander so nahe, dass sie seine Augen nicht gleichzeitig sehen konnte, also sah sie ihm zuerst in eines, dann ins andere. Im Gegensatz zu vorhin war deutlich zu erkennen, was er dachte.
    “Ich weiß, dass die Polizei mir nicht glauben würde. Das hast du mir schon mehrmals gesagt. Aber dass sie mich verdächtigen würde …? Warum sollte sie das tun?”
    Er schwieg.
    “Wessen verdächtigst du mich, Tanner?”
    Er seufzte. “Ich weiß es nicht.”
    “Doch, das tust du. Du bist zu mir gekommen, weil du mich etwas Bestimmtes fragen wolltest.”
    “Lili …”
    “Du bist nicht zu mir gekommen, um mich im Stehen zum Orgasmus zu bringen.”
    Er schloss die Augen, als wäre ihm ihre Direktheit schmerzhaft unangenehm.
    “Es hat mir gefallen. Doch du wolltest mir etwas sagen, und ich habe dich davon abgehalten, und ich glaube, du sagst mir jetzt besser sofort, was es war.”
    Auch wenn sie es nicht hören wollte.
    “Spuck's aus, Tanner”, flüsterte sie.
    Er seufzte. “Du verheimlichst etwas, und ich will wissen, was es ist. Du warst heute Nachmittag so nachdenklich und abwesend, und ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass dir irgendetwas durch den Kopf gegangen ist, was du mir verschwiegen hast.”
    Sie löste sich aus seiner Umarmung. Ihr erster Gedanke war, es abzustreiten. Doch sie konnte es nicht. Es war nur eine Kleinigkeit gewesen, und zwar wegen Lady Dreadlock. Aber würde Tanner es auch nur für eine Kleinigkeit halten?
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und sah sie an. “Dein Gesicht ist wie ein Blatt Papier, auf dem alles geschrieben steht, was du denkst. Ich weiß nur nicht immer ganz genau, wie man es lesen muss. Also sag's mir.”
    Sie brauchte etwas Zeit, um zu überlegen, was sie ihm antworten sollte. “Möchtest du Tee?”
    “Nein, danke.”
    “Ich brauche jetzt jedenfalls eine Tasse.” Wenn sie Glück hatte, würde er ihr nicht in die Küche nachgehen, und sie könnte sich etwas sammeln.
    Natürlich kam Tanner ihr nach. Lili öffnete eine Schublade und nahm den Plastikbehälter heraus, in dem sie ihre Teebeutel aufbewahrte. Leer. Sie hatte den letzten Beutel aufgebraucht und nicht nachgefüllt.
    Sie öffnete einen Küchenschrank, stellte sich auf die Zehenspitzen und angelte nach dem kleinen Karton, der noch originalverpackt ganz oben im Regal stand. Wanettas Küchenschränke

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