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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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lachte. »Du bist so eine Lügnerin.«
    Francesca wusste, dass Brenna sie nur aufzog, doch das L-Wort ließ sie trotzdem innerlich zusammenzucken.
    »Gib zu, dass du ihn magst«, forderte Brenna. »Ob ernste Beziehung oder nicht, du findest ihn toll.«
    Das war wenigstens ein Thema, über das sie gefahrlos sprechen konnte. »Okay, ja. Er ist schon ziemlich großartig.«
    »Und du magst seine Tochter.«
    »Kelly ist ein gutes Mädchen.«
    Sie erreichten die Rückseite des Hauses. Brenna blieb stehen. Dann pass auf, Schwesterlein, denn ich sehe Funken zwischen euch fliegen.«
    »Mach dir keine Sorgen. Da ist nichts ...« Sie zögerte. Nichts Ernstes zwischen ihnen? War ein Baby etwa keine ernste Sache? »Wir sind noch nicht so weit, Ringe auszusuchen. Versprochen.«
    »Sei einfach nur vorsichtig. Ich will nicht, dass du verletzt wirst.«
    »Das will ich auch nicht. Sam und ich ...«
    Das plötzliche Aufbrausen von barschen, wütenden Stimmen unterbrach sie. Francesca schaute in Richtung des Hauses und sah ihren Vater mit ihrem Großvater streiten.
    »Was, zum Teufel, ist da los?« Schnell lief sie auf die beiden zu.
    »Dad sieht wütend aus.« Brenna eilte ihr hinterher.
    »Sie weiß es einfach«, sagte ihr Vater gerade, als sie bei ihm ankamen. »Brenna kannte sich schon immer gut mit Trauben aus. Was wäre so schlimm daran, wenn du ihr einmal zuhören würdest?«
    Grandpa Lorenzo winkte ab. »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt.«
    »Da liegst du falsch. Die Pinot-Noir-Trauben zu kaufen ist eine gute Idee. Wir müssen expandieren.«
    »Das hast du nicht zu bestimmen«, wütete der alte Mann. »Dieses Land gehört mir, und ich kann damit machen, was ich will.«
    »Sind sie betrunken?«, fragte Francesca leise. Unschlüssig standen sie und Brenna ein paar Meter von den beiden Männern entfernt.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Grandma Tessa eilte herbei, genau wie Grammy M, die Gabriel im Schlepptau hatte. Francescas Mutter bog um die Hausecke.
    »Marco?«, fragte sie. »Was ist los?«
    »Mein Vater ist los«, erwiderte er, ganz offensichtlich wütend. »Er ist so stur wie immer. Ich habe gerade erfahren, dass Brenna ein paar Rebstöcke kaufen wollte, aber der große Patriarch der Familie hat sie nicht gelassen.«
    »Ich habe hier das Sagen«, erklärte Grandpa Lorenzo. »Auf den Etiketten steht mein Name.«
    »Wir haben alle den gleichen Namen«, platzte es aus seinem Sohn heraus. »Uns allen liegt das Weingut am Herzen.«
    »Mir aber am meisten. Ich warte und warte, aber es kommt kein Erbe. Und jetzt? Jetzt verlieren wir alles.«
    Sein Sohn trat bedrohlich näher. »Wage ja nicht, mir das noch einmal ins Gesicht zu sagen, alter Mann. Wenn jemand die Schuld daran trägt, dann du. Nicht ich, nicht Colleen. Du und Mama habt entschieden. Ihr habt diesen Weg gewählt.«
    Francesca hatte keine Ahnung, wovon sie sprachen, aber der schuldbewusste Gesichtsausdruck ihres Großvaters überraschte sie. Sie drehte sich zu Grandma Tessa um und sah Tränen in ihren Augen schimmern. Sogar Grammy M sah besorgt aus.
    Francesca warf Brenna einen Blick zu, die genauso verwirrt aussah, wie sie sich fühlte. Ihre Mutter begann zu weinen.
    »Ich kann nicht, Marco«, sagte sie leise. »Ich kann nicht mehr so tun, als wäre es nicht passiert.«
    »Ich weiß.« Ihr Ehemann legte ihr den Arm um die Schultern. »Es ist dreißig Jahre her und schmerzt immer noch jeden Tag.« Wütend funkelte er seinen Vater an. »Verdammt seist du für deine Arroganz und deinen Stolz. Verdammt dafür, dass du uns gezwungen hast, unseren Sohn aufzugeben.«
    Wie viele der Gäste war auch Sam vom Klang lauter Stimmen angelockt worden. Nun herrschte bedrücktes Schweigen, als Marcos Worte in der einbrechenden Dunkelheit nachhallten.
    »Was ist passiert?«, fragte Kelly ihn leise und drängte sich näher an ihn.
    »Ich weiß es nicht.«
    Was auch immer es war, die Familie brauchte dafür keine Zuhörer.
    »Wir sollten gehen«, sagte er.
    »Aber wir haben noch gar nicht das Feuerwerk gesehen.«
    Ja, dachte Sam, zumindest nicht das, welches du meinst. »Wir schauen uns das am Pier bei uns zu Hause an«, gab er zurück und ging zu Gabriel hinüber, der immer noch neben Grammy M stand.
    Sein Großvater schaute auf und sagte etwas zu Grammy M, dann kam er Sam langsam entgegen.
    »Das hier ist eine Familienangelegenheit«, meinte Gabriel. »Da haben wir nichts zu suchen.«
    »Das sehe ich genauso. Ich sage nur eben Francesca Bescheid, dass wir gehen. Wir treffen uns am

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