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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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dieser Idiot.
    »Da geht es dir wie mir, denn du bist der Traum meiner schlaflosen Nächte«, gab er zu. »Seit Jahren habe ich darauf gewartet, dass du mir sagst, dass du mich willst. Komm, lass uns in ein Hotel gehen. Ich will dich drei Tage lang vögeln, bis dir Hören und Sehen vergeht.«
    Bingo. Francesca schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Auch wenn es dich jetzt erstaunt, aber dieses großzügige und so überaus romantische Angebot muss ich leider ablehnen.« Sie nahm ihre Handtasche und stand auf.
    Jeff sah verwirrt aus. »Was machst du da?«
    »Ich gehe. Ich habe das, weshalb ich hergekommen bin.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ja, ich weiß.« Vorsichtig, um den Rekorder in ihrer Handtasche nicht mit herauszuziehen, angelte sie einen zweiten aus ihrer Tasche. Earl hatte diese Absicherung vorgeschlagen.
    Grinsend spulte sie das Band zurück, bevor sie auf »Play« drückte. Jeffs Stimme klang zwar blechern, war aber gut verständlich.
    »Ich verabrede mich hin und wieder. Es gibt aber niemand Besonderes in meinem Leben.«
    »Die Frau, mit der du zusammenlebst, wird das sicherlich ganz faszinierend finden«, meinte Francesca. »Obwohl ... ich vermute, das ›drei Tage lang vögeln, bis dir Hören und Sehen vergeht‹ könnte der wahre Hit werden.«
    Jeff wurde blass. »Was zum Teufel soll das?«
    »Tja, Jeff, nicht nur du kennst ein paar miese Tricks. Lass die Finger von unserem Weingut, sonst bekommt deine Tussi eine Kopie von diesem Band. Ist das klar?«
    Jeff fluchte und machte dann einen Satz auf sie zu. Francesca hatte es zwar nur bis zum grünen Gürtel gebracht, aber das genügte, um ihm geschickt auszuweichen und sich anmutig umzudrehen, während Jeff zu Boden ging. Dabei stieß er mehrere Gäste an, die versuchten, ihre Gläser durch den überfüllten Raum zu balancieren. Jemand schrie: »Hey, passen Sie gefälligst auf«, während ein anderer lauthals schimpfte: »Was zum Henker soll das werden?«
    Als ein großer, bulliger Kerl, der ziemlich sauer und ziemlich nass aussah, Jeff am Kragen packte, bahnte Francesca sich ihren Weg zum Ausgang.
    Sie hatte dem Hoteldiener einen Zwanziger zugesteckt, damit er ihren Wagen in der Nähe parkte. Hastig stieg sie ein und machte sich auf den Weg zum Freeway. Zehn Minuten später fuhr sie in Richtung Norden nach Hause. Auftrag ausgeführt, dachte sie. Das Weingut war in Sicherheit. Brenna konnte sich von Jeff dafür entschädigen lassen, dass sie ihm seine Ausbildung finanziert hatte, und sie selbst hatte ihre gute Tat der Woche vollbracht. Sie freute sich darüber ... und gleichzeitig war ihr speiübel.
    »Es tut mir leid«, meinte David zerknirscht.
    Mia lief in ihrem Wohnzimmer auf und ab. Es war schon spät – nach Mitternacht –, und sie waren seit Stunden dabei, über diese Sache zu debattieren.
    »Es hatte nichts zu bedeuten«, erklärte er ihr zum hundertsten Mal.
    Achtundvierzig Stunden nachdem er eine Beziehung zu Julie geleugnet hatte, war David vor Mias Tür aufgekreuzt und hatte gebeichtet. Er hatte behauptet, lediglich kalte Füße bekommen zu haben, jetzt, so kurz vor der Hochzeit, und außer ein bisschen Küssen sei nichts weiter passiert. Mia war sich noch nicht sicher, ob sie ihm glauben sollte.
    »Mir bedeutet es aber etwas«, widersprach Mia ihm. »Du hast mich nicht nur betrogen, sondern öffentlich gedemütigt. Und zu allem Überfluss hast du auch noch gelogen. Angesichts all dessen ist ein ›Es tut mir leid‹ ein wenig dürftig.«
    Sie ging weiter auf und ab, doch als sie an David vorbeikam, streckte er die Hände nach ihr aus. »Mia, du musst mir vergeben.«
    »Warum?« Böse funkelte sie ihn an. »Nenn mir einen guten Grund.«
    »Weil du mich noch immer liebst.«
    Das tat sie – weil sie eine Idiotin war. Ihre Gefühle für ihn hatten sich nicht geändert, und sie wollte ihn noch immer heiraten. Sie wollte nach Washington ziehen und gemeinsam mit ihm die Stadt erkunden. Sie wollte ihren Master dort machen, einen tollen Job im Außenministerium bekommen und David in ihrem Leben haben. Sie hatte einen Plan, und David war genauso ein Teil davon wie alles andere.
    »Warum sollte ich dir je wieder vertrauen?«, fragte sie.
    Er ließ den Kopf hängen. »Ich weiß nicht. Wie kann ich dein Vertrauen zurückgewinnen?«
    Ja, wie? War es überhaupt möglich? Konnte man etwas, das zerbrochen war, wieder reparieren?
    Er kam noch näher und zog sie an sich. »Schick mich nicht weg«, flehte er sie an. »Es tut mir wirklich leid. Ich liebe dich.

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