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Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Elektrogeräten?«
    »Klingt gut.«
    Sie machten sich auf den Weg und kamen dabei auch durch die Besteckabteilung. Da sie sich nicht einmal beim Geschirr einigen konnten, vermutete Mia, dass es besser wäre, die Regale, in denen scharfe Messer lagen, zu meiden.
    Trotzdem gab es natürlich in der Küchenabteilung auch Messer. Außerdem eine Reihe von Geräten, die sie noch nie gesehen hatte. Wozu einige dieser Dinger gut sein sollten, war ihr auch schleierhaft. Gerade stand sie vor einer Maschine, die wohl dazu dienen sollte, Obst zu trocknen.
    »Wer isst denn getrocknete Früchte?«, fragte David.
    »Ich.« Mia musterte das Gerät. »Wäre es nicht viel einfacher, die Früchte getrocknet zu kaufen?«
    »Oder Chips zu essen.« David klopfte auf einen großen Karton, in dem sich eine Nudelmaschine befand. »Dad hat nie viel gekocht. Auf jeden Fall habe ich von ihm nichts diesbezüglich gelernt.«
    »Sieh nicht mich an. Bei uns kochen immer die Grannys.«
    Er schlang einen Arm um ihre Taille und grinste. »Du wirst meine Ehefrau, Mia. Ich schätze, du wirst es lernen müssen.«
    Schnell löste sie sich aus seiner Umarmung. »Träum weiter. Nur weil ich die Frau bin, brauchst du nicht davon auszugehen, dass ich für dich sorge. Was mich betrifft, werden Haushaltspflichten genau aufgeteilt, und das schließt auch das Kochen ein.«
    Plötzlich lächelte David nicht mehr. »Ich werde ganz sicherlich nicht kochen lernen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich mich auf mein Studium konzentrieren muss.«
    »Ach, und ich nicht? Während du noch versuchst, dich für ein Hauptfach zu entscheiden, muss ich mich für die weiterführende Uni bewerben, meine Seminare besuchen und nebenbei noch Teilzeit in einem der Konsulate arbeiten, vorausgesetzt, ich bekomme einen Praktikumsplatz.«
    »Mia, ich bin ein Mann.«
    Sie warf einen Blick auf die Auswahl an Messern an der nächstgelegenen Wand. Aber wie ihr Vater immer sagte, Gewalt wurde nur von Schwächlingen eingesetzt.
    »Na ja, wenn du nicht kochen kannst und ich auch nicht, werden wir wohl ziemlich viel Pizza bestellen«, meinte sie leichthin.
    »Damit kann ich leben.«
    »Zum Glück gibt es ja viele tolle Restaurants in der Nähe vom Campus. Und wenn wir in Washington sind, können wir ganz viele neue Läden ausprobieren.« Sie entdeckte eine Reihe von Kaffeemaschinen. »Hey, davon könnte ich eine neue gebrauchen. Was meinst du?«
    Aber David folgte ihr nicht zu den Ausstellungsstücken. Stattdessen blieb er mit gespreizten Beinen stehen, die Hände in den Taschen vergraben, während ihm eine nicht zu bändigende Locke in die Stirn fiel.
    Mia drehte sich zu ihm herum. »Was ist?«
    »Du redest von Georgetown.«
    »Natürlich. Ich weiß, ich muss mich auch an anderen Unis bewerben, aber das ist die, wo ich wirklich gern hinmöchte.« Sie runzelte die Stirn angesichts seiner düsteren Miene. »David, das ist doch nichts Neues.«
    »Bewirbst du dich auch an der Uni von Los Angeles?«
    Auf einmal hatte Mia das Gefühl, in die Enge getrieben zu werden. Genau genommen hatte sie nicht vor, sich in L. A. zu bewerben. Auch wenn sie das Studium dort genoss, wollte sie ihren Abschluss an einer anderen Universität machen. Vorzugsweise an einer an der Ostküste.
    »Das habe ich noch nicht entschieden«, meinte sie ausweichend.
    »Wenn du deinen Bachelor hast, muss ich immer noch zwei Jahre hier studieren.«
    Unbehaglich verlagerte sie das Gewicht von einem Fuß auf den anderen und hasste es, dass sie sich fast ein wenig ... schuldig fühlte. »Ich weiß.« Natürlich hatte sie es gewusst, doch sie dachte einfach nicht gern darüber nach.
    Dann erinnerte sie sich daran, dass es keinen Grund gab, sich schuldig zu fühlen. Dies hier waren ihr Leben, ihr Traum, ihre Karriere. Sie hatte vor, im US-Außenministerium zu arbeiten, seit sie sich vor sechs Jahren zum ersten Mal damit beschäftigt hatte. Sie war bereits Kompromisse eingegangen. War David damit jetzt nicht auch einmal an der Reihe?
    »Pass auf«, sagte sie. »Ich wollte diesen Sprachkurs in Japan belegen, und du hast gemeint, das würde Spaß machen. Wir haben darüber geredet, dass es ja unsere Flitterwochen sein könnten. Dann hast du deine Meinung geändert und wolltest auf einmal nicht mehr fahren. Also haben wir uns für Washington entschieden. Jetzt mache ich meinen Sprachkurs, während du sechs Wochen lang einfach nur rumhängst. Das ist okay für mich. Warum ist es nicht okay für dich, wenn ich meinen Master nicht an der Uni von L. A.

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