Eine Marcelli gibt nicht auf
ansehnliche Hinterteile, sehr viel ansehnlicher als die der meisten Frauen, und Zachs Po gehörte definitiv dazu. Verdammt. Sieh nicht hin, ermahnte sie sich, als sie zu den Essensboxen ging. »Jerome hat all die Speisen vorbereitet, die wir gern probieren wollten. Natürlich sind sie jetzt nicht mehr so frisch, wie sie auf der Party sein werden, das dürfen wir nicht vergessen. Und die Präsentation ist natürlich auch nicht ganz so spektakulär.«
Sie begann, die Verpackungen zu öffnen, und Zach stellte die verschiedenen Speisen auf den Tisch. Nachdem sie alles verteilt hatten, holte Katie große, gefaltete Papierbögen aus der Tasche. Darauf waren originalgetreue Abbildungen, wie die Speisen angerichtet werden sollten. Während Zach probierte, erklärte sie, welches Essen wo und wie serviert werden würde.
»Einige der Spieße sind vorgegart«, erklärte sie ihm, »aber andere müssen von den Gästen zubereitet werden. Es wird einen Stand mit exotischem Fleisch geben und natürlich vegetarische Stände für die Leute, die kein Fleisch mögen.«
»Tofu am Spieß?«, neckte er sie.
Sie lachte. »So in etwa, allerdings hoffe ich, dass es dann interessanter klingt und schmeckt.«
Sie zeigte ihm computergenerierte Entwürfe der unterschiedlichen Stände, bevor sie die Unterlagen wieder in ihrer Aktentasche verstaute und sich selbst etwas zu essen nahm.
Angeregt diskutierten sie über unterschiedliche Zutaten, stellten eine Hitliste ihrer Lieblingsspeisen auf und schränkten das Menü mehr oder weniger auf die endgültige Auswahl ein. Abschließend machte Katie sich noch einige Notizen, während Zach Kaffee kochte.
»Wenn ich dich doch nur dazu bringen könnte, dass du dich genauso engagiert an der Serviettenauswahl beteiligst«, neckte sie ihn, als er zwei Becher aus dem Schrank nahm.
»Nicht in diesem Leben.«
»Habe ich mir schon gedacht.«
Sie zog eine flache Plastikdose aus der Aktentasche und legte sie auf den Tisch. Im selben Moment kam Zach zurück und stellte ihr einen Kaffeebecher hin. Er nahm die Schachtel und öffnete sie.
Erst jetzt erkannte Katie, dass sie überhaupt nicht nachgedacht hatte. Wenn sie in Gegenwart der einzigen Person, die entschlossen war, die Hochzeit ihrer Schwester zu verhindern, begann, Perlen aufzusticken, würde das mit Sicherheit eine entsprechende Reaktion heraufbeschwören.
Stirnrunzelnd nahm Zach die halb fertige Spitzenapplikation aus der Dose und drehte sie hin und her.
»Du kannst das ziemlich gut«, sagte er, wobei seine Stimme nichts von seinen Gefühlen verriet. Aber Katie wusste ja, was er von der Sache hielt.
»Ich dagegen mache meine Sache anscheinend nicht so gut, wenn es darum geht, dich von meinem Standpunkt zu überzeugen«, meinte er.
»Wobei man dir nicht vorwerfen kann, dass du es nicht versucht hättest. Du hast mir gedroht, hast es mit vernünftigen Argumenten und sexuellen Annäherungsversuchen probiert. Was kommt als Nächstes? Bietest du mir Geld?«
Behutsam legte er die Spitze wieder in die Schachtel. »Katie, es war nur ein Kuss. Wenn ich versucht hätte, dich zu verführen, wäre es nicht dabei geblieben.«
Hastig schloss sie die Schachtel. Der Typ ist so was von arrogant, dachte sie. »Du bildest dir ja ganz schön viel ein.«
Er richtete seine dunklen Augen auf sie. »Ich weiß es einfach.«
Von einer Sekunde zur anderen sprühten zwischen ihnen wieder die Funken. Katie wollte nicht diejenige sein, die zuerst blinzelte, aber sie spürte, dass sie wieder einmal in Zachs Bann geriet. Es wurde höchste Zeit, dass sie den Rückzug antrat, bevor sie ihm mit einem jämmerlichen ›Nimm mich, ich gehöre dir‹ in die Arme sank.
»Warum kannst du denn nicht einfach die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du dich, was David und Mia angeht, täuschst?«, fragte sie in dem schwachen Versuch, das Gespräch wieder in weniger gefährliche Bahnen zu lenken.
»Weil ich mich nicht täusche. Das Einzige, wovor ich noch größere Angst habe, als dass David Mia im Juli heiratet, ist die Möglichkeit, dass er mit ihr durchbrennt. Er wäre stur genug, um das zu tun. Ich bin noch dabei, mein Plädoyer auszuarbeiten. Wenn es fertig ist, werde ich ihn damit konfrontieren.«
»Ich weiß, dass du deinen Sohn liebst. Aber Mia ist sich sicher, was David angeht, und sie trifft nur ganz selten falsche Entscheidungen. Kannst du ihr nicht vertrauen?«
»Nein.«
Die Antwort kam nicht überraschend. Vielleicht war es an der Zeit, das Thema zu wechseln. »Ich
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