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Eine mörderische Hoch-zeit

Eine mörderische Hoch-zeit

Titel: Eine mörderische Hoch-zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wie möglich hinter mich. Leonardo.« Sie schluckte. »Hat jemand Leonardo gefunden?«
    »Noch nicht. Mavis, du kannst gerne einen Anwalt herbestellen.«
    »Ich habe nichts zu verbergen. Ich habe sie nicht umgebracht, Dallas.«
    Eve blickte auf den Recorder. Es wäre sicherlich nicht schlimm, wenn sie erst in einer Minute auf den Knopf drückte. »Mavis, ich muss mich an die Regeln halten. Und zwar ganz genau. Wenn nicht, können sie mich von dem Fall abziehen. Aber wenn ich die Ermittlungen nicht leite, kann ich dir nicht helfen.«
    Mavis leckte sich durstig die Lippen. »Es wird sicherlich nicht gerade einfach.«
    »Es kann sogar sehr, sehr hart werden. Aber du musst versuchen damit zurechtzukommen.«
    Mavis versuchte zu lächeln und hätte es beinahe geschafft. »He, nichts kann schlimmer sein, als in den Laden zu kommen und Pandora dort zu finden. Nichts.«
    Oh, doch, dachte Eve, nickte jedoch mechanisch. Sie stellte den Recorder an, nannte ihren Namen, ihren Dienstgrad und verlas Mavis, ihre Rechte, ehe sie ihr behutsam dieselben Fragen stellte wie bereits am Tatort, wobei sie versuchte, so präzise wie möglich vorzugehen.
    »Als Sie zum Haus des Opfers gingen, um mit ihm zu reden, waren auch andere Leute dort?«
    »Ein paar. Es wirkte wie eine kleine Party. Justin Young war dort. Du kennst doch den Schauspieler. Jerry Fitzgerald, das Model. Und ein anderer Typ, den ich nicht kannte. Wirkte irgendwie ein bisschen steif. Du weißt schon, wie ein Manager.«
    »Das Opfer hat Sie angegriffen?«
    »Sie hat mir eine geschossen«, erklärte Mavis traurig und befingerte ihr blaues Auge. »Sie war einfach eklig. So, wie ihre Augen im Kopf herumrollten, hatte ich den Eindruck, dass sie irgendwelche Drogen eingeworfen hatte.«
    »Sie glauben also, dass sie illegale Drogen eingenommen hatte.«
    »Und ob. Ich meine, ihre Augen waren groß wie Wagenräder, und sie hatte einen Schlag… Ich hatte vorher schon mal mit ihr gerungen, du hast es gesehen«, fuhr Mavis fort, und Eve zuckte zusammen. »Da hatte sie viel weniger Power.«
    »Sie haben zurückgeschlagen?«
    »Ich glaube, mindestens einen Treffer habe ich gelandet. Sie hat mir mit ihren verdammten Fingernägeln das Gesicht zerkratzt. Ich habe sie an den Haaren gezogen. Ich glaube, dann gingen Justin Young und der Manager dazwischen und haben uns getrennt.«
    »Und dann?«
    »Ich glaube, wir haben noch ein paar Minuten Gift verspritzt und dann bin ich gegangen. Auf eine Kneipentour.«
    »Wo waren Sie genau? Wie lange sind Sie dort geblieben?«
    »Ich war in mehreren Kneipen. Ich glaube, zuerst war ich im ZigZag, dem Laden drüben an der Ecke Einundsechzigste und Lexington.«
    »Haben Sie dort mit jemandem gesprochen?«
    »Ich wollte mit niemandem reden. Mir tat das Gesicht weh und ich fühlte mich erbärmlich. Also habe ich einen Triple Zombie bestellt und ein bisschen geschmollt.«
    »Wie haben Sie für das Getränk bezahlt?«
    »Ich glaube… ja, ich glaube, ich habe meine Kreditkartennummer eingegeben.«
    Gut. Dann gäbe es einen Beweis dafür, dass sie zu der von ihr angegebenen Zeit in dem Laden gewesen war. »Und wohin sind Sie von dort aus gegangen?«
    »Ich bin ein bisschen rumgelaufen und habe in ein paar andere Kneipen reingeguckt. Ich war ziemlich fertig.«
    »Haben Sie auch in den anderen Bars Getränke bestellt?«
    »Bestimmt. Ich war nämlich ziemlich betrunken, als ich zu Leonardo bin.«
    »Wie sind Sie in die City gekommen?«
    »Zu Fuß. Ich musste wieder nüchtern werden, also bin ich gelaufen. Ein paarmal habe ich ein Gleitband genommen, aber den Großteil der Strecke bin ich tatsächlich gelatscht.«
    In der Hoffnung, noch ein paar Erinnerungsfetzen zu wecken, wiederholte Eve alles, was Mavis ihr bisher erzählt hatte. »Als Sie das ZigZag verließen, in welche Richtung sind Sie da gegangen?«
    »Ich hatte zwei Triple Zombie intus, also bin ich weniger gelaufen als vielmehr gestolpert. Keine Ahnung, welche Richtung ich dabei eingeschlagen habe. Dallas, ich weiß nicht, wie die Kneipen heißen, in denen ich anschließend noch war, und ich weiß auch nicht, was ich dort getrunken habe. Es ist alles verschwommen. Musik, lachende Menschen… Table-Dance.«
    »Tänzer oder Tänzerin?«
    »Ein Typ. Ausnehmend gut bestückt und mit einer wirklich coolen Tätowierung. Vielleicht war es auch Körperfarbe. Eine Schlange, vielleicht auch eine Echse.«
    »Wie sah der Tänzer aus?«
    »Scheiße, Dallas, ich habe nie höher als bis zu seiner Taille

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