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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Haven
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mit Freundlichkeiten.
    Graham hingegen schien nicht besonders beeindruckt. Er beantwortete die Fragen so kurz wie möglich und nahm jede Gelegenheit wahr, die Unterhaltung von sich abzulenken.
    Als schließlich der Kürbiskuchen und Eis serviert wurden, kam die angebliche Beziehung zwischen Serena und Graham als Gesprächsthema an die Reihe.
    "Stellen Sie sich meine Überraschung vor", sagte Harrison.
    "Serena hat nie einen Mann mit nach Hause gebracht, und plötzlich bringt sie einen von Ihrem Format nach Hause."
    Du lieber Himmel, dachte Serena. Noch dicker konnte er wohl nicht auftragen.
    "Du hast uns nie gesagt, wie lange ihr schon befreundet seid", bemerkte Cassandra.
    "Oh, erst seit ein paar Wochen", erwiderte Serena rasch.
    Graham nickte.
    "Und es macht Ihnen wirklich nichts aus, dass Serena in anderen Umständen ist?" fragte Cassandra. "Das ist wirklich ungewöhnlich."
    Serena warf einen kurzen Blick zu Bob, der konzentriert auf seinen Kürbiskuche n schaute. Er war bislang der Schweigsamste von allen gewesen. Kein Wunder, denn obwohl er offensichtlich Bewunderung für Graham zeigte, hatte dieser ihm doch den Status des potenziellen Ehekandidaten genommen.
    "Natürlich macht es mir nichts aus", erklärte Graham.
    "Warum sollte es auch?"
    "Weil Serena bald keine allein stehende Frau mehr, sondern eine allein stehende Mutter sein wird", bemerkte Cassandra.
    Graham zuckte die Schultern. "Wenn das Baby nach seiner Mutter kommt, kann man ja gar nicht anders, als es in sein Herz zuschließen."
    "Es könnte ein Junge sein", bemerkte Serena spitz.
    "Dann werde ich ihn ebenso mögen."
    "Babys kann man einfach nicht widerstehen, nicht wahr?"
    sagte Mrs. Bennington mit einem Lächeln. Dann nahm ihr Gesicht einen melancholischen Ausdruck an. "Ich erinnere mich noch gut an Bobs erstes Jahr ..."
    Serena sah die Frau erstaunt an. Bobs Mutter machte nur selten den Mund auf, und wenn sie es tat, war es selten etwas Persönliches. Normalerweise gehörte sie zu den Frauen, die man einfach nicht bemerkte. Die ruhig und bescheiden Salz und Pfeffer anreichten, bevor überhaupt jemand danach gefragt hatte.
    Die Art von Frau, zu der ich wahrscheinlich auch gehören würde, wenn ich Bob heiratete, dachte Serena.
    Man plauderte noch eine Weile über Babys im Allgemeinen, bevor man wieder zu Graham und Serena zurückkehrte.
    "Wir hätten es natürlich vorgezogen, wenn sie erst einen Ehemann gehabt hätte und dann schwanger geworden wäre", erklärte Harrison. Er seufzte und hob seine Kaffeetasse. "Aber irgendein Kerl hat die Unschuld meiner Tochter ausgenutzt."
    "Dad, so war es nicht."
    "Das hast du bereits gesagt. Aber wenn er wirklich ein Mann gewesen wäre, hätte er die Verantwortung für sein Kind übernommen."
    Graham zog eine Augenbraue hoch. "Und wenn Serena den Mann gar nicht über die Schwangerschaft informiert hat?"
    Serena stöhnte innerlich. Musste er jetzt damit anfangen?
    "Ich habe meine Gründe erklärt", erwiderte sie kühl.
    "Vielleicht solltest du mehr Vertrauen in Männer haben", schlug Graham vor.
    "Das ist keine Frage des Vertrauens. Ich will nur das Beste für mein Kind."
    "Und das wäre?"
    "Ich will, dass es in einer liebenden Familie aufwächst. Der einzige Weg, um das zu garantieren, ist, die Familie klein zu halten. Nur ich und das Kind."
    Cassandra lachte übertrieben fröhlich und schaute sich am Tisch um. "Aber manchmal muss man ein Risiko eingehen, nicht wahr? Wie wir alle wissen, gibt es für nichts im Leben eine Garantie." Sie spürte offensichtlich die Spannung, die zwischen Serena und Graham entstanden war, und wollte die beiden ablenken. "Wahrscheinlich wirst du eines Tages den perfekten Stiefvater für dein Kind finden, Serena. Vielleicht entdeckst du eines Tages, dass eine Familie, die aus drei Mitgliedern besteht, sogar noch besser für das Wohl des Kindes ist."
    Jetzt frage ich mich doch, welchen Stiefvater sie wohl im Kopf hat, dachte Serena. Vielleicht jemand, der an diesem Tisch sitzt?
    "Jedes Kind braucht einen Vater", bemerkte Harrison schroff.
    Bob trank einen großen Schluck Kaffee.
    Serena wurde erst jetzt klar, was sie getan hatte. Sie hatte ihre Eltern davon abhalten wollen, sie ständig mit Bob zu verkuppeln. Und das war ihr auch gelungen, aber leider hatte sie gleichzeitig dafür gesorgt, dass ihre Eltern plötzlich eine Zukunft mit einem Milliardär als Schwiegersohn anvisierten.
    Oje, was hatte sie angerichtet!
    Dieser Abend war eine totale Katastrophe.
    Aber irgendwann würden ihre

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