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Eine Nacht mit Folgen

Eine Nacht mit Folgen

Titel: Eine Nacht mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Haven
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hast, hoffe ich, dass du regelmäßig Blumen erhältst und natürlich auch extravagante Geschenke für das Baby."
    "Ich hoffe nicht."
    "Und warum nicht?"
    Serena zuckte die Schultern. Auch wenn Graham sie mit Geschenken überhäufte, würde das nichts an ihrer Haltung ihm gegenüber ändern.
    "Ich will nicht gekauft werden", sagte sie. "Und mein Kind kann man auch nicht kaufen. Geld ist in Ordnung, um ein komfortables Leben zu führen, aber es ist kein Ersatz für Liebe."
    "Da stimme ich dir zu", sagte Meg und schaute sie nachdenklich an.
    Serena war sich nicht sicher, ob Graham überhaupt irgendetwas anderes außer Geld geben könnte - nicht nach dem, was er ihr im Frühling gestanden hatte. Seine Liebesunfähigkeit, die er selbst offen zugab, könnte ihr Kind verletzen. Deswegen hatte sie Angst, ihn in ihr Leben zu lassen.
    Graham kam am frühen Nachmittag, um Serena abzuholen.
    Das Wetter war ideal für einen Ausflug zum Strand.
    Als Serena ihm die Tür öffnete, starrte sie ihn erstaunt an.
    Sie erkannte ihn fast nicht wieder. Sie hatte ihn immer nur im Anzug gesehen. Doch jetzt trug er Jeans, braune Slipper und ein schwarzes T-Shirt.
    Er wirkte jünger und ungeheuer attraktiv. Weniger kühl und zurückhaltend.
    Unwillkürlich stieg die Sehnsucht in ihr auf, die Arme um ihn zu schlingen und von ihm geküsst zu werden. Und nicht nur geküsst...
    Verrückt.
    Solche Gedanken waren ganz und gar nicht in Ordnung. Sie musste lernen, ihre körperlichen Reaktionen auf ihn zu kontrollieren. Selbst wenn er nur mit einem Feigenblatt bekleidet vor ihr erschiene.
    Sie schluckte. "Hallo, komm rein. Ich muss mir nur noch Schuhe anziehen."
    Sie ließ ihn im Wohnzimmer stehen und ging in ihr Zimmer, um in ein Paar Leinenschuhe zu schlüpfen. Dann nahm sie ihre Jacke aus dem Flurschrank und ging mit Graham hinaus.
    Einige Minuten später fuhren sie bereits aus der Einfahrt heraus.
    Es war ein wundervoller klarer Tag, warm, aber nicht heiß, mit einer erfrischenden Brise, die vom Meer herüberwehte. Sie fuhren an einer Reihe alter viktorianischer Häuser vorbei, die in zarten Pastellfarben gestrichen waren, und bogen dann in den Kennedy Drive ein, der durch den Golden-Gate-Park zum Ozean führte.
    An Tagen wie diesen konnte Serena sich nicht vorstellen, irgendwo anders auf dieser Welt zu leben. Sie war nie viel gereist, aber sie spürte, dass San Francisco ihre wahre Heimat war. Sie würde nirgendwo anders glücklich werden.
    Dieser Gedanke warf unwillkürlich Fragen über Graham auf.
    Wo er wohl aufgewachsen war? Sie konnte ihre Neugierde kaum zügeln, endlich mehr über ihn zu erfahren. Und was würden ein paar Fragen schon ausmachen?
    "Hast du dein ganzes bisheriges Leben in New York verbracht?" fragte sie, als sie den Strand fast erreicht hatten.
    "Nein."
    "Wann bist du dorthin gezogen?"
    Vor ihnen lag jetzt der Pazifische Ozean. Sanfte Wellen rollten ihnen entgegen, die hin und wieder von einer weißen Schaumkappe gekrönt waren.
    "Vor ungefähr zwanzig Jahren", erklärte er.
    "Du hast also mit Elaine in New York gelebt?"
    "Hm."
    Es war schwierig, ihm persönliche Informationen zu entlocken. Ihr fiel die Hochzeit von Dirk und Elaine wieder ein, und dass er dort - auch erst etwas gesprächiger wurde, nachdem sie nicht locker gelassen hatte.
    "Zwanzig Jahre", sagte sie. "Und wo hast du vorher gelebt?"
    "Müssen wir jetzt darüber sprechen?" erwiderte er nach einer kurzen Pause.
    "Du bist der Vater meines Babys, wie du selbst bemerkt hast.
    Findest du nicht, ich sollte ein wenig über deine Herkunft Bescheid wissen?"
    "Bist du eigentlich immer so hartnäckig?"
    "Meistens. Und wenn du mir nicht freiwillig Auskunft gibst, werde ich einfach einen Privatdetektiv engagieren. Der wird mir schon die Fakten, die mich interessieren, bringen."
    Graham wusste, dass sie ihn nur aufzog, trotzdem spürte er, wie sich sein ganzer Körper anspannte. Nicht, dass er etwas zu verheimlichen hätte - nicht in dem Sinn, den sie meinte. Aber er redete nie über seine Kindheit. Er wollte sie noch nicht einmal mehr in Gedanken durchleben müssen. Diese Jahre gehörten der Vergangenheit an, und dort gehörten sie auch hin.
    Wenn er sie nur vergessen könnte.
    Wenn sie nur nicht immer wieder seine Gegenwart
    beeinflussen würden.

8. KAPITEL
    Sie hatten den Wagen inzwischen geparkt, aber Serena machte noch keine Anstalten auszusteigen, sondern sah Graham nur fragend an.
    Offensichtlich findet sie mehr Spaß daran, die Nase in meine Vergangenheit zu

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