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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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junge Frauen zu sehen. Die in der Mitte, das war Paige. Sie trug knappe Shorts und ein Bikinioberteil. Tolle Beine, Superfigur. Die anderen jungen Frauen hatten zwar andere Haarfarben und auch einen anderen Körperbau, aber sie sahen Paige sehr ähnlich und waren ganz offensichtlich mit ihr verwandt. Wahrscheinlich waren das die Schwestern. Paige war vielleicht nicht die hübscheste der fünf jungen Frauen, aber in ihrem Lächeln lag etwas, das sie eindeutig am interessantesten aussehen ließ. Alle Fotos waren offenbar Schnappschüsse und zeigten mehr oder weniger dieselben Personen. Solche Fotos gab es von seiner Familie nicht. Porträts der Hightowers wurden in einem Fotostudio aufgenommen oder gar in Öl gemalt. Die McCauleys dagegen wirkten sehr lebendig und liebenswert. Trent verspürte Gewissensbisse, weil er Paige hintergehen wollte.
    Auf dem Couchtisch lag ein Stapel Karten, offenbar Glückwunschkarten zum Geburtstag. Denn auf der obersten war ein Feuerwehrmann abgebildet, und der Text darunter lautete: „Einen heißen Geburtstag wünsche ich dir.“ Trent sah sich kurz um und klappte dann schnell die Karte auf. Verblüfft starrte er auf das Bild. Ein nackter Feuerwehrmann hielt sich eine Torte mit brennenden Kerzen vor den … nun … wichtigen Körperteil. Daneben stand handschriftlich: „Alles Gute zum Achtundzwan zigsten! Ich hoffe, dass du mit deiner neuesten Eroberung eine heiße Nacht verlebst. Aber denk dran: Tu nichts, was ich nicht auch tun würde. Aber das lässt dir viele Möglichkeiten offen, oder? Ich liebe dich, deine Jessie.“ Deine neueste Eroberung? Trent hätte schwören können, dass Paige zurzeit solo war. Sonst würde sie nicht so küssen, so sanft und zärtlich und ein bisschen zögerlich …
    Außer von ihrem Vater gab es kein Foto von einem Mann. Falls sie also ernsthaft liiert war, hatte sie kein Foto von dem Mann aufgestellt. Auf alle Fälle nicht hier im Wohnzimmer. Vielleicht auf dem Nachttisch? Neben dem Bett mit der dunkellila Bettwäsche?
    Um sich abzulenken, griff Trent nach der zweiten Karte.
    „Was machst du denn da?“
    Trent fuhr herum. Paige stand direkt hinter ihm.
    Verwirrt ließ er die Karte fallen, aber nicht nur, weil sie ihn erwischt hatte. In der schmalen Jeans und dem knallroten Pullover, der ihre Brüste und die schmale Taille sehr vorteilhaft zur Geltung brachte, sah sie einfach hinreißend aus, sodass er Mühe hatte, sich zu fassen. „Wann … wann war denn dein Geburtstag?“, stieß er hervor.
    Errötend schob sie die Karten zusammen und legte sie in eine Schublade des Sideboards. „Letzte Woche.“
    „Dann nachträglich alles Gute zum Geburtstag!“ Um sie und sich abzulenken, wies er auf die Fotos. „Ist das deine Familie?“
    „Ja.“
    „Du freust dich doch sicher schon darauf, sie während deiner Ferien wiederzusehen.“
    Sie wich seinem Blick aus. „Ich fahre nicht nach Hause.“
    „Was?“ Selbst seine Familie erwartete von ihm, dass er sich während seines Urlaubs zu Hause blicken ließ. „Du bleibst hier?“
    „Ja, ich will mir das eine oder andere ansehen. Wie du weißt, kenne ich Las Vegas bisher kaum.“ Dass sie sehr viel lieber bei ihrer Familie zu Hause wäre, war nur zu deutlich. Immer noch sah sie ihn nicht an, und ihre Stimme zitterte leicht.
    Wenn sie jetzt bloß nicht anfing zu weinen. Weinende Frauen machten ihn schwach. „Und dies, sind das deine Schwestern?“
    „Ja.“
    „Wer ist denn wer?“
    Jetzt blickte sie doch hoch und runzelte die Stirn. „Ich denke, wir haben es eilig?“
    „Dann musst du eben schnell sprechen.“
    Sie lachte kurz auf und ging zur Tür. „Wir haben doch noch ein paar Meilen vor uns. Außerdem wartet der Fahrer.“
    Dass Trent einen Wagen mit Fahrer gemietet hatte, hatte einen ganz bestimmten Grund. An diesem Abend wollte er herausfinden, was für ein Mensch Paige McCauley war. Da wollte er sich nicht aufs Fahren konzentrieren müssen. „Der kriegt auch fürs Warten bezahlt.“
    „Aber ich will nicht länger warten. Desperado soll die beste Achterbahn hier in der Stadt sein. Nun komm schon.“
    „Na gut.“ Er folgte ihr. Wie die Schwestern hießen, war nicht wichtig. Er wusste jetzt, wo Paiges Schwachstelle lag. Es war ihre Familie, an der sie offenbar sehr hing. Und wenn er es schaffte, die Schwestern nach Las Vegas zu locken, dann würden sie Paige schon davon abhalten, die ganze Zeit im Hotel zu verbringen. Und es bestand nicht die Gefahr, dass sie im Lagoon Brent und Luanne über den

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