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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ihr Lächeln ließ nicht nach. »Wie wundervoll!«
    Russ ließ Adelaide los, die er im Überschwang umarmt hatte - was sie mit einem Quietschen quittierte -, und wandte sich ihr zu. Pris drückte ihn an sich, flüsterte ihm zu: »Sogar Papa wird verstehen, was das für eine Ehre ist.«
    Russ schaute ihr in die Augen, seine Lippen wurden schmal. Er erwiderte ihre Umarmung, dann ließ er sie los, drehte sich wieder zu Flick um.
    »Sie werden es nicht bereuen.« Er nahm ihre Hände in seine. »Sie können mich so hart arbeiten lassen, wie Sie wollen.« Sein leuchtender Blick fiel auch auf Demon. »Es wird mir eine Freude sein, mit Ihnen beiden zu arbeiten.«
    Pris hörte ihrem Bruder zu, spürte seine Freude.
    Adelaide trat neben sie; auch sie beobachtete Russ. »Ich bin so froh - das ist genau das, was er braucht, nicht wahr?« Sie sah Pris an, die nickte. Sie richtete ihren Blick wieder auf Russ und fragte: »Denkst du, dein Vater ...«
    Pris überlegte dasselbe. »Ich werde ganz bestimmt mein Bestes geben, damit er versteht, was diese Stellung bedeutet, welch hohe Ehre es ist, welcher Status damit einhergeht. So hat er es bisher nie gesehen.«
    »Ich weiß.« Grimmige Entschlossenheit wob sich in Adelaides sanfte Stimme. »Ihm müssen endlich die Augen geöffnet werden.«
    »Eugenia wird uns helfen.« Pris schaute zu ihrer Tante, die immer noch beim General saß ... Pris blinzelte erstaunt und schaute genauer hin, jetzt erst bemerkte sie die Wärme in Eugenias Lächeln und das sanfte, erfreute Glänzen in den Augen des Generals.
    Sie sah zu Dillon. War sie die Einzige, die bislang blind gewesen war?
    »Ich habe nachgedacht.« Adelaides Blick ruhte nun auch auf dem General und Eugenia. »Tante Eugenia hat ihre Zeit hier wirklich genossen.« Ihr Blick wanderte weiter zu Russ. »Ich dachte, ich könnte vorschlagen, dass wir nach unserer Weiterreise nach London - damit wir sagen können, wir seien dort gewesen - und nach der Rückkehr nach Hause den nächsten Besuch hier machen. Wir wissen schließlich alle, dass Russ ihr Lieblingsneffe ist. Sie wird nach ihm sehen wollen, meinst du nicht?«
    Pris konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen; Adelaide hatte nichts verlernt. Sie drückte ihren Arm. »Ich denke, das ist eine sehr gute Idee. Eigentlich ...«
    Sie brach ab. Nach einem Moment schaute Adelaide sie fragend an. »Eigentlich was?«
    Ihr Lächeln beibehaltend schüttelte Pris den Kopf. »Ach, nichts.«
    Sie hatte anmerken wollen, dass sie selbst ebenfalls gerne nach Newmarket zurückkäme, ehe die Wirklichkeit sie mit Macht einholte. Sie und Dillon waren nicht wie Adelaide und Russ, und noch weniger glichen sie Eugenia und dem General, deren Beziehung sie eher auf wohltuender Freundschaft ruhend betrachtete statt auf Leidenschaft. Sie und Dillon ...
    Ihr Zusammensein war ein Moment außerhalb der Zeit gewesen, entstanden aus dem ungestümen, ja verantwortungslosen und undenkbaren Verlangen, das zwischen ihnen aufgeflammt war. Eine unwiderstehliche Kraft, die sie beide fortgerissen hatte. Ihre Beziehung war nicht nur einfach aus Leidenschaft geboren - sie war Leidenschaft.
    Vergänglich, unwirklich. Etwas, was mit der Zeit sicherlich verblassen würde.
    Sie schaute wieder zu Dillon. Russ, Flick und Demon waren in eine Unterhaltung über Pferde vertieft, der Adelaide stumm lauschte. Dillon und Barnaby hatten die Köpfe zusammengesteckt, schmiedeten zweifelsfrei einen Plan, wie sie so viel wie möglich aus Cromarty und Harkness herausbekommen konnten.
    Pris schaute sich wieder um, sah die immer noch lächelnden Gesichter und spürte die Freude über das Erreichte, den Triumph, der immer noch in der Luft lag.
    Alles hatte sich wunderbar entwickelt; all ihre Gebete waren beantwortet worden, in mehr als einer Hinsicht. Von den Stewarts des Jockey-Clubs bis zum General, zu Demon und Flick, Russ, Adelaide, Eugenia, sogar Barnaby - alle hatten die Belohnung geerntet.
    Auf unterschiedliche Weise waren alle ein Risiko eingegangen und hatten mehr erhalten, als sie erbeten hatten. Eigentlich mussten Dillon und Barnaby erst noch herausfinden, was ihnen das Ganze tatsächlich gebracht hatte; am Ende gelang es ihnen wirklich, den schurkischen Mr X zu entlarven.
    Was sie selbst anging ... mit schief gehaltenem Kopf und in die Ferne schweifendem Blick erinnerte sie sich an den Zweck ihrer Reise nach Newmarket. Sie hatte Russ gefunden, hatte geholfen, ihn aus der Klemme zu befreien, in die er geraten war, und hatte nun das Vergnügen,

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