Eine Nacht wie Samt und Seide
Das nächste Mal, als er den Kopf hob, war es nicht, um Einwände zu erheben; mühsam beherrscht schlüpfte er aus seinem Rock, breitete ihn hinter ihr auf dem Gras aus und folgte ihr, als sie sich darauflegte.
Dillon sank in ihre Arme, die sich willkommen heißend um ihn schlossen, ließ sich von ihr halten - überließ ihr die Führung. Ihr, ihr allein. Nur mit ihr - für sie - würde er die Zügel aus der Hand geben. Nur sie weckte dieses Gefühl in ihm, dass in seinem Leben nichts wichtiger war, als sie zu verehren und zu besitzen, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um sie für immer zu behalten.
Daher gab er ihr, was sie wollte, ließ seine Wildheit frei, damit sie sich mit ihrer vereinte, sie weitertrieb. Ließ die Funken aufglühen, die Flammen entzünden und dann lodern, auf dass die Feuersbrunst sie erfasste und verzehrte.
Sie wollte vorwärtspreschen, rasen und sich gierig nehmen, was sie haben wollte. Er hielt sie zurück, zwang sie zu einem langsameren Tempo, zwang sie, durch seine Zärtlichkeiten und seine Liebkosungen zu erkennen, was er für sie empfand. Er legte ihr seine ganze gezügelte Kraft zu Füßen.
Doch wie sollte sie es wissen, wenn er es ihr nicht sagte? Aber er hatte hierfür einfach keine Worte. Daher ließ er stattdessen Taten sprechen.
So zeigte er ihr, während der Wind über ihnen stürmte, wie weit Leidenschaft gehen konnte, welche Höhen sie zu erklimmen vermochte, welche Seligkeit sie mit sich bringen konnte.
Er legte seine Kleidung ab und sorgte dafür, dass sie nackt unter ihm lag, bis ihre Körper sich berührten. Mit seinen Händen, seinem Mund und seinen Lippen liebkoste er sie, nahm von ihr Besitz und machte sie einmal mehr zur Seinen. Denn das war sie, wurde sie auf eine wundersame Weise, als die Nacht um sie herum dunkler wurde. Es wurde kühler, während sie in den huschenden Schatten der grasbestandenen Lichtung ein weißglühendes Feuer erzeugten.
Aus Hitze, aus Verlangen und tiefster Sehnsucht.
Sie schrie auf, als er sie mit Lippen und Zunge über die Klippen in das sinnliche Vergessen, den Abgrund explodierender Gefühle, sandte. Schrie wieder auf, als er sie weitertrieb, schluchzte, als er ihre Schenkel spreizte und sich dazwischenlegte, keuchte, als er ihre langen Beine hob und sie sich um die Hüften schlang, dann in sie drang.
Wieder und wieder.
Pris wand sich unter ihm, umklammerte ihn und atmete schluchzend, ließ zu, dass ihr Körper um mehr flehte, ihn weiter antrieb; antrieb, mehr zu nehmen, mehr zu fordern, bis in die Tiefen seiner leidenschaftlichen Seele, alles zu geben, was sie wollte, sich zu ergeben und ihr zu gehören - all das zu sein, was sie heute Nacht brauchte.
Er fasste unter sie, hob ihre Hüften an und kam tiefer und härter in sie, forderte sie unmissverständlich für sich, so wie sie es wollte, genau, wie sie es sich wünschte.
Sie bog sich ihm entgegen, wollte die Bewegungen ihres Unterleibs seinem Rhythmus anpassen, nachgeben und gefüllt werden, all das nehmen, was ihr zustand, und dabei ihre sinnlichen Grenzen erfahren.
Herausfinden, wo sie sich befanden, und darüber hinausgehen - mit ihm.
Er beugte den Kopf und küsste sie auf eine fest zusammengezogene Brustspitze. Der Wind trug ihren Schrei davon, nahm gierig jedes Schluchzen, jedes Stöhnen und jeden Laut von ihren Lippen mit sich, während sie erneut in Entzücken zerbarst, in atemloser Ekstase, aber er war noch nicht zufrieden, war noch nicht fertig mit ihr.
Jetzt war er an der Reihe.
Als er sich in dunkler Nacht über ihr hob wie ein primitiver Gott, sich auf seine kräftigen Arme stützte und sich über ihr hielt, auf sie hinabschaute und mit vor Leidenschaft verzerrten Zügen beobachtete, wie ihr Körper sich jedem machtvollen Stoß entgegenhob, während sie ihn vollkommen in sich aufnahm und er sich in ihr verlor.
Sie konnte seine Augen nicht sehen, aber das Feuer in ihnen spürte sie. Unter seinem sinnlichen, körperlichen Angriff zerbarst sie erneut; dieses Mal aber folgte er ihr mit einem kehligen Laut. War bei ihr, als ihre Körper in dem uralten Tanz eins wurden, ihre Sinne verschmolzen, ihre Herzen im selben Takt pochten, ihre Seelen sich vereinten.
Sie ließen es einfach geschehen. Sie genossen den ungestümen Wind, der über sie strich und an ihnen zerrte - wie die Leidenschaft, die durch sie strömte, sie erfasste und erschütterte.
Während sie aus himmlischen Gefilden zur Erde zurücksanken, zurück zu dem scharfen Duft zerdrückten
Weitere Kostenlose Bücher