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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gegenüber war. »Das Leben, wie ich es mir wünsche, bestünde darin, mit dir zu leben, Hillgate End als unser Zuhause mit neuem Leben zu füllen, mit dir Kinder zu haben und zusammen mit dir alt zu werden.«
    Er machte eine Pause, ohne den Blick von ihr zu wenden, hob er dann ihre Hand an seine Lippen und küsste sie. »Wirst du mich heiraten, Pris? Wirst du meine Rettung sein und meine Hand nehmen, für immer meine Göttin sein?«
    Es kostete sie Mühe, ihre Tränen der Rührung zurückzuhalten. Sie musste einen Augenblick warten, bis ihre Stimme ihr gehorchte, war sich dabei bewusst, dass er sie nicht aus den Augen ließ, dass die Spannung in ihm stieg, während er auf ihre Antwort wartete, obwohl er wissen musste, wie sie lauten würde.
    Er verkörperte alles, was sie brauchte, was sie sich wünschte. Sie versank in seinen dunklen Augen, in dem steten Licht, das dort schien, und sie hatte keinen Zweifel an ihrer Antwort, doch er verdiente mehr als bloßes Akzeptieren. Sie atmete ein wenig zittrig ein, hielt die Luft einen Moment an, dann sagte sie: »Ja, aber ...« Sie hielt ihre andere Hand hoch, hielt ihn auf, als er sie an sich ziehen wollte. »Wenn wir uns hier die Wahrheit sagen wollen, dann lautet meine, dass auch du meine Rettung bist. Vielleicht hätte ich geheiratet, aber wie hoch sind die Chancen, dass ich einen anderen Mann gefunden hätte, der nicht nur das Wilde und Zügellose in mir erkennt, sondern es auch noch zu schätzen weiß?«
    Sie sah ihm in die Augen. »Die Wahrheit lautet doch, wenn ich dich nicht gefunden hätte, hätte ich diese Seite meines Wesens unterdrückt - und das wäre wie ein langsames Sterben gewesen. Wenn ich dich jedoch heirate, wenn du mich heiratest, muss ich das nicht. Ich kann für den Rest meines Lebens einfach ich selbst sein.«
    Ihr Herz machte einen Satz, schwebte bei dieser Aussicht. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, während Freude sie erfüllte.
    Er sah ihr in die Augen, bemerkte ihr Lächeln; zu ihrer Überraschung blieb er ernst. Er holte tief Luft, fasste ihre Hand fester. »Ich muss aber eine Einschränkung machen.«
    Jetzt betrachtete sie ihn eindringlich. »Eine Einschränkung?«
    »Das >Wilde und Zügellose< in dir ... denkst du, du könntest das nur mit mir allein ausleben und sonst zügeln?« Das war sein Ernst; und er fühlte sich sichtlich nicht wohl, diese Bitte auszusprechen.
    Sie blinzelte. »Warum?«
    Mit zusammengebissenen Zähnen blickte er auf ihre Hand, die in seiner lag, dann schaute er ihr in die Augen. »Weil«, seine Miene hatte sich gewandelt, sie kannte diese pure männliche Arroganz nur zu gut,«dich zu verlieren das eine Risiko ist, das einzugehen ich niemals bereit sein werde.«
    Du bist mein Leben. Du bedeutest mir zu viel.
    Diese Botschaft stand in seinen Augen, war in die harten Züge seines Gesichts eingegraben. Sie spürte sie, unwiderruflich und unnachgiebig. Sie zögerte mit angehaltenem Atem, aber dann schloss sie die Augen, ließ sich davon umarmen.
    Akzeptierte es, akzeptierte ihn.
    Wie er war, wie sie ihn brauchte.
    Wild und zügellos, leidenschaftlich und besitzergreifend.
    Das war die Wahrheit.
    Sie öffnete die Augen, schaute in seine, die immer noch glücklich strahlten. »Ja. In Ordnung.«
    Er war sich nicht sicher, ob er ihr glauben sollte, ob er der hellen Freude in ihren Augen vertrauen konnte. Nach einem Moment fragte er: »In Ordnung? Einfach so - in Ordnung?«
    Sie überlegte kurz, dann nickte sie entschieden. »Ja. Ja zu all dem.« Sie nahm sich den Handschuh von ihrem Schoß und stand auf. Glück wallte in ihr auf, durchflutete sie, drohte überzulaufen. Besser sie gingen, ehe das geschah.
    Dillon erhob sich mit ihr, ließ ihre Hand nicht los. »Also stimmst du zu, keinerlei Risiken einzugehen - überhaupt gar keine -, außer ich bin bei dir?« Er fühlte sich ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht und versuchte, ihr Gesicht zu sehen, während sie zur Kapelle zurückgingen.
    »Ja! Nun, soweit es mir möglich ist.« Sie erreichten die Tür, sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um, schaute ihm geradewegs in die Augen. »Und nein, ich bin nicht begeistert, so ein Versprechen geben zu müssen, aber ...« Sie legte den Kopf in den Nacken, versuchte in seinen Augen zu lesen. »Du wirst keine Ruhe geben, bis ich es getan habe, oder?«
    Er hatte vergessen, dass sie ihm geradewegs in die Seele blicken konnte. Er sah ihr in die Augen, sah all die Freude darin, die er sich nur wünschen konnte.

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