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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Ballbesucher, die vorzeitig die Feier verließen. Diese Droschke stand genau gegenüber dem Eingang zu der Gasse, die entlang der Gartenmauer des Cynster-Besitzes lief. Er eilte zu dieser Kutsche.
    Als er ihn mit Russ auf seinen Fersen auf sich zukommen sah, richtete der Droschkenfahrer sich auf, nahm seine Zügel auf. Er tippte sich an seine Mütze, als Dillon ihn erreichte. »Wohin, der Herr?«
    »Haben Sie vielleicht gesehen, ob jemand in der Gasse dort von einer Kutsche aufgelesen wurde?«
    Der Fahrer blinzelte. »Aye - ein Freund von mir hat vor nicht mal zwei Minuten dort Fahrgäste mitgenommen. Joe - mein Freund - stand in der Reihe vor mit. Ein feiner Herr hat ihn zu sich in die Gasse gewunken. Er hatte eine Frau bei sich, eine Lady, aber sie sah nicht gut aus.«
    »Inwiefern nicht gut?«, wollte Russ wissen.
    Der Kutscher runzelte die Stirn. »Nun, sie hatte einen Schleier oder so etwas über dem Kopf und schien unsicher auf den Beinen zu sein, der Herr musste sie stützen und ihr beim Einsteigen helfen.«
    »Welche Farbe hatte ihr Kleid?«, fragte Dillon.
    »Dunkel - vielleicht Grün.«
    Russ fluchte. »Was ist mit dem Mann?«
    »Das ist jetzt nicht wichtig«, schaltete Dillon sich ein. »Haben Sie zufällig gehört, wohin er fahren sollte?«
    Der Kutscher blinzelte verwundert, nickte aber. »Aye. Nach Tothill. Der Herr hat gesagt, dass er Joe genauere Anweisungen geben will, wenn sie dorthin kommen.«
    Dillon öffnete die Droschkentür und winkte Russ hinein. »Können Sie ihm folgen?«
    Die Augen des Kutschers leuchteten auf. »Leicht genug - ich kenne die Route, die er nimmt.«
    »Zehn Goldsovereigns, wenn Sie ihn einholen.« Dillon sprang in die Kutsche und warf die Tür hinter sich zu. Der Kutscher rief noch: »Aber sicher doch!«, dann setzte sich die Droschke mit einem Ruck in Bewegung, der Dillon auf die Sitzbank schleuderte.
    Er und Russ klammerten sich an den Haltebändern fest, während der Fahrer sein Bestes gab, sich die Belohnung zu verdienen. Sie rasten die Gasse entlang, holperten über eine weitere Straße und bogen in eine etwas vollere Durchgangsstraße ein -Piccadilly. Sie reihten sich in den langsamen Fluss von Gefährten ein, die darüberschlichen. Russ fluchte und schaute aus dem Fenster.
    Die Klappe im Dach öffnete sich, und der Kutscher rief ihnen zu: »Ich kann Joe dort vorne sehen, aber ich kann nicht zu ihm aufschließen, bis wir aus dem Gedränge heraus sind.«
    »Verlieren Sie ihn nicht aus den Augen. Sobald wir bei ihm sind, wenn er anhält, bekommen Sie Ihr Geld.«
    »In Ordnung.«
    Einen Moment später sprach der Fahrer wieder, sein Tonfall vorsichtiger. »Äh ... ich weiß nicht, ob ich das hier erwähnen sollte, aber uns folgt eine Kutsche. Es ist diejenige, die draußen gewartet hat, als Sie aus dem Haus kamen. Ich würde es nicht eigens erwähnen, aber ich kenne den Fahrer.«
    Dillon zögerte, dann erklärte er: »Ich weiß, wer das ist. Das hat schon seine Richtigkeit. Sie sollen uns folgen.«
    »Sollen uns folgen?« Der Fahrer klang fasziniert, aber auch erleichtert. Nach einem Moment rief er: »Geht in Ordnung, Sir.« Die Klappe schloss sich wieder.
    Russ schaute Dillon an. »Wer ist in der anderen Kutsche?«
    »Höchstwahrscheinlich ein Mann namens Tranter und einige seiner Männer. Sie werden uns nicht belästigen, wenn wir aber Hilfe brauchen, sind sie da.«
    Russ musterte ihn eindringlich. Dann fragte er: »Wer ist er? Der Mann, der Pris in seiner Gewalt hat?«
    Von seinem Platz ihm gegenüber schaute Dillon ihm ins Gesicht. »Seinen Namen kenne ich nicht, aber ich würde mein Leben darauf wetten, dass es Mr X ist.«
    In der Kutsche vor ihnen gab Pris den Versuch auf, ihre Hände heimlich von den Fesseln zu befreien. Er hatte auch dafür Seide genommen, sodass ihre Bemühungen nur dazu geführt hatten, dass die Knoten sich fester zugezogen hatten. Sich so gut wie möglich entspannend lehnte sie sich in ihren Sitz in der Droschke zurück, in der sie sich befanden. Sie zwang sich, ruhig zu werden und nachzudenken.
    Sie war beinahe ohnmächtig geworden, als er sie in die Droschke geschoben hatte. Dann hatte er zwar das Seidentuch um ihren Kopf gelockert, es ihr aber erneut gnadenlos umgebunden, sobald sie wieder normal atmete. Der Stoff spannte nun fest über ihren Augen, etwas lockerer über ihrem Mund und gar nicht mehr über ihrer Nase. Sie bekam ausreichend Luft, konnte aber nicht um Hilfe rufen. Bestenfalls konnte sie etwas undeutlich murmeln.
    »Warum machen

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