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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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egal was geschah, Pris sicher war. Dass, egal, welche Gefahr drohte, sie weder zum Ziel wurde noch die Gelegenheit erhielt, sich selbst in Gefahr zu bringen.
    Was ihn betraf ... er schaute sich um und ging zu Barnaby, der auf der einen Seite des Ballsaales stand.
    »Unauffällig zu wirken war nie schwieriger«, brummte Dillon, als er sich zu seinem Freund stellte. Er schaute über das Meer aus Gästen. »Irgendwelche Aktivitäten?«
    »Nichts, was ich entdecken könnte«, erwiderte Barnaby mürrisch. »Ich habe die Wachen draußen bemerkt. Falls Mr X heute zuschlägt, wird er eine Überraschung erleben.«
    »Bleibt nur zu hoffen, dass er das tut.« Dillon bemerkte unweit eine Reihe von Cynsters; sie blieben ab und zu stehen, um andere zu begrüßen, während sie sich möglichst unauffällig - so unauffällig, wie es Männern ihres Schlages möglich war - einen Weg durch die Menge bahnten. In den nächsten paar Minuten stießen erst Vane und Demon, dann Gabriel und Devil zu ihnen.
    »Ich nehme an, dein Treffen mit Tranter und Konsorten war erfolgreich?« Devil hob eine Braue. »Soweit ich beurteilen kann, sind es seine Männer, die dort draußen herumlungern.«
    Barnaby nickte. »Seine oder die eines der anderen. Mr Xs Unterweltfeinde scheinen ungezählt, ihnen ist es offenbar ebenso wenig wie uns gelungen, seine Identität zu enthüllen. Ehe wir sie angesprochen haben, hatte ich gar nicht begriffen, wie heftig ihre Empörung war, dass er sich ihrem Zugriff entzieht. Er schuldet ihnen ein Vermögen, aber dass sie ihm so gar nicht auf die Schliche kommen können, das empfinden sie als Ohrfeige, eine Ehrensache.«
    »Genau.« Devils Lippen verzogen sich zynisch. »Mächtige Männer hassen es, sich plötzlich hilflos zu fühlen. Euer Mr X hat sich darin gehörig verkalkuliert.«
    »Hm.« Demon schaute sie der Reihe nach an. »Wenn er einen Zug gegen Dillon versucht und sie ihn schnappen, was sollen wir dann tun? Ihn herausholen oder ihrer Gnade ausliefern?«
    Sie dachten alle nach, am Ende sahen sie Devil an, der aber schaute nur fragend zu Dillon. »Du bist derjenige, der am meisten betroffen ist«, sein Blick schloss die anderen im Saal mit ein; Pris, Russ und die anderen, die mitgeholfen hatten.
    Dillon erwiderte Devils Blick; er wog die Möglichkeiten gegeneinander ab. »Ich glaube, das hängt davon ab, was er tut. Wenn er zuschlägt, es aber nicht mehr als ein symbolischer Akt ist, um mir eins auszuwischen, ehe er sich verkrümelt, dann holen wir ihn raus und übergeben ihn Stokes. Tranter und seinen Leuten wird das nicht gefallen, aber ihn den Behörden zu überlassen war schließlich Teil unserer Abmachung, sie werden es akzeptieren.«
    »Sie werden dennoch Nutzen daraus ziehen«, bemerkte Barnaby. »Sie wollen wissen, wer er in Wahrheit ist, damit sie seinen finanziellen Nachlass durchsehen können, falls es da noch etwas zu holen gibt. Sie wissen sehr wohl, dass sie sich bis zu einem gewissen Maß das Wohlwollen der Behörden erwerben, indem sie bei der Ergreifung hier helfen. Daher meine ich auch, dass sie dabei mitspielen würden.«
    »Aber was«, fragte Gabriel, »wenn sein Racheakt mehr als ein Zeichen ist?«
    Dillon schaute ihn an. »Dann überlassen wir ihn seinem Schicksal. Wenn er so versessen auf Rache ist, wird es nur unnötige Schwierigkeiten nach sich ziehen, ihn den Behörden zu übergeben.«
    Dillons Lächeln enthielt keine Spur von Erheiterung. »Allerdings.« Devil nickte. »Dann werden wir das tun.«
    Vane sah Dillon an. »Hast eigentlich du irgendeinen Hinweis, dass er etwas vorhat?«
    Dillon schüttelte den Kopf. »Wir arbeiten hier allein aufgrund von Annahmen und Mutmaßungen - wir haben keinen Beweis, dass er überhaupt versuchen wird, sich zu rächen.«
    Barnaby schnaubte. »Wenn er es nicht tut, esse ich meinen Hut. Die Tatsache, dass er sich bislang im Verborgenen gehalten hat und sich nicht zu einer vorschnellen Tat hat hinreißen lassen, beweist ja nur, dass er ein kühler Kopf ist, der sehr sorgfältig plant.«
    »Die gefährlichste Sorte.« Devil schaute Dillon an. »Sieh dich vor!«
    Dillon erwiderte seinen vage beunruhigten Blick und nickte. Die Gruppe teilte sich, alle setzten wieder ihre charmanten und liebenswerten Masken für die Gesellschaft auf und mischten sich unter die Gäste. Aber Dillon musste die ganze Zeit an Devils warnenden Blick denken.
    Ehe Pris in sein Leben getreten und so ein unverzichtbarer Teil davon geworden war, hätte er Devils Blick richtig gedeutet und

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