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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Registers heftig zu, er wich ihren Fragen aber aus und weihte sie stattdessen in verschiedene Regeln des Jockey-Clubs ein, die allgemein bekannt waren. Seine lange Verbundenheit mit dem Club sorgte dafür, dass ihm das alles praktisch zuflog, ohne dass er lange nachdenken musste.
    Daher konnte er in Gedanken bei Miss Dalling verweilen und überlegen, wie er sie zu sich locken konnte ... er musste sich eigentlich nur weiter angeregt mit ihrer Tante unterhalten. Miss Dalling war mehr als durchschnittlich neugierig.
    Seine Sinne flackerten, verrieten ihm, dass sie in der Nähe war. Lady Fowles schaute an ihm vorbei und lächelte strahlend. »Da bist du ja, meine Liebe. Ich habe versucht, Mr Caxton hier Informationen über das Register zu entlocken.« Sie warf ihm einen scharfen Blick zu. »Aus einem Stein Wasser zu wringen ist sicher leichter.«
    Wieder sah sie zu Miss Dalling, die sich zu ihnen stellte. Dillon drehte sich zu ihr um. Sie blieb wachsam einen Schritt vor ihm stehen.
    »Mr Caxton.« Ihr Ton war kühl. Sie knickste, er verbeugte sich.
    Mit weit aufgerissenen Augen schlug Ihre Ladyschaft vor: »Warum versuchst du nicht, seine Entschlossenheit ins Wanken zu bringen? Vielleicht ist er eher geneigt, dir die fraglichen Details zu verraten?«
    Seine Befriedigung verbergend betrachtete Dillon sein Opfer. Ihre Augen richteten sich erschreckt auf sein Gesicht. Beinahe hatte er Mitleid mit ihr - von der eigenen Tante dem Löwen vorgeworfen!
    »Ich glaube nicht, dass das wahrscheinlich ist, Tante.« Höflich wartete sie, dass er eine Bemerkung machte, einen Vorwand fand, ihre Gesellschaft zu meiden, und sich zurückzog.
    Er lächelte liebenswürdig, als wäre er von ihrer Schönheit geblendet, doch sie ließ sich nicht täuschen - in ihren smaragdgrünen Augen flammte Argwohn auf. »Ich weiß, wie hingebungsvoll Sie sich bemühen, den Wissensdurst Ihrer Tante zu befriedigen, Miss Dalling.« Zuvorkommend bot er ihr seinen Arm. »Vielleicht sollten wir ein wenig spazieren gehen, damit Sie Ihre Reize an mir erproben? Wer weiß, was mir in so anregender Gesellschaft entschlüpft?«
    Sie starrte ihn an, dann schaute sie auf seinen Arm, als könnte er beißen.
    Vorsichtig streckte sie die Hand aus. »Einverstanden.« Sie hob den Kopf, kniff die Augen zusammen und schaute ihm ins Gesicht. »Ein Spaziergang wäre ... angenehm.«
    Er spürte ihre zögernde Berührung auf seinem Ärmel und unterdrückte den Drang, ihre Finger mit seinen zu bedecken und sie festzuhalten.
    Sie verließen ihre Tante und Lady Kershaw. Dillon führte sie zum Rand der Rasenfläche. »Lassen Sie uns hier entlangschlendern.«
    Sie nickte.
    Hier waren weniger Gäste. Er geleitete sie an den Grüppchen vorbei, wich den Blicken derer aus, die sie vielleicht aufhalten wollten. »Sagen Sie mir, Miss Dalling, warum interessiert sich Ihre Tante so für das Register?«
    Sie schaute ihn argwöhnisch, aber direkt an. »Sie können natürlich nicht wissen, dass meine Tante wie besessen sein kann. Wenn sie irgendetwas erfahren will, gibt sie einfach keine Ruhe, bis ihre Neugier befriedigt ist.«
    »In dem Fall wird sie sich bald verausgabt haben. Die Details des Registers sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.«
    »Meine Tante ist ja wohl kaum >die Öffentlichkeit». Ich kann nicht nachvollziehen, warum ...« Sie brach ab.
    Er blickte in ihr Gesicht; ihre Miene verriet ihm wenig, aber ihre Augen waren groß geworden, irgendetwas war ihr offenbar gerade eingefallen.
    Sie ließ alle Verstellung fallen und spannte ihren schlanken Körper spürbar an, als sie zum Angriff überging.
    »Dann sagen Sie mir eines.« Sie schaute ihm herausfordernd direkt in die Augen. »Warum sind diese Details ein Geheimnis?«
    Er erwiderte ihren Blick einen Moment, schaute dann wieder nach vorne. Sie hatten die anderen Gäste hinter sich gelassen; ganz auf ihn konzentriert bemerkte sie das nicht, als er in den eibengesäumten Weg einbog, der zu den Ställen führte.
    Wie weit sollte er gehen? »Diese Informationen könnten dazu benutzt werden, Rennen auf verschiedene Weise zu manipulieren. Der Jockey-Club zieht es vor, diese Möglichkeiten nicht bekannt werden zu lassen; daher rührt die Geheimniskrämerei um die Informationen im Register.«
    Mit gerunzelter Stirn ging sie an seiner Seite weiter. »Also werden die Eintragungen im Register gewissermaßen benutzt, um Rennpferde auszuweisen?«
    Als sie zu ihm aufsah, hielt er ihren Blick und entschied sich ebenfalls für Offenheit.

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