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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Wenn Sie mir verraten, weshalb Sie wissen müssen, was in dem Register steht, dann werde ich Ihnen sagen, was Sie herausfinden wollen.«
    Sie musterte ihn einen bedeutungsschwangeren Moment lang, dann schaute sie wieder nach vorne. »Das habe ich Ihnen schon mehrmals gesagt. Meine Tante wünscht es zu wissen - Sie haben ja selbst schon mit ihr gesprochen.«
    Ungeduld schwang in ihrer Stimme mit, was ihren Akzent deutlicher werden ließ.
    Dillon seufzte innerlich. Demon hatte recht. Ihr Vertrauen zu gewinnen war der einzige Weg, um ihre Geheimnisse zu erfahren.
    Und der schnellste und sicherste Weg, ihr näherzukommen, war, sie zu verführen.
    Er gestattete es sich nicht, lange nachzudenken, sondern handelte einfach. Er blieb stehen, drehte sich zu ihr um, senkte den Arm und nahm ihre Hand, dann drängte er sie geschickt zurück, bis die dicke Hecke ihn aufhielt.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung, die von einiger Erfahrung zeugte, trat er näher.
    Ihre Augen waren groß. Sie starrte ihn einen Augenblick lang ungläubig an, dann schaute sie nach rechts und links und erkannte, wo sie waren. Allein, außerhalb des Sichtfeldes der anderen Gäste.
    Ihr Blick kehrte zu ihm zurück. »Was, zum Teufel, tun Sie da?«
    In der verärgerten Frage klang nicht der geringste Anflug von Panik mit.
    Ihre Widerspenstigkeit wirkte wie Öl auf Feuer. Er senkte den Kopf, beugte sich vor, hob eine Hand und wickelte sich eine schimmernde schwarze Locke um den Finger, die sich aus ihrem zu strengen Haarknoten befreit hatte.
    Das Gefühl der warmen Seide auf seiner Haut lenkte ihn eine Sekunde ab. Vorsichtig befreite er seinen Finger, dann merkte er, dass sie zu atmen aufgehört hatte. Er schaute in ihre Augen, fing ihren verwunderten Blick auf, zögerte, dann fuhr er langsam, betont sinnlich mit dem Daumen über die Haut an ihrem Kinn.
    Einen Moment wirbelte Verlangen in den Tiefen dieser wunderschönen smaragdgrünen Augen; sie rang darum, einen Schauer zu unterdrücken - er spürte das Aufflackern einer Reaktion, sah ihre Lider sich flatternd senken.
    Nur ein Heiliger wäre nicht näher getreten, bis zwischen ihnen nur noch ein knapper Zoll Platz war, bis er ihre Hitze fühlen konnte, ihre verlockenden Rundungen ganz dicht an seinem Körper. Er war eindeutig kein Heiliger; er genoss es.
    Seine nächsten Worte flüsterte er praktisch an ihrer Wange. »Nachdem Sie so an den Eintragungen im Register interessiert sind, möchten Sie vielleicht versuchen, mich zu Ihren Gunsten umzustimmen?«
    Sie schlug die Augen auf. Sie waren nicht verhangen von Verlangen, sondern darin blitzte Wut, weiß glühender Zorn. Ihre Stimme veränderte sich; sie konnte nicht so tief sprechen wie er, aber seine Sprechweise ahmte sie bemerkenswert erfolgreich nach: »Sagten Sie nicht neulich noch >Ich rate Ihnen, Miss Dalling, wenn Sie auch nur den geringsten Selbsterhaltungstrieb haben, sollten Sie besser nicht noch einmal versuchen, mich umzustimmen, indem Sie sich selbst als Köder anbieten    Er erwiderte ihren empörten Blick zwei Herzschläge lang, dann zuckte er die Achseln. »Ich habe meine Meinung geändert.« Er ließ seine Augen an ihr abwärts wandern zu den beiden köstlichen Zwillingswölbungen in ihrem runden Ausschnitt. »Ich habe es mir noch einmal überlegt - unter Berücksichtigung Ihrer Reize. Offenbar habe ich in der Hitze des Augenblicks überstürzt gesprochen.« Er hob den Blick wieder.
    Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen; sie musterte ihn eine Weile, dann erklärte sie kühl: »Unsinn.« Mit beiden Händen schob sie ihn von sich.
    Schiere Verblüffung ließ ihn einen Schritt nach hinten machen. Sie wirbelte herum, begann den Weg zurückzugehen. Dann blieb sie verunsichert stehen und sah sich um. »Wo sind wir hier?«
    Er bezwang den Drang, den Kopf zu schütteln, kam zu ihr, deutete zu den Gebäuden am anderen Ende des Weges. »Die Ställe meines Schwagers. Da Ihre Tante so großes Interesse an Pferderennen bekundet, habe ich angenommen, die Ställe des führenden Rennpferdezüchters in England könnten Sie interessieren.«
    Sie starrte lang genug zu den Stallungen, dass er sich zu fragen begann, ob sie ihm am Ende mehr Zeit mit ihr gewähren würde, und das an einem Ort, wo sie unter sich und ungestört wären. Dann aber schüttelte sie den Kopf. »Meine Tante ist gegenwärtig nur an einer bestimmten Sache interessiert, ich muss mich darauf konzentrieren, zuerst das herauszufinden.«
    Damit kehrte sie

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