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Eine riskante Affäre (German Edition)

Eine riskante Affäre (German Edition)

Titel: Eine riskante Affäre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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hergebracht wurden. Mit dem Whitby-System bin ich bestens vertraut. Ich werde Ihnen alles erklären, was Sie nicht verstehen. Die Buchführungsmethode Ihres Vaters … selbst unter diesen Umständen muss ich sagen, dass ich sie äußerst spannend finde. Ich wünschte, ich wäre ein nur halb so guter Buchhalter wie er.«
    »Gott stehe uns bei, wenn Sie das wären.« Sollte er anfangen, sie in die Geheimnisse der Whitby-Buchführung einzuweihen, würde sie ihm den Hals umdrehen. »Können wir einen dieser Affen an der Tür losschicken, um Tee zu holen?«
    Die Leute vom britischen Geheimdienst beobachteten sie. Im Zimmer wurde es still.
    Es musste funktionieren. Dafür würde sie schon sorgen.
    Sie legte die Hände auf den Tisch und blickte einmal in die Runde, von einem Mann zum nächsten. »Fünfundzwanzigster März. Ein Truppenbewegungsbericht, der aus dem Kriegsministerium entfernt wurde. Er tauchte am dritten April in Boulogne auf. Wollen wir doch mal sehen, wer da unterwegs war.«
    Ein großer Mann, dürr wie eine Vogelscheuche und bierernst, hatte sich bereits in die Akten vertieft, die Lazarus hergeschickt hatte. Trevor ergriff die Feder und nahm etwas Tinte.
    Ein Mann links von Jess sagte: »Die Pretty Henrietta , Eigentümer George van Diehl, Abfahrt sechsundzwanzigster März. Bestimmungsort Bristol.«
    Eine andere Stimme: »Die Parrot . Dreißigster März. Aber die ist nur ein Küstenlogger.«
    Sebastian angelte ein Whitby-Hauptbuch aus seinem Stapel und schob es in ihre Richtung.
    Vom Tischende … »Die Nancy Lee , siebzig Tonnen, Bestimmungsort Bristol. Sechsundzwanzigster März. Hier ist keine Fracht genannt. Eigentümer … Das kann ich nicht lesen.«
    Sie kannte ihn. »Michael Sands, Eigentümer und Kapitän.« Es war an der Zeit, die Whitby-Schiffe mit einzubeziehen. Jess blätterte zu März. » Northern Spirit , nach Lissabon. Sie lichtete den Anker erst am ersten April. Das dürfte zwar recht knapp sein, aber schreib sie auf. Die Northern Destiny segelte am siebenundzwanzigsten März.«
    » Island Dancer am sechsundzwanzigsten März, Bestimmungsort Cagliari«, Sebastian kümmerte sich jetzt um seine eigenen Schiffe, »was sie noch vor April ein ordentliches Stück an Frankreichs Küste vorbeigebracht haben dürfte. Theoretisch könnte sie eine Woche lang in irgendeiner Bucht gelegen haben. Die Belle Dancer legte erst am siebten April ab.« Er schloss die Kennett-Bücher und nahm sich ein anderes Hauptbuch.
    » Red Tempest von der Red Star Line, Bestimmungsort Boston, erster April«, sagte jemand. Trevor schrieb sie auf.
    »Streich die Northern Spirit durch. Sie lief am zweiten April in Isle of Thanet ein, um zwei Seemänner abzusetzen. Masern. Legte erst am fünften April wieder ab.«
    »Die Manatee von Gregory und Fitch, erster April, nach Boston. Ebenso die Haughty Girl , registriert in Plymouth.«
    Ein paar von denen konnte Jess ausschließen. Die Van-Diehl-Bücher lagen am Ende des Tisches. Dort ging sie hin, beugte sich über eine Schulter und überprüfte einen Eintrag. Und, schwups, tauchte eine hübsche kleine Erinnerung in ihrem Kopf auf. »Die Pretty Henrietta ist es nicht.« Vor drei Wochen hatten sich diese Bücher etwa eine Stunde lang in ihren Händen befunden. »Hunt hat eine Kiste Sheffield-Messer gekauft, in Bristol, am fünften April. Die müssen also von der Henrietta gewesen sein. Hier ist es.« Sie sah zu, wie Trevor den Namen durchstrich.
    »Die Crystal Jane , aus Bristol. Abgelegt hat sie … Nein … legte nicht am achtundzwanzigsten März ab.« Rascheln von Papier. »Sondern am ersten April. Verzögerung aufgrund von Ausbesserungsarbeiten.«
    »Die kannst du auch streichen.« Sebastian sprach es aus, ehe sie es schaffte. »Das ist Pettibone. Im darauffolgenden Jahr haben sie den Betrieb eingestellt.«
    Mr. Admiralität kämpfte immer noch mit dem Logbuch. Sie konzentrierte ihre Aufmerksamkeit auf ihn. »Brauchen Sie Hilfe bei den Marineschiffen?«
    »Ich bin durchaus in der Lage, die Marineschiffe anzusagen.« Admiralität sprach um den Klumpen Ärger herum, den er sich verkniff. »Im Gegensatz zu Handelsschiffen lichten die Schiffe Seiner Majestät den Anker pünktlich. Sie fahren exakt an ihren vorgesehenen Bestimmungsort und bleiben dort. Auf gar keinen Fall führen sie unzulässige Berichte mit sich, und genauso wenig … «
    Sie widersprach. »Sie würden nicht glauben, wozu Marineschiffe so alles in der Lage sind.« Offensichtlich wusste er nicht viel über den

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