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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Lily aus einer solchen Gelegenheit gemacht!
    Rose hörte den Jungen auf bloßen Füßen über das Deck zurückeilen, doch sie machte sich nicht die Mühe, aufzuschauen. Natürlich würde sie jeden Hut aufsetzen, den Captain Sparhawk ihr bringen ließ. Er hatte recht gehabt: Fast alles wäre besser als dieses Tuch. Es wäre ihr nur lieber gewesen, wenn nicht gerade er das gesagt hätte.
    „Ich nehme an, dass Sie diesen hier meinten, Captain Sparhawk.“ Die Stimme des Jungen klang unsicher. „Es war kein anderer da.“
    Als Rose sich neugierig umdrehte, stockte ihr vor Erstaunen der Atem. Captain Sparhawk hielt einen ihrer eigenen Hüte in der rechten Hand, ihren Lieblingshut. Es war ein Strohhut, dessen breite Krempe an drei Seiten aufgesteckt war, wie bei einem Männerhut, mit rosa Seidenbändern und einer Fasanenfeder. Wunderbarerweise war der Hut unbeschädigt und sah so neu aus wie an dem Tag, da er von der Putzmacherin gekommen war.
    „Oh, vielen Dank!“, rief sie und stürzte vor. „Und ich war doch so wütend gewesen, weil ich dachte, Sie hätten mein Gepäck gestohlen!“
    Sie riss das Tuch von ihrem Kopf und stopfte es sich in die Tasche. Es war ihr egal, dass sie dabei die Nadeln aus ihrem Haar zog. Entschlossen, diesen Hut nicht vom Wind fortreißen zu lassen, verknüpfte sie erst sorgfältig die Bänder unter ihrem Kinn, ehe sie zu Captain Sparhawk aufblickte.
    „Ich bin Ihnen so dankbar“, sagte sie leise, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Wieder einmal hatte er sie überrascht, und sie sehnte sich danach, ihm zu sagen, wie viel ihr das bedeutete.
    „Schon gut“, erwiderte er kurz und reichte ihr den Arm. „Ich nehme an, dass dies hier dazugehört.“
    Überrascht stellte sie fest, dass er eines ihrer Kleider über dem Arm trug, eines aus korallenrotem Stoff. Verwundert schüttelte sie den Kopf.
    „Na los, Mädchen, nehmen Sie das Kleid“, drängte er sie. „Gehen Sie nach unten und ziehen Sie sich um, wenn Sie möchten. Meinetwegen müssen Sie nicht um Erlaubnis bitten.“
    Sie konnte sich nicht noch einmal bedanken, fand keine Worte mehr – Nick hatte gesehen, wie ihre Augen strahlten, als sie das Kleid nahm, es an sich drückte und dann in ihre Kabine lief, um sich umzuziehen. Und er freute sich, dass es ihr die Sprache verschlagen hatte. Wenigstens würde niemandem auffallen, dass es ihm nicht anders ging.
    Er hatte niemals zuvor in seinem Leben diesen Hut oder dieses Kleid gesehen, und schon gar nicht sollte der Junge das eine oder andere von beiden aus seiner Kajüte bringen. Aber offensichtlich gehörten sie Rose, und Nick konnte nur vermuten, wie sie in seine Kajüte gekommen waren.
    „Sie haben meine kleine Schwester ungeheuer glücklich gemacht“, sagte Lily von ihrem Platz auf der Großrah des Hauptmastes her. Ihre Schuhspitzen ruhten auf den Tauen, und ihre Flügel hatte sie gefaltet, damit sie dem Wind standhielten. „Warten Sie, bis sie ihren zweiten Koffer entdeckt hat, den Sie in diese winzige Kabine gezwängt haben!“
    Lily lachte belustigt und schob ihre Zungenspitze hervor. „Ich schwöre Ihnen, mein lieber Nick, dass Sie keinen besseren Weg finden konnten, um sie zu beeindrucken. Obwohl ich sagen muss, dass Ihr Mantel wirklich elegant geschnitten ist. Selbst Rose müsste dies bemerkt haben. Ihr Schneider leistet Ihnen gute Dienste.“
    Nick warf ihr einen langen Blick zu. Sein Verdacht, was den Hut und das Kleid betraf, verdichtete sich. „Warum zum Teufel sind Sie überhaupt noch hier? Erinnern Sie sich nicht mehr daran, welche Konsequenzen es haben wird, wenn Sie mich weiterhin belästigen?“
    „Jawohl, Nick, ich werde gehen“, knurrte Gideon und wandte sich bereits ab. „Wenn du mit der Kleinen allein sein willst, sobald sie zurück ist, hättest du mir das nur einfach höflich zu sagen brauchen.“
    Nick packte ihn am Arm. „Warte, Gideon, ich habe doch nicht – verdammt!“ Verzweifelt blickte Nick wieder in die Takelage hinauf, dorthin, wo Lily gesessen hatte. Doch jetzt war sie natürlich verschwunden.
    „Ist es wieder die Frau, die Gallionsfigur, Nick?“, fragte Gideon leise mit ernstem Gesicht. „Hast du sie wieder gesehen? Der Arzt sagt …“
    „Zur Hölle mit dem Arzt! Es ist alles in Ordnung mit mir!“ Wütend blickte Nick nach oben. Erst der Hut und das Kleid, und dann erschien Lily sogar selbst hier an Deck. Zweifellos wollte sie ihn necken. Sie sprach zwar davon, dass er ein besserer Mensch werden sollte, doch sie glaubte nicht, dass

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