Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
Vom Netzwerk:
begannen zu leuchten, als sie die stattliche Figur wieder erkannte. Sie ließ ihre Bluse über ihre Schultern und tief auf ihre Brust heruntergleiten und bedachte Christopher mit einem koketten Lächeln, als er zwei Krüge bestellte. Nach einem kurzen Augenblick war sie zur Stelle und schob die randvollen Gefäße auf den Tisch.
    »Dachte schon, Sie hätt'n das alte Mawbry für immer verlassen, Herr«, sagte sie mit schmalzig-süßer Stimme und umklammerte mit beiden Händen die Tischkante. Sie beugte sich nach vorn und gab ihm eine sehr persönliche Darstellung ihres Vollreifen Busens. »Wär' ich schon ziemlich traurig gewes'n, wenn Sie nicht zurückgekomm'n wär'n.«
    Christopher sah auf und bemerkte ihren freizügigen Aufzug, der ihre großen Brustwarzen freigab. Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück und warf ein paar Münzen auf den Tisch. »Nur das Bier, Molly. Das ist alles.«
    Verstimmt richtete sie sich auf und rauschte davon. Sie hatte keine Ahnung, unter welchen Unterröcken er sich vergnügte, doch wer immer die Dame war, fest stand, daß sie mit ihren Forderungen seine Manneskraft untergrub. Wie anders war es sonst zu erklären, daß so ein gutaussehender, kräftiger Kerl in seinen besten Mannesjahren ein so großzügiges Angebot, das man ihm direkt unter seinen bloßen Augen servierte, ablehnen konnte?
    Bens Zunge fuhr in gieriger Erwartung über die Lippen, als er seinen Krug hochnahm. »Herr, Sie sind zu mir wie meine eig'ne Mutter, Gott sei ihr gnädig.« Er nahm einen kräftigen Zug des Gebräus und setzte es wieder ab. Mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung wischte er mit dem Hemdsärmel über seinen Mund. »So! Sie waren weg und hab'n alles versäumt, was hier passiert is'!«
    »Passiert?« Christopher schlürfte genüßlich sein Bier, während er seinen Begleiter mit geduldiger Erwartung betrachtete.
    »Jawohl, Herr.« Ben genoß die Gelegenheit, seinem Wohltäter Bericht zu erstatten. »Was Lord Saxton anbetrifft und seine Hochzeit mit der Tochter des Bürgermeisters, und gerade gestern hätte ihn fast so 'ne Bande verdammter Piraten überwältigt, is' wirklich wahr.«
    Christophers Augenbrauen zogen sich zusammen, als er besorgt die Stirn krauste. »Ist jemand verletzt worden?«
    »Oh, die Madam war natürlich mit dabei, alles klar.« Ben ließ ein wissendes Kichern hören und kam näher. »Doch Sie brauch'n sich um sie nicht zu sorgen; 's is' nur den Dieben an den Kragen gegangen. Seine Lordschaft hat 'n paar in den Himmel befördert und von den andern hat man nur noch die Hack'n gesehn.« Bens Stimme sank zu einem heiseren Flüstern, »'s heißt, daß kein einziger von denen noch richtig laufen kann.«
    Christopher war noch damit beschäftigt, die neuen Nachrichten zu verdauen, als er bei seinen Überlegungen durch Hufschläge unterbrochen wurde. Ben stand auf und sah durch das vordere Fenster. Er kam schnell zurück.
    »Ich wer' … eh … wir sehn uns später, Herr.«
    Ben schlürfte noch schnell den restlichen Inhalt seines Kruges, bevor er im Schatten des hinteren Gastraumes verschwand. Er schob sich einen Stuhl an die Wand und schien, als er sich gerade gesetzt hatte, auch schon eingeschlafen zu sein.
    Kurz darauf sprang die Tür auf, und Timmy Sears polterte in die Kneipe. Unmittelbar hinter ihm folgte Haggard, der sich vergnügt im Raum umsah und plötzlich fast aus seinen Stiefeln kippte, als er Christopher an dem Tisch am Fenster gewahrte. Er ergriff Timmys Arm und gestikulierte aufgeregt, da er offensichtlich Schwierigkeiten hatte, die richtigen Worte zu finden. Sein Kumpel drehte sich um, den Grund für dessen Aufregung herauszufinden, und seine roten Augenbrauen schossen in die Höhe, als er entdeckte, was Haggard zittern ließ.
    »Ich bin verwundet«, erklärte Timmy und öffnete hastig die eine Seite seines Mantels, um den Blick auf einen Arm in der Schlinge freizugeben.
    »Ja, ich sehe es«, erwiderte Christopher ruhig, während er weiter den Zustand des Mannes begutachtete. Timmys wollener Mantel war an den Armen und in der Länge zu kurz und straff über die breiten Schultern gezogen. Seine Kleider waren zerknittert, als ob er sie nach der Wäsche zu schnell wieder angezogen hätte, und seine Schuhe sahen etwas feucht aus und waren an den Spitzen nach oben gebogen.
    Molly bahnte sich voller Neugier einen Weg an seine Seite. »Na, wie geht's denn, Timmy-Schatz? Siehst aus, als ob dich ne Schweineherde zertrampelt hätte.«
    »Ja, fast, Molly.« Er legte seinen gesunden

Weitere Kostenlose Bücher