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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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Entschiedenheit unter. Er bekam sein Hemd und den Rest seiner Kleidung frisch gestärkt und sauber gestopft zurück. Zum ersten Mal seit vielen Wochen waren seine Stiefel wieder schwarz und glänzend.
    Ins Dorf zurückgekehrt, gab es viele, die ihn nicht wieder erkannten, als er dem Wagen der Saxtons entstieg. Seine Zechkumpane pfiffen vor Bewunderung durch die Zähne, doch als sie herausfanden, daß er keinen einzigen Penny auszugeben hatte, gaben sie ihrer Enttäuschung lautstark Ausdruck. Niemand glaubte ihm, daß er sich eine Arbeit suchen wollte, und seine Ankündigung, in ungefähr drei Wochen wieder nach Saxton Hall zurückzukehren, um einer Einladung Lord Saxtons zu folgen, stieß auf allgemeinen Unglauben.
    Bis zum Ball der Talbots blieben noch drei Tage, und Erienne bereitete die Auswahl ihrer Garderobe immer noch viel Kopfzerbrechen. Es war ihr großer Wunsch, die Smaragde zu tragen, doch das Kleid, das am besten zu dem schweren Halsschmuck paßte, ließ auch ihren Busen sehr freizügig zur Geltung kommen. Der Gedanke, auf diese Weise zur Unterhaltung von Nigel Talbot und seinen Gästen beizutragen, war natürlich unmöglich. Viele ihrer anderen Kleider hätten sich gut geeignet, doch sie hatten entweder die falsche Farbe oder der Halsausschnitt war so geschnitten, daß der Schmuck unvorteilhaft wirkte. So enttäuschend auch die Einsicht war, daß sie den Schmuck nicht tragen konnte, es schien die einzige Wahl, die ihr blieb.
    Lord Saxton hatte sie in sein Schlafzimmer rufen lassen, und sie war ein wenig aufgeregt, als sie an seine Tür klopfte. Von drinnen bat seine Stimme doch einzutreten. Sie hielt für einen Augenblick den Atem an und drehte den Türknauf, um mutig in die Höhle des Löwen einzudringen.
    Als erstes fiel ihr der riesengroße, mit Bändern zugebundene Karton ins Auge, der auf dem Bett lag. Lord Saxton erhob sich von seinem Schreibpult. Er hatte sich offensichtlich mit der Buchhaltung befasst, denn ein Rechnungsbuch lag noch aufgeschlagen vor ihm, und er war damit beschäftigt, sich den einen Handschuh über die Hand zu ziehen.
    »Kommen sie herein, meine Liebe. Ich habe hier etwas für Sie.«
    Ihre nervöse Spannung ließ nach, und sie lächelte gelöster, als sie die Tür hinter sich schloß.
    Er wies mit einer Hand auf den Karton. »Bundy ist nach Mawbry gefahren, um dort den Postwagen aus London abzupassen, und er hat das hier mitgebracht. Anne hat es geschickt … auf meinen Wunsch.«
    »Aber ich bitte Sie …«
    »Öffnen Sie es, bitte.« Trotz der Rauheit lag ein weicher Ton in seiner Stimme.
    Erienne fühlte sich wie ein Kind, das mit einem Geschenk überrascht wurde. Es war eine angenehme, aufregende und vergnügliche Erfahrung, und sie versuchte, die Spannung noch zu erhöhen, indem sie mit langsamer Sorgfalt die Bänder löste und den Deckel abhob. Dann bewunderte sie mit ungläubigem Staunen, was vor ihr lag. Fast hatte sie Angst, die zarte Spitze und den schweren elfenbeinfarbenen Satin, aus dem das Gewand gefertigt war, anzufassen.
    »Das ist wunderschön, Mylord!« Sie sah ihren Mann mit einem weichen, zärtlichen Blick an und schüttelte langsam den Kopf. »Sie haben mir schon so viel gegeben, wie kann ich immer noch mehr annehmen, solange ich …«
    »Ich bin gewohnt, das zu tun, was mir gefällt, Madam«, unterbrach er sie, »und es gefällt mir, meine Frau in Kleidern zu sehen, die so schön sind wie sie selbst. Gefällt es Ihnen?«
    Erienne lächelte, und sie begann mit allergrößter Vorsicht das Kleid aus dem Karton zu nehmen. »Mylord, Sie verstehen wahrhaftig, in wunderbarer Weise die Gedanken einer Frau zu erraten, und fast noch besser, was ihr Freude macht. Wie könnte es mir nicht gefallen? Das ist das schönste Gewand, das ich je gesehen habe, geschweige denn, daß ich je so etwas besessen hätte!«
    Sie hielt das Gewand an sich und ging zu dem großen Spiegel im Ankleideraum, um zu sehen, wie es ihr stand. Das seidene Oberteil war mit Spitzen besetzt, die über den Busen fielen. Die weiten Spitzenärmel ließen Unterarme und Schultern frei. Um die Taille lag eine Schärpe in frischem Grün, die in Bändern über die Spitze und den elfenbeinfarbigen Rock auf die kurze Schleppe hinunterfielen.
    Lord Saxton sprach hinter ihr: »Die Einzelheiten habe ich Anne überlassen, und wie üblich hat sie mich nicht enttäuscht.« Er lehnte sich auf seinen Stock und wandte seinen Kopf in Richtung des Bettes, als seine Frau ihn fragend ansah. »Da ist noch etwas in dem

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