Eine Rose im Winter
sie, als seine Hand ihre nackte Haut streichelte. Seine Lippen nahmen den Platz seiner Finger ein, und sie neigte ihren Kopf, schloß die Augen in Ekstase, als seine warmen Küsse sich entlang über ihren Nacken zogen. Sie lehnte sich vor, ließ das Mieder heruntergleiten und befreite die Arme aus den Ärmeln. Das Bett knarrte, als er sich auf den Rand setzte. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und sah, daß er aus der Hose stieg. Er stieß sie beiseite, und Erienne übersah nicht, wie er leicht zusammenzuckte, weil der Schmerz stärker wurde als seine Beherrschung. Er legte sich in die Kissen, und der Schmerz schien sofort vorbeizugehen, wie seine Männlichkeit zu beweisen schien, die sie erwartete.
»Sie zaudern, Madam«, schalt er mit einem Grinsen, als er ihrem Rücken einen leichten Schlag versetzte.
Erienne kämpfte mit den Qualen der Unsicherheit. Einander im Dunkel zu lieben hatte ihrem Blick viel verhüllt, und obwohl ihre Hände seinen Körper inzwischen kennen gelernt hatten, war es doch recht erschreckend, ihn im vollen Tageslicht nackt zu sehen. Trotz der Narben war er ein äußerst beeindruckender Mann, und da sie seine Frau war, mußte sie sich wohl daran gewöhnen, ihn ohne schmückende Kleidung zu sehen.
Sie lächelte, als sie ihn ansah, und ihr wurde klar, daß eine solche Aufgabe nicht so schwierig sei. »Sie sollten Ihre Wunden pflegen, anstatt sich solchen Taten widmen, Mylord.«
»Keine Sorge, Madam.« Sein Lächeln war beinahe lüstern. »Ich kann Sie noch ein oder zwei Dinge lehren, wie man einen Mann erfreut.«
»Sie möchten, daß ich Sie erfreue, mein Herr?« fragte sie mit warmer Stimme.
Die Glut seines Blickes erhitzte ihr Blut und ließ geradezu über seine Haut Funken sprühen. »Mein allerhöchster Traum, Madam.«
Ihre Lippen formten ein unnachahmliches Lächeln, während ihre Augen dunkel und erhitzt in seinen brannten und mehr versprachen, als er je erwartet hatte. Sie bewegte sich vor ihm mit sinnlicher Anmut, und sein Blick folgte, wohin sie ihn führte. Langsam schob sie die Träger ihres Hemdes von den Schultern, ließ die dünne Hülle tief auf ihre Brüste sinken, während sie hinter ihrem Rücken die Bänder ihres Unterrocks löste. Als sie sich neigte, um Kleid und Unterrock über ihre Hüften zu schieben, preßte das Korsett ihren Busen nach oben und ließ das herunterfallende Hemd die vollen Rundungen preisgeben. Die Röcke sanken zu ihren Füßen, die Träger glitten weiter über die Arme und enthüllten über dem Spitzenrand einen Teil der sanften Knospen, als sie das letzte Band löste. Das Korsett glitt ebenso herab, sie hob die Schultern, ließ das Hemd über ihre Hüften und dann auf den Boden gleiten.
Christophers Augen schwelten vor Sehnen, als sie gelassen jeden Flecken ihrer sanft schwellenden Rundungen ihres Busens erfassten, sich dann hinunterbewegten zu ihrer schmalen Taille und den langen, seidenglatten Beinen. Einladend streckte er eine Hand aus, und wie in Erwiderung nahmen ihre Augen die ganze Länge seines Körpers auf; es benahm ihr fast den Atem, als sie in kühner Bewunderung verharrten. Sie kniete sich neben ihn auf das Bett und neigte sich über ihn, um ihre Lippen auf seine zu pressen, ihre feine pfeilschnelle Zunge spielte liebend Haschen mit seiner, kostete den starken Duft von Brandy, während ihre streichelnde Hand ihn den Atem anhalten ließ, da sie ihm so große Wonnen schenkte. Ihr Mund senkte sich auf die Stelle, unter der sein Herz schlug, und ein Kuß berührte die breite bloße Fläche über dem Verband, dann kam ihr Mund zurück, um sich an seinen Hals zu schmiegen, während ihre Zunge eine schmale Bahn über seine Haut zog. Ihre Finger glitten über ihn, und der brodelnde Vulkan der Leidenschaft bedrohte die zerbröckelnde Mauer der Beherrschung; jeder Kuß, der seine Haut berührte, brachte ihn näher dem ersehnten Ausbruch. Er war wie eine Lunte, die ihre Zündung erwartete, und ihre Berührung war die flammende Fackel, die ihn entfachte und entfesselte.
Seine Hände hoben sie zu sich, und er führte sie mit entschlossener Absicht, kühn in seinem Wissen und behutsam in dem Fühlen für sie. Er spürte Wärme seinen Körper durchdringen, als sie ihn bedeckte, und er sah ihre Augen sanft und gleichsam durchsichtig werden, er sah ihre Lippen sich öffnen, als ein leichtes Zittern sie durchfuhr. Mit seidiger Anmut bewegte sie sich ihm entgegen, trieb ihre Leidenschaft endlos in taumelnde Höhen. Es war wie eine Sekunde der
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