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Eine Rose im Winter

Eine Rose im Winter

Titel: Eine Rose im Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen E. Woodiwiss
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Lügen erzählt«, sagte sie und zog jammernd die Nase hoch, »ich weiß nicht, ob ich Ihnen überhaupt noch glauben kann.«
    Christopher ging auf sie zu. »ich liebe Sie, Erienne. Was immer Sie denken mögen, ich habe Sie mit diesen Worten nie belogen.«
    Sie taumelte zurück, denn sie wußte genau, wenn er sie nur berührte, würde sie zusammenbrechen, und es gab noch zu viel, das besprochen werden mußte. »Sie belogen mich über alles übrige! Sie sagten. Sie trügen Narben …«
    »So ist es. Ich trage die Narbe vom Schuß Ihres Bruders … und noch ein halbes Dutzend anderer …«
    »Verbrannt!«
    »Auch das. Auf einem meiner Schiffe entstand ein Feuer, und beim Löschen fuhr mir eine heiße Flamme über mein Bein und verbrannte es. Sie hinterließ eine Narbe, nicht groß« – er sah sie mit einem leichten Lächeln an – »doch groß genug, um die Neugier eines jungen Mädchens zu erwecken.«
    Erstaunt sah Erienne ihn an, bis sie an die Nacht dachte, als ihre Hand über seinen Schenkel glitt, während er schlief, und als sie plötzlich gewahr wurde, daß er durchaus nicht schlief. Sie wandte sich abrupt ab. »Sie sagten, Sie seien der Vetter von Lord Saxton.«
    »Falls Sie sich erinnern, meine Liebste, Anne sagte, die Setons und Saxtons seien Vettern. Das stimmt. Den Rest haben Sie erfunden. Ich habe die Karten nur ausgespielt.«
    »Oh, und wie gut Sie das getan haben, Sir«, spottete sie. »Im Bett. Außerhalb vom Bett! Sie hatten mich auf jeden Fall, ob es Lord Saxton war oder Christopher Seton.«
    Er grinste. »Madam, ich war nie bereit, einen so kostbaren Preis aufs Spiel zu setzen.«
    Erienne trat bis zum Nachttisch zurück. Er kam auf sie zu. Die Wand hinderte sie daran, weiter zu fliehen, und sie fand keinen anderen Fluchtweg, um dem Unhold, der auf sie zuschritt, um Christopher zu entgehen. Seine Blicke brannten in ihre, und sie spürte, wie der Widerstand in ihr schmolz. Der Gedanke, daß er ja schließlich ihr Ehemann sei, nahm von ihr Besitz und auch die Gewissheit, daß es schicklich sei, sich seinen Liebkosungen, seinen Küssen und allem, was ihm sonst noch einfallen mochte, hinzugeben. Dennoch, ihr Stolz war verletzt worden, und sie suchte nach Kraft, um ihre schwindende Willenskraft nicht zu opfern, der Willfährigkeit, ihm zu gehorchen, denn in ihrer Vorstellung verdiente er nur eine starke Bestrafung.
    Ein eisenharter Arm schlang sich um ihre Taille und zog sie an seine breite, feste Brust. Sie hoffte, in seiner Umarmung passiv zu bleiben und wehrte sich nicht, als sein Mund sich auf ihren senkte. Doch sowie ihre Lippen sich gegenseitig berührten, wurde ihr klar, daß dieser Gedanke lächerlich und eine völlige Fehleinschätzung ihrer selbst war, denn der Kuß durchfuhr sie mit der Wucht des Angriffs einer vollen Breitseite. Sein Mund glitt mit heißer Begierde unwiderstehlich über ihren, und die brennenden Lippen sandten zitterndes Entzücken bis tief in ihren Körper, zerrten an jedem Nerv, bis sie vor Gier entflammte. Ihre Welt begann zu kreisen, und sie verlor sich in einem träumerischen Tanz, in dem allein sein muskulöser Körper und der umarmende Schutz seiner Arme zu zählen schienen. Plötzlich spürte sie, daß sie ihre Arme eng um seinen Hals geschlungen hatte und seinen Kuß mit einem Feuer erwiderte, das ihre eigene Leidenschaft bewies. Ihre Finger fuhren zart über die Narbe, die ihr so bekannt war, und sie schob jeden heimlichen Gedanken an Widerstand beiseite. Schließlich gab es keinen Grund, die entehrte Jungfrau zu spielen, wenn sie mit der Entwicklung des Tages völlig zufrieden sein konnte.
    Christopher hob den Kopf, um ihre Lippen zart mit seinen zu liebkosen, dann zog er sie mit sich zum Bett.
    »Der Tag ist hell«, flüsterte sie mit einem Blick zu den Fenstern.
    »Ich weiß wohl.« Seine Augen spiegelten sich mit aufflammender Wärme in ihren, zwangen sie, ihm zu folgen. Worte waren nicht mehr notwendig. Sie waren nicht länger in Dunkelheit gefangen, und er begehrte sie. Als seine Waden das Bett berührten, blieb er stehen und neigte sein Gesicht wieder zu ihrem. Sanft nahm sein Mund Besitz von ihrem, während seine Hände an den Verschlüssen seiner Reithose zogen.
    »Würden Sie mich bitte ausziehen?« hauchte sie an seinem Mund. Er hob den Kopf, und die Antwort brannte in seinen Augen. Sie drehte sich um, hob ihr Haar zur Seite und wartete, daß er ihrem Wunsch nachkam. Er ließ das Kleid über ihre Schultern gleiten, und ein Zittern der Wonne durchfuhr

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