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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Damon hin und her gleiten, als sie über die Tote
nicht gerade in liebevollen Worten sprachen. Wie gut, dass die beiden für die
letzte Nacht ein Alibi hatten, weil Brock seine rechte Hand verwettet hätte,
dass die zwei die Sterling-Braut intimer kannten.
„Also ein leicht zugängliches Opfer… Das macht die Ermittlungen nur
komplizierter.“, war jedoch sein einziger Kommentar dazu. Das lag alles sicher
in der Vergangenheit und er hatte ja selbst nicht wie ein Mönch gelebt. Frauen
wie Tulip lebten gefährlich. Er hatte ja selbst seinen Anteil an
One-Night-Stands und Abenteuern gehabt.
    “Sie war
ziemlich zugänglich.”, bestätigte Damon und sparte sich den trockenen Hinweis
auf das wo überall und wie. Für Humor war hier niemand mehr zu haben und er
verstand ja, dass man auf Kosten einer Toten keine Scherze trieb. Das war
ziemlich geschmacklos und Nico hatte ihn so einiges über Geister gelehrt, so
dass man nie wissen konnte, ob die gute Tulip sich nicht doch noch in der Nähe
aufhielt.
Immerhin war sie das Opfer eines brutalen Mordes und sicher nicht bereit
gewesen, so früh zu sterben. Vielleicht sollten sie hier jemanden herschicken,
der neben der Reinigung der Möbel auch noch ein Ritual für die möglicherweise
hinterbliebene Seele durchführte. Natürlich nicht Nico aber jemand spirituell
Begabten. Sicher war sicher. Damon wollte nicht eines Nachts in der Fortress
aufwachen und eine blutleere Tulip Ketten rasselnd neben seinem Bett stehen
sehen.
    “Schon was
Brauchbares gefunden?"
Rys baute sich mit verschränkten Armen neben Brock auf. Sein Mitleid hielt sich
wirklich in Grenzen. Nur durfte das Schwein hier keine Unschuldige kriegen.
Deswegen mussten sie sich bei der Aufklärung alle Mühe geben. Ob ihnen Tulip
Sterling nun egal war oder nicht.
    Nathan
schüttelte abermals den Kopf.“Nur ein paar Haare und das Offensichtliche. Romy
und Ash sind noch im Bad. Theron ist mit Ray im Wohnzimmer, um Tulips
Adressbuch und Computer zu durchsuchen. Ich denke nicht, dass wir da etwas
finden. Mal sehen.”
    “Aha.” Rys
rümpfte die Nase, da ihn Tulips Geruch wirklich bis zur Übelkeit reizte. Kaum
zu glauben, dass er auch mal…
“Ich bin im Bad.”, murmelte er hastig, wandte sich ab und trat ohne Vorwarnung
in das angrenzende Zimmer, wo Romy unter Beobachtung von Ash gerade vor einem
Stapel benutzter Handtücher am Boden hockte und eines davon in den Händen
hielt. Ins Leere starrend. Rys wusste, sie sah wieder etwas und so hielt er
sich gerade noch im Zaum, um nicht weiter zu stören.
    „So etwas
habe ich bisher nur ein einziges Mal gesehen…“ Brock nickte in die Richtung der
Toten. „In dem Hotelzimmer, in dem V von seiner tollen Verwandtschaft beinahe
gekillt worden ist. Catalina hat mindestens zwei von den Angreifern genauso
zugerichtet, obwohl sie ihr Blut nicht getrunken hat…“
Er griff nach dem Beutel, den Nathan sichergestellt hatte, wofür der einen
anerkennenden Blick erhielt. Eigentlich wurde er hier nicht gebraucht, die
Krieger kamen ganz gut allein zurecht. Sie machten das ja nicht erst seit
gestern und von Nico wusste er, dass beispielsweise Theron eine Zeit lang beim
Secret Service tätig gewesen war. Der musste so einige Tricks und Kniffe
aufgeschnappt haben, die er dann beim Aufbau der Enforcer-Riege eingesetzt
hatte.
    “In der Tat.”
Nathan nickte, als Brock daran erinnerte, wie Catalina mit den Jägern verfahren
war, die ihren Bruder an den Rand des Todes gebracht hatten. Eine aufgebrachte
Löwin, die sozusagen ihr Junges bis aufs Blut verteidigte. Nur war hier ganz
sicher niemand verteidigt worden. Die Raserei, die hier offenbar zum Tragen
gekommen war, ging weit über bloße Rache hinaus. So vollkommen unkontrolliert.
Es erinnerte ihn beinahe an sein eigenes Erlebnis mit Winston, den er ebenfalls
förmlich zerfetzt hatte.
    „Romy?! Ist
das nö… Wenn es hilft.“, schloss Brock, bevor er sich hier als altmodischer
Kauz outete, der die Gefühle von Frauen schonen wollte. Romy hatte schließlich
auch den Serienkiller dingfest gemacht. Immerhin sah Rys auch so aus, als hätte
er es lieber, dass seine Frau im Castle zurückgeblieben wäre. Eigentlich war es
ein Wunder, dass Cat hier nicht gleich mit aufgetaucht war, wie hatte Nathan
das verhindert?
    Rys winkte
nur ab. Sollte Brock doch mal versuchen, mit der Privatdetektivin zu
diskutieren, wenn es um so einen brandheißen Fall wie Mord ging. Noch dazu mit
einer gerade berufenen Kriegerin. Nach Spaß in Tüten klang das eher

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