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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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nachzudenken. Malcolm griff umso
entschlossener nach Brans Arm, zog und zerrte. Versuchte diesen eisernen Griff
zu lösen, der ihn so hart gepackt hielt, dass er wahrscheinlich mehr als ein
paar Haare büßen würde, um ihn loszuwerden. Bran trat ihm ins Kreuz, sodass
Malcolm gequält aufschreiend ablassen musste und sich unter dem harten Stiefel
des Aryaners aufbäumte. Er würde es nicht schaffen. Sie alle würden sterben. Er
würde sie nicht retten können. Juno…Sid…sein Baby…
    "Lord
Bran, bitte schön. So viel Zeit muss sein."
Bran trat noch einmal zu, um jeden weiteren Befreiungsversuch seitens des
Enforcers zu unterbinden. Der Typ war keine wirkliche Herausforderung. Nicht,
wenn man sich Schlachten mit Kriegern lieferte, die dreimal so kräftig und klug
waren wie dieses Bürschchen hier. Sein Versuch in allen Ehren, aber mehr als
einen lächerlichen Hanswurst würde er niemals abgegeben haben, wenn er in die
Geschichte einging.
“Aber genug gespielt.”, raunte er Malcolm zu, beugte sich blitzschnell vor,
wobei er wiederum keinerlei Angriffsfläche bot und zog den Dolch aus der Seite,
um ihm damit an die Kehle zu gehen. Nur ein rascher kurzer Schnitt und das
blühende Leben würde aus ihm herauslaufen wie Wasser aus einer Badewanne,
nachdem man den Stöpsel gezogen hatte. Vielleicht sollte er es auch ganz
langsam tun. Immerhin sah die Kleine zu. Der schien es nicht zu gefallen, was
hier passierte. Sie hätte hören und laufen sollen. Nun war es zu spät und er
würde gleich zwei hübsche junge Damen mit nach Hause nehmen. Das nannte man
nicht nur in diesem Land einen wirklich erfolgreichen Abend.
    “Komm,
Liebchen, komm.” Bran lächelte Sid bösartig zu, während er Malcolm den Dolch an
die Kehle setzte und ein wenig zudrückte, was zur Folge hatte, das gleich noch
mehr Blut tropfte. Juno hatte das gemeingefährliche Teil, dessen Griff sich
gerade kochend in Brans Handinnenfläche brannte, was er aber offenbar gut
ausblenden konnte, schön scharf gehalten. Er war auch scharf. Nur würde er das
niemals so ordinär in Worte fassen.
“KOMM HER ODER ICH SCHLITZE DEINEM KLEINEN FREUND HIER SOFORT DIE KEHLE AUF!”,
bellte Bran, als Sid immer noch stocksteif dastand und einfach nur diesen
bescheuerten Namen schluchzte.
Malcolm! Malcolm! In Gedanken äffte er ihren weinerlichen Tonfall nach
und beschloss, ihr als erstes die elende Zunge herauszuschneiden, was er bei
der anderen längst hätte tun sollen, damit sie nicht so brandgefährlich wurde.
Obwohl diese Fähigkeit durchaus ihren Reiz haben könnte, solange die Ohren
nicht bluteten. Bran hatte es stets bedauert, nicht zu wissen, was aus Juno
geworden war. Er war davon ausgegangen, dass sie das Vergnügen mit ihm nicht
überlebt hatte und nun diese Überraschung.
    “Nicht!”
Der Enforcer hatte Schneid im Leib. Das musste man ihm lassen. Bat er doch nun
genauso weinerlich, seine kleine Freundin auf Abstand zu bleiben und nach Hause
zu laufen. So schnell war sie sicher nicht, dass er sie nicht eingeholt hätte,
nachdem das Kerlchen hier den Löffel abgegeben hatte. Und wenn doch?
    “Komm her,
Süße!” Bran schlug diesmal einen umgänglicheren Ton an, setzte dabei jedoch die
Klinge schräg, sodass sie nun schon in den Ansatz der Kehle des Enforcers
glitt. Malcolm biss die Zähne zusammen und das Glühen in seinen Augen verlosch.
“Willst du etwa schon aufgeben? - Wie bedauerlich. So wird das aber nichts mit
dem Heldentod.”, wisperte Bran ihm zu, um danach Sidonie noch einmal zu locken.
Diesmal machte das brave Kind tatsächlich, was er verlangte. Nur, damit ihr
süßer kleiner Malcolm nicht leiden musste.
Einen Schritt noch, dann war sie nah genug. Brans Lächeln wurde gemeiner und
sehr zufrieden. Das hier war ja leichter, als Frischfleisch in Europa
einzufangen. Die amerikanischen Krieger waren wirklich sehr nachlässig in dem
Punkt, ihre Rasse zu beschützen. Dabei hatte er doch erst kürzlich läuten
hören, dass eine zweite Riege berufen worden war. Hm, vielleicht war genau das
der Grund dafür.
Die Kleine, wirklich auffallend hübsch und ebenfalls Französin, wie er unschwer
heraushörte, was sie noch sehr viel attraktiver machte, bettelte mit
tränenüberströmten Gesicht um das Leben ihres Freundes. Nein, nicht einfach nur
Freund. Bran erkannte gerade, dass da noch viel mehr hinter steckte. Es war ihr
Soulmate, den er da in den Fängen hielt und wenn er hätte wetten dürfen, dann
fing der Gute hier gleich auch noch an, Rotz und Wasser zu

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