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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ernst
gemeint und war so glücklich gewesen.
    Nico war kaum
fähig gewesen, einen klaren Gedanken zu fassen, während die Quadruga um den
Segen des Orakels bat. Sie konnte sich kaum an die Sätze erinnern, die sie
selbst sprechen musste. Da war es gut, dass sie schon an zwei
Verbindungszeremonien teilgenommen hatte und die nötigen Worte bereits
auswendig sprechen konnte.
Sie hatte niemals damit gerechnet, jemals selbst verbunden zu werden. Den
Moment, als sie voneinander den ersten Schluck ihres Blutes als Mann und Frau
nahmen, würde Nico niemals vergessen. In ihren Augen sammelten sich Tränen des
reinen Glücks, das sie im Moment empfand.
Dann war sie endlich mit ihrem Mann allein und erwiderte seine Küsse inbrünstig
und mit einem kleinen Hauch Gier, da sein Paarungsduft ihr verlockend in die
Nase stieg und sie leicht schwindeln ließ.
    “Du bist mir
nicht böse, ja? Ich wollte nur, dass du glücklich bist. Nur deshalb habe ich
all diese Entscheidungen allein getroffen und dich damit überrumpelt. - Ich
kann kaum glauben, dass du wirklich Ja gesagt hast. Du machst mich so unsagbar
glücklich, Nicolasa. Ich liebe dich so sehr. Ich kann es kaum in Worte fassen.”
Ein weiterer Kuss folgte, dann sank er vor ihr auf die Knie und bot ihr seinen
Hals an, weil er den Hunger in ihr spürte, den selbst das zehngängige Essen
nicht würde lindern können.
    „Böse?! Wie
sollte ich böse sein? Ich bin unglaublich glücklich! Deine Überraschung ist dir
mehr als gelungen. Ich habe nicht das Geringste geahnt. Und das sollte mir als
Seherin eigentlich Sorgen bereiten.“
Nico kicherte leise und umfasste sein zu ihr erhobenes Gesicht, um ihn zärtlich
auf den Mund zu küssen. Langsam glitten ihre Hände seinen Hals entlang, um sich
schließlich an seinen Schultern abzustützen, damit sie sich nicht an seine
Brust lehnte, weil die frischen Wunden bestimmt noch sehr schmerzempfindlich
waren. Er trug ihren Namen auf seinem Körper, das allein genügte schon, ihren
Verstand zu benebeln. Jeder im Saal hatte die Inschrift gesehen, die sie
einander bis in alle Ewigkeit aneinander binden würde.
    „Ich sollte
wirklich nicht…“, murmelte Nico, ihre Wange an seinen Hals geschmiegt, nachdem
sie eine kleine Spur von Küssen über seine warme Haut platziert hatte.
Allerdings hatte sie die Nacht zuvor ohne ihn zugebracht und das bei einem
vollen Mond. Sie erschauerte bis in die Zehenspitzen, als er im Gegenzug seine
Lippen und die Spitzen seiner Fänge über ihre bloße Schulter gleiten ließ.
Diese kleine neckende Geste reichte völlig aus, um sie jede Zurückhaltung
vergessen zu lassen. Ihre feinen Zahnspitzen durchdrangen das köstliche Fleisch
über seiner Hauptschlagader und ein warmer Strudel seines nährenden Blutes
ergoss sich über ihre Zunge. Hätte er sich in diesem Moment keine Zurückhaltung
aufgelegt, dann hätten sie diesen Raum wohl nicht mehr verlassen und hätten die
Hochzeitsfeier ihren Gästen allein überlassen.
     
    ° ° °
Nico wurde das Gefühl der absoluten Glückseligkeit auch während der Feierlichkeit
nicht los. Zuerst hieß es die unzähligen Glückwünsche der Gäste entgegen zu
nehmen, so dass sie allein deswegen in einen reinen Freudentaumel hätte
verfallen können. Babu und Aubrey hielten nach dem exquisiten Essen Reden und
Nico fühlte sich von Liebe und Geborgenheit eingehüllt.
Als nach dem Nachtisch, für den Sid eines der Kochgeheimnisse ihres Vaters dem
Personal des Castles enthüllt hatte, der Tanz eröffnet wurde, hätte Nico die
Umarmung ihres Mannes am liebsten nie wieder verlassen. Aber natürlich gab es
genug andere Tanzpartner, so dass sie Damon eine Weile lang aus den Augen
verlor.
    „…Es freut
mich, dass wir Gelegenheit haben werden, uns besser kennen zu lernen, Pia
Nicolasa.“
Manasses hob ihre Hand an die Lippen und deutete einen Handkuss an, der Nico
beinahe dazu veranlasst hätte, mit offenem Mund zu ihm aufzusehen. Sie konnte
kaum behaupten, dass der Mann auf dem Parkett keine gute Figur machte.
Allerdings verwunderte es sie, dass er und seine Männer anscheinend eine Weile
im Castle zu Gast bleiben würden.
Sollte ihr etwas Wichtiges entgangen sein? Oder hielt man sich bedeckt, damit
sie ihre Hochzeit und die Flitterwochen in Ruhe genießen konnte?
    Als Vulcan
sie zum Tanz aufforderte, vergaß sie den kurz aufgeflammten Gedanken schnell.
Es konnte ja auch sein, dass Manasses einfach die Nähe seiner Tochter suchen
wollte, nachdem er sich augenscheinlich mit Mina Harker

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