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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Cat! Ich hab wohl jedes Recht…“, protestierte Damon entrüstet, als
Nico sich erschrocken von ihm löste und ihre Hände unter seinem Hemd hervorzog,
wohin sie sich wie von selbst verirrt hatten.
    „Papperlapapp!
Sei ein braver Junge und geh zurück ins Haus, wir kommen gleich wieder. Das ist
eine Mädchensache.“, unterbrach ihn Cat ungerührt und dann erschienen sie alle
um sie herum. Alle in großer Abendgala… Romy, Wendy, Tiponi… und alle mit den
Schwertern in der Hand, die ihren Stand verkündeten.
    „Schwesterherz,
ich muss vehement gegen die Bezeichnung Mädchen protestieren!“, tönte eine
tiefe Stimme aus den Schatten hinter Nico und sie nahm den Duft nach
bittersüßer Schokolade wahr, der sie während des Spiels begleitet hatte.
    King in einem
schicken Smoking erschien neben Romy und hatte ebenfalls ein Schwert in der
Hand, das das Wappen des Adlers trug. Wie sie es in den verwirrenden Bildern am
letzten Vollmond gesehen hatte, tanzte ein lebendiger Schatten zwischen den
formierten Kriegern. Die Schwärze verdichtete sich und dann stand Vulcan in
seiner ganzen Pracht direkt vor ihr und Damon, der einen Arm fest um ihre
Taille gelegt hatte. Nico starrte ihn aus großen Augen an, da seine Augen rot
glühten und das Grinsen in seinem Gesicht äußerst verwegen war. Er trug
natürlich keine Montur, so wie sie es gesehen hatte, sondern den Smoking von
vorhin. Noch sollten ja nicht alle wissen, dass es bald eine neue Riege geben
würde, die Hand in Hand mit der alten arbeiten würde.
    „Du hast
Catalina gehört, mein Lieber. Deine Frau gehört die nächsten zehn Minuten ganz
allein uns.“, meinte Vulcan frech, packte sie um die Taille und riss sie Damon
förmlich aus den Armen.
Nico stieß ein erschrockenes Kieksen aus, das sich in ein befreites Lachen
verwandelte. Sie schien regelrecht über dem Boden zu schweben, während Vulcan
sich mit ihr zu unhörbaren Walzertakten drehte, bis ihr Kopf ganz leicht wurde.
Schließlich hatte sich Cat durchgesetzt und Damon dazu gebracht, den Platz zu
räumen, obwohl es ihm sichtlich schwer gefallen war, sie zurückzulassen.
    Nico kam nach
einer letzten Drehung in Vulcans starkem Griff atemlos und lachend zum Stehen,
sie fühlte sich schon den ganzen Tag lang, als hätte sie zu viel getrunken,
dabei hatte sie höchstens zwei Gläser Champagner zu sich genommen, weil sie
sonst wirklich nicht mehr zurechnungsfähig gewesen wäre.
Er hatte sie unbemerkt in das Herz des Heckenlabyrinths geführt, wo die anderen
Krieger schon auf sie warteten. Dort auf der Sonnenuhr lag Etwas, das das Licht
des Mondes wie ein Spiegel zurückwarf. Nico hielt sich an Vulcans Arm fest,
wobei ihr Blick auf den Griff des Schwertes fiel, das er nun locker mit der
Linken schwang, als wöge das kiloschwere Gebilde nicht mehr als ein paar Gramm,
nachdem er es aus der Luft aufgefangen hatte. Seine Schwester hatte es ihm
zugeworfen, als wäre es ihre leichteste Übung.
Sie trat an Vulcans Seite näher an die Sonnenuhr heran und erkannte nun ein
weiteres Schwert, das perfekt geschmiedet war und das Wappen des Hauses Lovania
im Griff trug.
    „Nimm es,
Nico!“, forderte Cat sie mit einem Lächeln auf, während sich die anderen im
Kreis um die steinerne Uhr aufstellten und ihre Schwerter gen Himmel hielten.
    Nico umfasste
den Griff mit ihrer linken Hand und spürte sofort, dass es sich perfekt daran
schmiegen würde. Im Vergleich zu den anderen Schwertern war es kleiner, doch an
ihr sah es beinahe schon überdimensional aus, weil sie so klein und zart war.
Obwohl es aus schwerem Stahl geschmiedet war, konnte sie es mühelos wie die
anderen in die Luft heben, so dass sie ein schützendes Dach über ihren Köpfen
bildeten.
    „Ich dachte
mir, dass wir das Bild wahr machen sollten, an das du am Anfang nicht glauben
konntest, Nico.“, erklärte Cat mit einem Augenzwinkern.
    „Danke!“,
hauchte sie überwältigt, weil es gut tat, das Bild aus der Vision bewahrheitet
zu sehen. Und nun waren sie eine vollständige Riege, die genau wie sie mit Damon
untrennbar miteinander verbunden waren. Sie ließen die Waffen langsam sinken
und Nico schwang sie probeweise einmal über ihrem Kopf, um sie auszuprobieren.
Schließlich hielt sie das Schwert zum ersten Mal in der Hand.
    „Das testen
wir besser aus, wenn wir passender angezogen sind. Es wäre schade um das schöne
Kleid. Obwohl…“ Cat trat hinter Nico und raunte ihr etwas ins Ohr, das ihre
Wangen kurzzeitig glitzern ließ, als hätte sich Sternenstaub

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