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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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vermeintlichen
Feindes erblickt hatte. Sie würde nicht eher ruhen, bis Vulcan wieder in
Sicherheit war. Niemand hatte das Recht, ihm auch nur ein Haar zu krümmen!
Die Quadruga steckte kurz die Köpfe zusammen, ohne auf ihre Zuschauer zu
achten, sie waren vollkommen darauf programmiert, ihre Feinde zu jagen und die
Gefangenen zu befreien.
    „Wir müssen
mit allem rechnen… Das Haus der Gorgonen ist uralt. Ich wusste nicht, dass überhaupt
noch lebende Mitglieder existieren. Sie dürften im Alter an Salama heranreichen
und das macht sie mächtig und gefährlich… Sie vertreten wie wir die Elemente…
Sie werden eine Rolle spielen, wenn wir ihnen folgen, aber ich kann nicht
sagen, in wie fern sich das ausdrücken wird.“
Ihre Blicken verhakten sich ineinander und sie sahen sich bedeutungsschwer in
die Augen, nachdem sie Nicos Erklärung gelauscht hatten, die ihnen leider nicht
so viel Vorteil bringen würde, wie sie es vielleicht erhofft hatten.
    „Wir schaffen
das! Wenn Theron und seine Männer das konnten, dann können wir das auch. Holt
sie zurück, koste es, was es wolle!“, flüsterte Cat ihnen eindringlich zu,
deren Pupillen schon die elliptische Form angenommen hatten.
Sie nickten einander schweigend zu und schlossen dann die Augen, um der
mentalen Spur zu folgen, die sie an ihr Ziel bringen würde. Catalina verschwand
als Erste, ihr folgten Wendy und Romy und dann spürte Nico schwach Brocks
Lebensenergie, so dass sie sich entmaterialisierte, obwohl sie nicht wusste,
was auf sie zukommen würde.
    Sie landete
in einem dunklen Gewölbe, dessen Ausmaße sie nicht richtig abschätzen konnte,
weil es keinerlei Lichtquelle gab. Sie war nicht weit weg, vielleicht noch
innerhalb der Mauern des Castles. Es herrschte eine erdrückende Stille, die nur
durch das leise Tapsen ihrer nackten Fußsohlen auf dem zerklüfteten Stein
unterbrochen wurde.
Sie konnte Brock nicht orten, als würde er mental von ihr abgeschirmt werden.
Je weiter sie ging, desto mehr veränderte sich der Untergrund, er wurde zuerst
sandig und dann leicht matschig.
Da! Ein leises Aufstöhnen!
Nico lief in die Richtung, aus der es gekommen war, obwohl sie auf dem
unsicheren Untergrund immer wieder den Tritt verlor. Ihre Augen hatten sich
endlich an das Dunkel gewöhnt und dann entdeckte sie ihn, nachdem sie einen
riesigen Stalagmiten umrundet hatte, an die Wand dieser Höhle, oder was immer
das war, gekettet. Sein Kopf hing herunter und das weiße Muscle-Shirt an
mehreren Stellen eingerissen und mit Blut verschmiert. Nicos Augen glühten rot
auf und sie stürmte auf ihn zu.
    „Brock!
Brock… Argh…“
Ihr Rufen wurde von dem Matsch erstickt, weil sie etwas am Knöchel gepackt
hatte und sie mit dem Gesicht nach vorne auf den Boden fiel. Nico zerrte ihr
Bein frei und sprang spuckend in die Höhe, wo sie entsetzt auf einen sich
bewegenden Klumpen Erde starrte, der immer größer wurde und schließlich
riesenhaft über zwei Meter über ihr aufragte. Der Klumpen bildete mit
schmatzenden Geräuschen einen Kopf, dann Arme und Beine, um dann ein dröhnendes
Lachen auszustoßen.
Nico zog ihre Waffe und wischte sich den Mund frei, obwohl sie keine Ahnung
hatte, wie sie diesem… diesem… GOLEM!... beikommen sollte.
Nico wich ein paar Schritte zurück und stellte sich vor Brock auf, so dass er
durch sie geschützt war.
Sie musste also tatsächlich gegen die Erde angehen! Lebendige Erde!
    „Der Wolf
gehört mir! Du wirst ihn der Erde nicht entreißen!“, verkündete der
furchterregende Golem mit einem bebenden Lachen.
    Nico kniff
die Augen zusammen und erahnte den ersten Angriff mehr, als dass sie ihn kommen
sah. Der Hieb ihres Schwertes konnte dem Biest nichts anhaben. Der
abgeschlagene Arm fiel zu Boden und kroch dann auf die Erdform zu, um damit zu
verschmelzen, so dass sich gleich darauf ein neuer Arm bildete. Nico konnte ihn
nur knapp von Brock abhalten, indem sie die Anzahl der Hiebe erhöhte, aber die
Erde verband sich immer wieder zu einem Ganzen. Den nächsten Hieb nutzte sie
lieber, um Brock von seinen Ketten zu befreien, doch er fiel nur zu Boden, ohne
das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Dafür bekam Nico einen Körpertreffer
ab, der sie durch die Luft fliegen ließ, bis sie an einer zerklüfteten Wand
landete, wo sie sich den Rücken aufschrammte und anschließend die Knie und
Hände, als sie wieder auf dem Boden aufkam.
Mit rotglühenden Augen und einem wütenden Kampfschrei stürzte sie sich erneut
auf ihren Gegner, als der Golem sich

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