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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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an und spürte nun gleich, wie sehr ihre
Glieder von der Anstrengung des Schwimmens und den Misshandlungen der Hydra,
die natürlich während ihrer Verknüpfungsaktion nicht aufgehört hatten,
schmerzten.
     
    ° ° °
Die europäische und die amerikanische Riege füllten den Halbkreis der ersten
Reihe aus, von wo sie einen perfekten Blick auf die Rückkehrer haben würden, wenn sie denn zurückkehrten.
Theron saß Schulter an Schulter mit Manasses, neben dem Urien, Creon und Raziel
saßen, die die Quadruga in Europa bildeten. Zu seiner Rechten saßen Bone,
Nathan und Rys. Sie alle trugen ihre Uniformen und finstere Gesichtsausdrücke
zur Schau. Selbst die Krieger, die nicht direkt an der Prüfung beteiligt
gewesen waren, die sie vor ihrer Zulassung zum Warrior hatten ablegen müssen.
Damals waren ihre Brüder entführt worden, Theron hatte Ray, Nathan Ash und Rys
Damon gerettet. Eine Erfahrung, die sie nicht freundlicher dreinblicken ließ.
Die Männer waren nicht gerade sanft behandelt worden, Theron hörte noch Rays
unterdrückte Schmerzensschreie, da der Drache ihm damals die Feuerhand
abgefackelt hatte, damit er sich nicht wehren konnte. Die Prüfungen liefen
niemals ganz genau gleich ab, sie wurden an die Persönlichkeiten der Krieger
angepasst und da er als der Kühle und Beherrschte bekannt gewesen war, musste
er mitanhören, wie Ray litt.
Bone hatte es damals noch schlimmer getroffen, der sich allein durch seine
Statur weniger als Nico vor dem Golem fürchten würde. Man hatte seine Soulmate
entführt, was Nico eventuell ebenfalls geblüht hätte, wenn sie nicht einen
treuen Wolf an ihrer Seite gehabt hätte, den man ihr an Damons Statt genommen
hatte.
Die entführten Männer mussten sicher einiges mehr einstecken als Tiponi. Rons
Gesichtsausdruck wurde eine Spur eisiger. Man hatte ihn wissen lassen, dass
seiner Soulmate die Prüfung bevorstand, da er auf der mentalen Ebene so schnell
hätte reagieren können, dass die Wölfe womöglich ihr Leben gelassen hätten.
Es war Samhain. Eine magische Nacht, in der die Gefühle genauso
verrücktspielten wie an Vollmond. Es wäre Selbstmord gewesen, Nathan und ihn im
Ungewissen zu lassen. Sie beide hätten, ohne zu fragen, ein Massaker
angerichtet, sobald sie gespürt hätten, dass jemand sich an ihren Frauen
vergriff.
In der Regel waren die Krieger ja nicht mit anderen Kriegern verbunden, das
hier war ein Novum oder eine Ausnahme, die es schon sehr lange nicht mehr
gegeben hatte.
    Als Catalina
hoch erhobenen Hauptes und den kleinen Bruder über die Schulter in den Raum
geschritten kam, als trüge sie eine elegante Abendrobe und nicht diese
blutverschmierten Fetzen Leder, lächelte Theron zufrieden. Wenn er gewettet
hätte, dann hätte er sein Geld auf Catalina gesetzt. Ihre Augen leuchteten noch
und ihre Fangzähne blitzten in einem raubtierhaft anmutendem Fauchen in ihrem
Gesicht auf, doch sie setzte den außer Gefecht gesetzten Vulcan mit der
Sanftheit einer Löwenmutter auf dem Stuhl mit der hohen Lehne ab.
Ladon Gorgon folgte und Ron meinte, ihn ein klein wenig hinken zu sehen. Er
hatte eine wirklich undankbare Aufgabe, ständig gegen das Feuer antreten zu
müssen. Glücklicherweise hatte er immer einige hundert Jahre Zeit, sich von
seinen Verletzungen zu erholen, bevor es in die nächste Runde ging.
Neben ihm hob Manasses den Kopf ein Stückchen höher und nahm einen tiefen
Atemzug, als würde seine Brust voller Stolz anschwellen. Catalina hatte ihn
geschlagen, sie war weit früher zurück als ihr Vater damals. Theron beugte sich
ein Stück vor, um mit Nathan einen Blick zu tauschen, der ihm seinen Respekt
bekunden sollte. Die erste seiner Frauen war siegreich zurück. Nach außen hin
verriet sein Bruder natürlich mit keiner Regung, ob die untätige Warterei an
seinen Nerven zerrte.
Hinter ihnen, in den Reihen der Enforcer ,ging es schon eine wenig munterer zu,
da einige der Jüngeren es immer noch nicht fassen konnte, dass Frauen diese
Prüfung absolvierten. Ron musste ihre Gedanken nicht lesen, um die Wetteinsätze
klimpern zu hören.
    Ein leises
Raunen ging durch die Reihen der Patronas, die Nico zwar im Kampf gegen
Sterling erlebt hatten, aber nicht im Kampf gegen einen beinahe übermächtigen
Gegner, den die meisten von ihnen ganz sicher verloren hätten. Sie kehrte als
zweite Gewinnerin zurück, deren Körper über und über mit Striemen aus Matsch
und (eigenem) Blut übersät war, weil der Golem in seiner Erdform natürlich kein
Blut verlor. Wie immer

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