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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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irgendwo sein … Vielleicht der hier?«
    Sie bemerkte, dass Duke zitterte, und machte den Fehler aufzublicken. Er begegnete ihrem Blick. Las darin …
    Sein Ausdruck wurde leer, dann legte sich eine unbeschreibliche Wut über seine Züge. »Du. Du …!«
    Er stürzte sich auf sie.
    Sie wich ihm aus.
    »Das alles war nur ein Trick, nicht wahr? Ich werd dir helfen …«
    Doch zunächst einmal musste er sie erwischen. Leonora sparte sich jede weitere Diskussion. Sie konzentrierte sich darauf, ihm auszuweichen, stürzte sich bald in diese Richtung, bald in die andere. Der Schreibtisch war zu breit, als dass er sich darüber beugen und sie packen konnte.
    »Arrgh!« Er warf sich der Länge nach über den Schreibtisch, um sie zu erwischen.
    Kreischend wich sie ihm aus. Sie warf einen flüchtigen Blick zur Tür, doch er hatte sich bereits wieder aufgerappelt; sein Gesicht war zu einer wütenden Maske verzogen.
    Er sprang auf sie zu. Sie floh.
    Runde um Runde.
    Die Tür ging auf.
    Sie raste um den Schreibtisch herum und flüchtete sich in die
Arme der großen Gestalt, die in diesem Moment den Raum betrat.
    Tristan fing sie auf, umfasste ihre Hände und schob sie hinter sich.
    »Raus.«
    Ein einzelnes Wort, doch sein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Tristan sah sie nicht an. Atemlos folgte sie seinem Blick hinüber zu Duke, der sich schwer atmend auf der ihnen abgewandten Seite des Schreibtisches aufstützte. Noch immer hielt er seinen Dolch in der Hand.
    »Sofort.«
    Eine Warnung. Sie trat einige Schritte zurück, dann wirbelte sie herum. Er konnte ihre Ablenkung jetzt nicht gebrauchen.
    Sie rannte auf den Gang, um Hilfe zu holen, doch Charles und Deverell warteten bereits im Halbschatten vor der Tür.
    Charles griff an ihr vorbei nach der Tür und zog sie hinter ihr zu. Dann lehnte er sich lässig gegen den Türrahmen und grinste sie geradezu resigniert an.
    Deverell, der ein ebenso wölfisches Lächeln auf den Lippen hatte, lehnte sich entspannt gegen die Korridorwand.
    Sie starrte die beiden fassungslos an, wies auf die Bibliothek. »Mountford hat einen Dolch!«
    Deverell zog die Brauen hoch. »Nur einen?«
    »Ähm, ja …« Hinter der Bibliothekstür ertönte ein dumpfer Schlag. Leonora wirbelte erschrocken herum und starrte die Tür an, zumindest den kleinen Teil davon, den sie über Charles’ Schulter hinweg erspähen konnte. Sie funkelte ihn böse an. »Warum helfen Sie ihm nicht?«
    »Wem? Mountford?«
    » Nein! Tristan!«
    Charles verzog das Gesicht. »Ich bezweifle doch stark, dass er unsere Hilfe braucht.« Er warf Deverell einen Blick zu.
    Dieser erwiderte seine Grimasse. »Bedauerlicherweise.« Das Wort »schade« schwebte greifbar im Raum.

    Von drinnen ertönten Schläge und Ächzen, dann hörte man, wie jemand überaus hart zu Boden stürzte.
    Leonora zuckte zusammen.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann veränderte sich Charles’ Gesichtsausdruck, und er stieß sich von der Tür ab.
    Diese öffnete sich. Tristan erschien im Türrahmen.
    Sein Blick fiel auf Leonora, dann wanderte er weiter zu Charles und Deverell. »Er gehört euch.« Er ergriff Leonoras Arm und schob sie den Gang hinunter. »Wenn ihr uns kurz entschuldigen würdet?«
    Eine rein rhetorische Frage; Charles und Deverell glitten bereits an ihm vorbei in die Bibliothek.
    Leonoras Herz pochte wie wild; es hatte sich noch nicht wieder beruhigt. Sie musterte Tristan - zumindest das, was sie von ihm erkennen konnte, während er sie den Gang entlangzerrte. Seine Züge wirkten hart und irgendwie verbissen. »Hat er dich verletzt?«
    Sie hatte Mühe, einen Anflug von Panik aus ihrer Stimme zu verbannen. Ein Dolch konnte einen Menschen tödlich verwunden.
    Er blitzte sie aus schmalen Augen an; sein Kiefer schien sich noch zu verhärten. »Natürlich nicht.«
    Er klang beleidigt. Sie sah ihn forschend an. »Geht es dir gut?«
    Seine Augen funkelten böse. »Nein!«
    Sie hatten die Eingangshalle erreicht; Tristan riss die Tür zum Frühstückszimmer auf und schob sie hinein. Er folgte ihr auf dem Fuß und schloss unsanft die Tür. »Also! Nun hilf mir mal auf die Sprünge. Was sagte ich noch gleich, und zwar gestern erst, wenn ich mich recht entsinne, was du auf gar keinen Fall niemals tun dürftest?«
    Sie blinzelte ihn an und begegnete seiner beinahe ungezügelten Wut mit ihrem gewohnt ruhigen Blick. »Du sagtest, ich solle mich niemals in Gefahr begeben.«
    » Begib dich niemals in Gefahr .« Er trat näher an sie heran in der bewussten

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