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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Wut in ihm hochkochte. In einer bewusst einschüchternden Geste trat er näher an sie heran. »Lassen Sie mich eine Vermutung anstellen - korrigieren Sie mich, wenn ich falschliege. Sie hätten den Kampf in der Küche gehört und wären Hals über Kopf die Treppe hinuntergestürzt - mitten hinein ins Geschehen. Sprich, in die Schlägerei. Und was dann?« Er trat noch näher an sie heran; sie wich leicht zurück. Dann straffte sie ihren Rücken und hob ihren Kopf noch etwas höher. Sie hielt seinem Blick herausfordernd stand.
    Er ließ seinen Kopf ein wenig sinken, brachte sein Gesicht auf ihre Augenhöhe; sein Blick hielt den ihren gebannt. Er knurrte sie an: »Ganz davon abgesehen, was dann wohl mit Biggs geschehen wäre - wir wissen ja, was mit Stolemore passiert ist -, was … was genau , glauben Sie, hätte er wohl mit Ihnen gemacht?«
    Seine Stimme war nicht lauter geworden, dafür aber tiefer, rauer, kraftvoller; während er die Worte aussprach, wurde ihm erst vollständig bewusst, welcher Gefahr sie sich tatsächlich ausgesetzt hatte.
    Ihr Rücken war kerzengerade, ihr Blick eisig, als sie ihm ihre Antwort entgegenschleuderte. »Nichts.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Nichts?«
    »Ich hätte Henrietta auf ihn gehetzt.«
    Die Worte ließen ihn zögern. Er warf einen Blick auf den Jagdhund, der sich mit einem tiefen Seufzer niederließ.
    »Wie gesagt, diese Möchtegern-Eindringlinge sind mein Problem. Und ich bin durchaus willens und in der Lage, die Probleme, die mich selbst betreffen, auch selbst zu lösen.«
    Tristans Blick wanderte von dem Hund zurück zu ihr. »Sie hatten aber gar nicht vorgehabt, Henrietta mitzunehmen.«

    Leonora widerstand dem Drang, ihren Blick abzuwenden. »Was aber nichts daran ändert, dass ich sie dabeihatte. Ich war keinen Augenblick lang in Gefahr.«
    Irgendetwas in ihm rührte sich - es lauerte hinter seiner Fassade, hinter seinen Augen. »Nur weil Sie Henrietta bei sich haben, droht Ihnen also keine Gefahr?«
    Seine Stimme hatte sich verändert; sie klang kalt, hart und zugleich ausdruckslos, so als wäre all die Leidenschaft, die einen Moment zuvor darin mitgeschwungen war, plötzlich verdrängt, unterdrückt worden.
    Sie ging seine Worte im Kopf noch einmal durch, zögerte, konnte jedoch keinen Grund erkennen, warum sie dem nicht zustimmen sollte. »Ganz richtig«, erwiderte sie nickend.
    »Falsch.«
    Sie hatte vergessen, wie schnell er sich bewegen konnte, wie hilflos sie sich ihm gegenüber plötzlich fühlen konnte.
    Denn vollkommen wehrlos wurde sie in seine Arme gerissen, hart gegen seinen Körper gepresst und rücksichtslos geküsst.
    Der Impuls, sich zu wehren, flackerte kurz auf, wurde jedoch im Keim erstickt und überschwemmt von einer übermächtigen Welle an Gefühlen - den ihren wie den seinen.
    Zwischen ihnen flammte etwas auf - nicht Wut, nicht Empörung, eher so etwas wie hemmungslose Neugier.
    Ihre Hände packten seinen Mantel, klammerten sich daran fest, suchten Halt, während ein Strudel von Empfindungen sie erfasste, sie umfing, sie unweigerlich fortriss. Es waren nicht allein seine Arme, die sie gefangen hielten, sondern der übermächtige Sog ihrer eigenen Faszination; die Bewegung seiner Lippen, kühl und fest auf den ihren; der Druck seiner Hände, die ihre Oberarme kneteten, in dem rastlosen Verlangen weiterzuwandern, zu entdecken, zu berühren, sie noch näher heranzuziehen.
    Wirbelnde Erregung durchfuhr ihre Glieder, aufregende Sinnesreize durchzuckten jede Faser ihres Körpers, steigerten ihre Faszination. Sie war durchaus schon geküsst worden, doch nie zuvor
in dieser Art und Weise. Nie waren ihre Lust und ihr Verlangen von einer so unbedeutenden Zärtlichkeit derart in Aufruhr versetzt worden.
    Seine Lippen drängten beharrlich, unermüdlich weiter, bis ihr Mund dem unbarmherzigen Druck nachgab und sich öffnete.
    Ihre gesamte Welt erbebte, als er ihre Lippen auseinanderdrängte und seine Zunge hindurchschlüpfen ließ, um der ihren zu begegnen.
    Er ignorierte ihre plötzliche Anspannung, liebkoste sie weiter, forschte immer tiefer. Etwas in ihr geriet in Wallung, bäumte sich auf, riss sich los. Eine neue Empfindung schoss durch ihre Adern, durchflutete ihren Körper - heiß, glühend und strahlend.
    Ein weiterer Blitzschlag, ein weiterer Angriff auf ihre Sinne. Sie wollte nach Luft schnappen, doch er presste sie fester an sich; sein eiserner Griff hielt sie umschlungen und lenkte sie ab, während sein Kuss immer intensiver wurde.
    Als ihr

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