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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unwillkürlich, als er ihre Lippen auseinanderdrängte und seine Zunge hindurchschob. Er hielt sie in seinen starken Armen gefangen, während er den Kuss so gemächlich auskostete, als hätte er alle Zeit der Welt.
    Und als wolle er diese ausgiebig nutzen.

    Von der Berührung wurde ihr schwindelig. Angenehm schwindelig. Wärme durchströmte sie. Sein männliches Aroma - hart und dominant - durchdrang jede Faser ihres Körpers.
    Für eine Weile versanken sie ganz im Nehmen und Geben und Entdecken. Während sich in ihnen beiden eine plötzliche Anspannung aufbaute.
    Er unterbrach den Kuss, hob den Kopf ein wenig an, doch nur um sie näher an sich heranzuziehen. Sie fühlte seine Hand auf ihrem Rücken - heiß glühend durch die Seide ihres Kleides hindurch. Er blickte sie unter schweren, nahezu schläfrigen Augenlidern an.
    »Worüber wollten Sie mit mir sprechen?«
    Sie blinzelte und bemühte sich tapfer, ihren Verstand zurückzuerlangen. Sah, wie er sie dabei beobachtete. Ihn an diesem Punkt nach seiner weiteren Vorgehensweise zu fragen, erschien ihr übermäßig leichtsinnig. Er wartete geradezu auf die Frage.
    »Nicht so wichtig.« Sie griff kühn in seinen Nacken und zog seine Lippen wieder zu sich heran.
    Ein leichtes Lächeln umspielte diese, doch er gab ihr bereitwillig nach; gemeinsam sanken sie tiefer in die Umarmung und ließen sich von ihr treiben. Wieder war er es, der sie unterbrach.
    »Wie alt sind Sie?«
    Die Frage huschte über ihre Sinne, erreichte allmählich ihren Verstand. Ihre Lippen pulsierten hungrig; sie drückte sie leicht gegen die seinen.
    »Spielt das eine Rolle?«
    Er hob die Lider; ihre Blicke begegneten sich. Ein winziger Augenblick verstrich. »Im Grunde nicht.«
    Sie benetzte ihre Lippen, betrachtete die seinen. »Sechsundzwanzig.«
    Seine heimtückischen Lippen formten ein Lächeln. Wieder spürte sie das Prickeln der Gefahr.
    »Alt genug.«
    Er zog sie an sich - gegen sich; wieder neigte er seinen Kopf.

    Wieder empfing sie ihn.
    Tristan spürte ihren Eifer, ihren Enthusiasmus. Wenigstens das hatte er erreicht. Sie hatte ihm die Situation auf einem silbernen Tablett serviert; warum hätte er sie ausschlagen sollen, diese willkommene Gelegenheit, ihre Sinne weiter zu schulen, ihren Horizont zu erweitern. Zumindest so weit, dass sein nächster Versuch, sie auf sinnliche Art und Weise abzulenken, nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
    Sie war ihm heute Morgen viel zu leicht entwischt, hatte seine Falle kurzerhand entschärft und die Faszination ihrer Berührung viel zu mühelos abgeschüttelt.
    Seine Natur war von jeher herrisch. Tyrannisch. Räuberisch.
    Seine Ahnenreihe war geprägt von hedonistischen Männerfiguren, die sich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, stets das genommen hatten, was sie wollten.
    Er wollte sie - ohne jede Frage -, aber in einer Weise, mit einer Intensität, die ihm völlig fremd war. In seinem Innern hatte sich etwas verändert oder, treffender gesagt, etwas Neues gebildet. Etwas, mit dem er noch nie zuvor hatte kämpfen müssen; etwas, das noch keine Frau in ihm wachgerufen hatte.
    Doch sie tat es. Und zwar mühelos. Aber sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie da tat, weniger noch, was sie damit herausforderte.
    Ihr Mund war eine Delikatesse, eine Höhle honigsüßer Verführung, warm, betörend, verlockend. Ihre Hände verfingen sich in seinem Haar; ihre Zunge duellierte sich gierig mit seiner - wissbegierig, lernbegierig.
    Er gab ihr, was sie verlangte, doch er hielt sich zugleich im Zaum. Sie presste sich noch fester an ihn, drängte ihn geradezu, den Kuss noch zu vertiefen. Er sah keinerlei Grund, ihrem Drängen nicht nachzugeben.
    Ihre schlanken, gelenkigen, geschwungenen Formen, ihr weicher, weiblicher Körper und ihre zarte Haut waren ein heftiger Ansporn für seine durch und durch männlichen Bedürfnisse. Sie in seinen Armen
zu halten, nährte seine Lust, schürte das sinnliche Feuer, das zwischen ihnen entbrannt war.
    Dem Instinkt folgen . Sich auf das eigene Gespür verlassen. Das war zweifellos der einfachste Weg.
    Sie war so anders als die Ehefrau, die er sich ausgemalt hatte - jene namenlose Gattin, die ein besonders sturer Teil seiner selbst immer noch für die richtige hielt. Er war noch nicht dazu bereit, diese Überzeugung vollständig aufzugeben, zumindest nicht nach außen hin.
    Er ließ sich noch tiefer in den Kuss hineinsinken, zog sie noch fester an sich heran, genoss ihre Wärme und das uralte Versprechen, das sich

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